Ab dem kommenden Wochenende ist die Johannstadt um zwei Institutionen reicher: Eröffnungswochenende: Bibliotop und Ludothek werden eingeweiht weiterlesen
Schlagwort: Johannstadthalle
“Baby Kind + Kegel” Messe für Schwangerschaft, Baby- und Kleinkindzeit in der Johannstadthalle
In der JohannStadthalle wird am kommenden Samstag erstmals eine Messe rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft veranstaltet. “Baby Kind + Kegel” Messe für Schwangerschaft, Baby- und Kleinkindzeit in der Johannstadthalle weiterlesen
Regelmäßige körperliche Aktivität hält auch Ältere beweglich und fit
Präventionstag in der JohannStadthalle am 19. April bildet Auftakt für Senioren-Aktivwoche und für Senior-Fit der Landeshauptstadt Regelmäßige körperliche Aktivität hält auch Ältere beweglich und fit weiterlesen
Johannstädter Haus räumt Erlweinpreis ab
Der Erlweinpreis 2020 geht an … die Johannstadt! Ausgezeichnet wurde ein Wohnhaus der WGJ an der Striesener Straße. Es sei beispielhaft für einen formschönen und bezahlbaren Baustil. Die Wahl fiel einstimmig aus.
Am Dienstag fand in der JohannStadthalle die Verleihung des Erlweinpreises statt. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung ging an das Bauprojekt „Wohn- und Geschäftshaus Johannstadt” des Architekturbüros Peter Zirkel. Bauherrin ist die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG (WGJ).
Städtebau der Zukunft
Erstmalig wurde dieses Jahr die Preisverleihung mit der Dialog-Veranstaltung „Gut und sozialverträglich Bauen“ kombiniert. Ziel war, exemplarisch weitere Möglichkeiten aufzuzeigen, die für eine zukunftsfähige Stadtbildung wichtig sind: Nachhaltige Bauweisen, bezahlbare und qualitätsvolle Wohnungen, städtebauliche Raumbildung und das mit gelungener Baukultur.
Der Erlweinpreis wird seit dem 125. Geburtstag von Hans Jakob Erlwein 1997 alle vier Jahre verliehen. Es werden auch Bauprojekte mit einer „Besonderen Anerkennung der Jury“ ohne Dotierung gewürdigt. Pandemiebedingt kam es zu mehreren Verschiebungen der Abstimmung der eingereichten Bauprojekte durch die Jury und somit zur zwei Jahre verspäteten Preisverleihung.
Bezahlbar, aber nicht billig
Bau- und Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn verkündete: „Ich freue mich über die einstimmige Wahl des Preisträgers und die drei Anerkennungen, weil sie exemplarisch für wichtige Bauaufgaben in einem anspruchsvollen städtebaulichen Kontext in der Landeshauptstadt Dresden stehen. Dazu zählen das Planen und Bauen in einem sensiblen, denkmalgeschützten Rahmen, die Konzeption und Errichtung von Gebäuden für Bildung und Sport sowie von Wohngebäuden.”
Besonders, so betonte er, freue er sich über die Preisträgerarbeit. Sie belege, “dass das sowohl im Äußeren als auch in der Struktur in hoher handwerklicher Qualität konzipierte und in einem städtebaulich heterogenen Umfeld nach diesen Plänen umgesetzte Gebäude einen wundervollen Beitrag zur stadträumlichen und funktionalen Konsolidierung leisten kann.” Vor allem aber werde deutlich, dass bezahlbarer Wohnraum nicht gleichzeitig ein billig anmutendes Äußeres haben muss.
Hans Jakob Erlwein hat in seiner Wirkungszeit als Dresdner Stadtbaurat von 1904 bis 1914 zahlreiche Bauten für die Stadt entworfen und errichtet, mit denen er Maßstäbe für die gestalterische Bewältigung von Bauaufgaben für Profanbauten innerhalb eines sensiblen Stadtgefüges und deren Verknüpfung mit technischen Neuerungen im Industriebau setzte.
Erlweinpreis
- hier gibt es weitere Informationen
Elefanten-Parade an der Dürerstraße
Wer in das Treppenhaus des Radskellers an der Dürerstraße späht, macht eine ungewöhnliche Entdeckung. Dort hat sich, im fahlen Neonlicht, die Elefanten-Parade des Zirkus Sarrasani samt Clown versammelt. Wie kommt sie dahin?
Die Tür zum Radskeller ist nur angelehnt und als ich sie aufziehe – sehe ich wie hinter einem sich öffnenden Vorhang weiße Elefanten! Ein Augenblick zum Augenreiben! Die kenne ich doch. Natürlich, es sind die Elefanten vom Zirkusbrunnen am Carolaplatz in der Neustadt. Der Brunnen ziert die Nachbarschaft der WGJ-Wohnhäuser an Sarrasani- und Ritterstraße, den “Geschwistern” der Johannstädter WGJ-Häuser.
Tiere und Clown gleichen einander bis auf die kleinste Hautfalte. Mit dem Unterschied, dass die Zirkus-Parade an der Dürerstraße nicht metallisch glänzt und hier und da schon ein Stück vom Ohr oder vom Rüssel eingebüßt hat. Geschaffen hat die Attraktion en miniature der Bildhauer Vinzent Wanitschke.
Bronzene Zwillinge in der Neustadt
“Die Gussfiguren sind Eigentum der WGJ, geschaffen als Auftragsarbeit im Jahr 2007. Eröffnet wurde der Zirkusbrunnen mit Abschluss der Sanierungsarbeiten an den Wohnhäusern Sarrasani- und Ritterstraße”, erklärt Yvonne Ahlheit vom Verein JohannStadthalle.
“In der Johannstadthalle wurde 2011 eine große Ausstellung mit Werken des Künstlers gezeigt und aus dieser Zeit stammen auch die Rohlinge für den Guss der Bronzefiguren”, ergänzt ihre Kollegin Claudia Tronicke. Der Künstler überließ der WGJ die Figuren als Geschenk. Ihr derzeitiger Standort “bot sich zur Aufbewahrung an”, sagt Julia Grotjahn von der WGJ.
Im Jahr nach der Ausstellung verstarb Vinzenz Wanitschke wenige Monate vor seinem 80. Geburtstag. Nicht nur mit dem Zirkusbrunnen schmückte er das Dresdner Stadtbild. Der Brunnen “Drei Grazien” am Hotel Bellevue wurde ebenso von ihm geschaffen wie der “Trinkbrunnen” auf der Prager Straße. Auf der Brühlschen Terrasse ist sein “Planetendenkmal” zu bestaunen, das die Erdkugel darstellt, aus der sich Kristalle herausschieben und den Wandel der Welt symbolisieren.
Wenn der Vorhang gefallen ist …
In der Johannstadt künden – an ungewöhnlichem Ort – also die kalkweißen Gipsfiguren vom Wirken des Meisters Wanitschke. Einen nahezu gespenstischen Eindruck machen die naturalistisch dargestellten, wenngleich unnatürlich kleinen Tiere. Ihre freundlichen Gesichter machen diesen Eindruck wieder wett.
Am Zirkusbrunnen laufen sie artig ihre Parade, im Flur des Radskellers scheinen sie ihren eigenen Interessen zu folgen. Sie stecken die Köpfe zusammen, rüsseln zärtlich miteinander. Einer hat sich abgewandt und betastet die Wand. Stolz reckt der größte den Rüssel, als verkünde er eine anstehende Sensation. Von Freiheit können sie, die wasserlöslichen, dennoch nur träumen – ebenso wie ihre lebenden Vorbilder annodazumal.
Ein Stück Zirkusgeschichte in der Johannstadt
Im Jahr 1912 eröffnete am Carolaplatz das Circus-Theater 500 des Radebeuler Zirkusunternehmens Sarrasani. Der massive Rundbau beheimatete den ersten stationären Zirkus Europas, in dem über 3800 Menschen Platz fanden. Legendäre Bilder gaben die Sarrasani-Elefanten ab, wenn sie gegenüber der Brühlschen Terrasse zum Baden in die Elbe geleitet wurden.
Am 13. Februar 1945 gab der Zirkus an diesem Platz seine letzte Vorstellung, als britische Bomber bereits Kurs auf Dresden genommen hatten. Das Gebäude wurde vollständig zerstört. Fritz Mey gründete den „deutschen Sarrasani“ 1956 neu (es gab 1948 bereits eine Neugründung in Argentinien), jedoch erlangte das Unternehmen nie mehr jene Dimension, die es vor dem Zweiten Weltkrieg hatte.
Die weißen Elefanten an der Dürerstraße sind also nicht nur Produkte eines künstlerischen Prozesses, sondern ein Stück Zirkus- und damit Stadtgeschichte. Flüchtiger als ihre bronzenen Konterfeis, aber in ihrer Schlichtheit und Versehrtheit berührend schön.
Rückblick aufs 15. Johannstädter Drachenfest 2020
Buntes Getümmel nicht nur auf den Elbwiesen, sondern auch am Himmel darüber: bei bestem Wetter wurde am Sonntag das 15. Johannstädter Drachenfest gefeiert. Groß und Klein kam zusammen, um verschiedenste Flugobjekte in die Lüfte steigen zu lassen und bei Eis, Bier und Musik den Tag zu genießen.
Organisiert wird das jährliche Drachenfest von der JohannstadtHalle. Der Verein war auch selbst vor Ort, mit einer gut besuchten Bastelstation, an der Flaggen bemalt werden konnten. Material, um Drachen zu bauen, gab es leider nicht – für die meisten, umfassend ausgestatteten Familien zum Glück kein Problem.
Auch Wale können fliegen
Und so starteten Kinder wie Eltern ihre von unterschiedlichem Erfolg gekrönten Flugversuche. Ein Mädchen verhedderte mehrmals hintereinander seine Drachenschnur in immer demselben Baum, während die Fähigkeiten einer Altersgenossin ziemlich schnell von deren Vater als unzureichend eingestuft wurden, wobei er selbst sich als kein Stück geschickter herausstellte.
Trotz diverser Herausforderungen, bei Lenkdrachen übrigens besonders groß, flatterten bald um die 50 bunte Tupfen im ansonsten strahlend blauen Himmel. Ein ganzer Zoo aus Meerestieren, Schmetterlingen, verschiedenen Vögeln, Katzen und Füchsen ließ sich weder von Piraten noch vom Grüffelo einschüchtern. Wer keinen Drachen dabei hatte, ließ stattdessen eben Fußbälle oder Barbiepuppen durch die Luft fliegen.
Ein spannendes Rennen lieferten sich eine Biene und ein Pferd, beide angefeuert von ihren jeweiligen Besitzerinnen: „Meiner fliegt besser, weil er größer ist!“ – „Meiner fliegt besser, weil er leichter ist!“ Trotz lückenhafter physikalischer Kenntnisse herrschte allgemein eine ausgelassene und lustige Stimmung.
Highlights verschiedener Formen
Weder lustig noch auskunftsfreudig zeigte sich „der Dräsdner“. Immerhin aber steuerte er besonders spektakuläre Flugtiere bei; der meterlange und sanft dahingleitende Riesenrochen war zweifellos der Höhepunkt unter den an der Leine schwebenden Kreationen.
Einen programmatischen Höhepunkt bot der Auftritt des Liederesels, der – selbst hin und wieder fälschlich als solches identifiziert – von hüpfenden Häschen sang, thematisch passend untermalt vom fröhlichen Gekreisch auf der Hüpfburg. Mehr oder weniger textsichere Kinder sangen begeistert die Klassiker mit und taten dem musizierenden Esel sogar den Gefallen, den Reiter „Plumpf“ machen zu lassen, weil sich das schließlich viel besser auf „Sumpf“ reimt als „Plumps“.
Abgelöst wurden der langohrige Kinderlied-Interpret von einem DJ mit unverhohlener Vorliebe für Schlager. „Drachen steigen gegen dem Wind“, schmetterte Roland Kaiser seinen Beitrag zum Fest. Sein Kollege Wolfgang Ziegler kam mit „Verdammt, und dann stehst du im Regen“ der Wahrheit weniger nah: so warm und sonnig war der Herbsttag, dass mit der Softeis-Lieferung beauftragte Eltern die Wiese mit klebrigen, weiß-blau überzogenen Händen erreichten.
Versorgung für Leib und Leben
Neben dem Eisstand profitierte der Fährgarten vom Fest, indem er reichlich Bier und ein paar Bratwürste an den Mann oder die Frau bringen konnte. Auch das Café für alle war dabei und verteilte Kaffee und Kuchen auf Spendenbasis mit dem Ziel, Menschen in Dialog zu bringen und damit zu einer offenen Gesellschaft beizutragen.
Ebenfalls in Mission für das Wohl der Gemeinschaft stand das Rettungsteam des DRK bereit, um eventuelle Opfer uneinsichtiger (also nicht wie gebeten abgestiegener) Radfahrer*innen oder unkontrollierter Lenkdrachen-Abstürze zu versorgen.
Glücklicherweise kam es aber weder zu Un- noch zu sonstigen Zwischenfällen, und das Drachenfest endete, wie es begonnen hatte, mit heiterem Himmel und heiterer Atmosphäre.
Interkulturelle Tage 2020: Alle Veranstaltungen in und um Johannstadt
Vom 20. September bis 11. Oktober finden in Dresden unter dem Motto “Mein Name ist Mensch” die Interkulturellen Tage statt. Veranstaltungen von Workshop bis Film, von Gesprächsrunde bis Ballspiel machen darauf aufmerksam, wie Gesellschaften und Biografien interkulturell geprägt und vernetzt sind. Es folgt eine Liste der Veranstaltungen in und um Johannstadt:
Freitag, 25. September
14 bis 16.30 Uhr: Interkultureller Stadtrundgang
Die Dresdner Johannstadt aus den Perspektiven der Einwohnerinnen und Einwohner mit und ohne Migrationshintergrund. Veranstalter: Johannstädter Kulturtreff e. V., Wir sind Paten
Johannstädter Kulturtreff, Elisenstraße 35
Sonntag, 27. September
13 bis 18 Uhr: Vietnamesisches Vollmondfest 2020
Traditionelles, vietnamesisches Fest für Kinder und Familien mit Bühnenprogramm und Kinder-spielen zum Mitmachen. Veranstalter: Verein der Vietnamesen in Dresden e. V.
JohannStadthalle, Holbeinstraße 68
Mittwoch, 30. September
15.30 bis 17 Uhr: Workshop “Let’s Play Together – Auf der ganzen Welt wird gespielt”
Ob alleine oder zusammen, ob analog oder digital. In der Ausstellung „Schöne neue Cyberwelt?“ wollen wir uns mit Themen rund ums (Computer-)Spielen beschäftigen und in digitale Welten eintauchen.Veranstalter: Museen der Stadt Dresden
Technische Sammlungen, Junghansstraße 1 bis 3
Donnerstag, 1. Oktober
19 – 20.30 Uhr: Diskussionsrunde “Gemeinsam zu Tisch: Ein interreligiöses Gastmahl”
Mit den Gästen wird nach den Hintergründen religiöser Speisegebote und gleichzeitig deren Perspektive für eine nachhaltige Zukunft geforscht. Veranstalter: Deutsches Hygiene-Museum
Deutsches Hygiene-Museum, Lingnerplatz 1
Sonntag, 4. Oktober
11 bis 16 Uhr: Johannstädter Drachenfest
Das 15. Drachenfest auf den Elbwiesen heißt alle willkommen, in geselliger Atmosphäre ihre selbstgebauten Drachen steigen zu lassen und beim gemütlichen Beisammensein ins Gespräch zu kommen.Veranstalter: JohannStadthalle e.V.
Fährgarten Johannstadt, Käthe-Kollwitz-Ufer 23
Dienstag, 6. Oktober
18 bis 20 Uhr: Film “Fluch(t) oder Segen”
Ein Dokumentarfilm über Sachsens Zugezogene von Filmemacherin Elena Pagel. Er soll Migrant*innen sowie Geflüchteten in Dresden eine Stimme geben.Veranstalter: Johannstädter Kulturtreff e.V.
Johannstädter Kulturtreff, Elisenstraße 35
Mittwoch, 7. Oktober
15 bis 17 Uhr: Workshop Ornamentwerkstatt
Ornamente sind nicht nur Zierde, sondern haben religiöse und kulturelle Bedeutung. Verschiedene Ornamente werden untersucht und mit verschie-densten Materialien gestaltet.Anmeldungen an service@museen-dresden.de oder Telefon (03 51) 4 88 72 72 bis 6. Oktober. Veranstalter: Museen der Stadt Dresden
Technische Sammlungen, Junghansstraße 1 bis 3
Sonnabend, 10. Oktober
14.30 bis 17 Uhr: Baklava und Eierschecke – Interkulturelles Seniorencafé
Bei süßem Gebäck aus Dresden und aller Welt öffnet sich ein Raum zum Zuhören und Fragen-stellen: Geflüchtete und deren Paten erzählen vom Ankommen und vom Bleiben.Ausschließlich für Erwachsene. Veranstalter: Willkommen in Johannstadt e. V.
Johanneskirchgemeinde, Gemeindezentrum, Haydnstraße 23
Interkulturelle Tage Dresden 2020
Beschlüsse des Beirats: Geld für acht Projekte in der Johannstadt
Am Donnerstag hat der Johannstädter Stadtteilbeirat zum siebten Mal getagt: Acht Projekten wurde finanzielle Unterstützung beschieden. Die Bürger*innen bewiesen mit ihren Anträgen Kreativität: Gesund Händewaschen mit grüner Seife, Nachbarschaftlichkeit durch Gärtnern, ziemlich beste Baumfreunde auf Kalenderblättern … Die Ideen überzeugten, wenngleich einige noch eines Feinschliffs bedürfen.
Vier intensive Stunden lang wurde auf der 7. Beiratssitzung am vergangenen Donnerstag angehört, diskutiert und entschieden. Die JohannStadthalle stellte ihre Räume zur Verfügung, um ausreichend Abstand zu gewährleisten.
Neben einem Rückblick auf erfolgreich verlaufene Projekte wie den zweiten Teil der Hochhausmelodien, galt es mit Beschlüssen über neue Anträge in die Zukunft zu blicken. Die sieht grün bis rosig aus.
Die “Eule” feiert 33. Geburtstag mit Tag der offenen Tür
Mit einem Sommerfest möchte das Jugendhaus Eule am 24. Juli 2020 an der Marschnerstraße seinen 33. Geburtstag feiern. “Es soll ein Tag der offenen Tür zum gegenseitigen Kennenlernen sein”, sagt Anne Gruner vom Jugendhaus.
Am Nachmittag wird es Musik, Sport und Spiele geben. Mit dabei sind u.a. der Jugendtreff Trini, der LeihLaden und der Kindertreff JoJo. Abends rocken Bands die “Johann-Stage” im Club. Bis zum 26. Juni muss das Team des Jugendhauses noch entscheiden, ob und wie das Fest in Einklang mit aktuellen Corona-Schutzverordnungen stattfinden kann.
Ein neues Domizil bekommt der Club mit der ehemaligen Schokofabrik: Er zieht nach Ende der Bauarbeiten in das Integrative Familienzentrum an der Hopfgartenstraße um.
Wohnhof Pfotenhauerstraße bekommt Kulturmittler*innen
Der Wohnhof Pfotenhauer-/Elisen-/Hopfgartenstraße ist ein interkulturelles Pflaster: Über zwölf verschiedene Sprachen werden hinter den 28 Eingängen gesprochen, die zu je 40 Wohnungen führen. Das fanden Anne Richter und Gabriele Feyler heraus, indem sie 56 Interviews durchführten. Sie fragten, was Bewohner*innen mögen und was nicht. Es stellte sich heraus, dass in vielen Problemen bereits eine Lösung liegen könnte.
Bewohner*innen bemängelten fehlenden Kontakt zwischen Nachbarn, Lärm (der fällt derzeit vermehrt durch die Rekonstruktion des Gebäudes an) oder herumliegenden Müll. Viele wohnen schon lang hier, mögen die Umgebung und sind bereit sich zu engagieren, entnahmen die Antragstellerinnen den gesammelten Daten.
Nun ist ein Workshop geplant, um die Nachbarschaft miteinander zu vernetzen. Eine Idee ist z.B. Kinder und Senior*innen in Großeltern-Patenschaften zu vermitteln. Auch könnten sich Engagierte zum Gärtnern, Hausaufgaben erledigen oder gemeinsamem Aufräumen zusammentun.
Die Fördermittel aus dem Verfügungsfonds fließen in die Begleitung von Arbeitsgruppen, die sich der Realisierung von Mini-Projekten widmen. Nachbar*innen sollen als Kulturmittler und Ansprechpartner für die einzelnen Vorhaben fungieren und so dauerhaft einen Dialog im Haus schaffen.
TSV Rotation Dresden 1990 e.V. denkt schon im Juni an Weihnachten
Ein alter (Un-)Bekannter ist das Weihnachtsturnen des TSV Rotation. Seit vielen Jahren stellt der Turnverein ein zweistündiges Weihnachtsprogramm mit Tanz, Kostümen und Beleuchtung auf die Beine. Kerstin Illner vom 90-köpfigen Verein denkt schon jetzt an Weihnachten und stellte einen Antrag zur Förderung der Veranstaltung, die zusehends aufwendiger wird.
Dargeboten wird das Schauturnen alljährlich in der Turnhalle 102. Grundschule “Johanna”. Aufgrund des anstehenden Neubaus steht diese vermutlich im nächsten Jahr nicht zur Verfügung. “Unser Repertoire eignet sich aber auch für jede andere Bühne”, bot Kerstin Illner an. “Wir sind offen für neue Auftrittsorte.” Neben der Förderung des Events über rund 350 Euro aus dem Verfügungsfonds ergab sich im Gespräch für den TSV Rotation die Möglichkeit, eine Tonanlage aus dem Bestand der 101. Oberschule Johannes Gutenberg zu leihen. Die vereinseigene Tonanlage war bei einem Einbruch gestohlen worden, berichtete Kerstin Illner.
Grün ja, grün … Grüne Seife und Grüne Pfote 66
Die Corona-Isolation hat Anzhelika Dementyeva gemeinsam mit ihrer Familie genutzt, um sich mit einem Thema zu beschäftigen, das während der Krise an Bedeutung gewonnen hat: flüssige Handseife.
Sie möchte aus Pflanzenölen und selbst angebauten Kräutern Seife herstellen, die freundlich zu Haut und Umwelt ist. Frei von Erdöl, künstlichen Farben und Aromen. Der Beirat sah großes Potential in der Idee, allein war die Idee noch nicht ganz ausgereift, befanden einige Beiratsmitglieder.
Die Sinnfälligkeit und das Engagement wurden jedoch gelobt, die Förderung gewährt. Anzhelika Dementyeva kann sich mit rund 1500 Euro aus dem Stadtteilfonds an die Umsetzung von Rezepturen und Workshops machen.
Inspirierend hat die Coronakrise trotz allen Drucks auch auf die Hausgemeinschaft der Pfotenhauerstraße 66 gewirkt. “Wir sind durch Corona näher zusammen gerückt und haben uns gegenseitig geholfen”, berichten Lars Hauptmann und Marthy Lehmann. Das sei durch kleine Handreichungen wie z.B. Paketannahmen für Nachbar*innen geschehen.
Dieses zarte Pflänzchen wollen die Antragsteller*innen weiter pflegen: Zwei Hochbeete, ein Regenwasserspeicher und Pflanzungen sollen den gemeinsamen Innenhof zu einem Ort machen, an dem man sich gern trifft und um den man sich gemeinschaftlich kümmert. Zur Verfügung stehen dafür jetzt rund 990 Euro aus dem Stadtteilfonds.
Mein Freund, der Baum – porträtiert in einem Jahreskalender
Was man kennt, schützt man: Gemäß dieser Weisheit beantragten Stadtteilbeirätin Marie Engelien und Bertil Kalex vom Stadtteilverein Unterstützung für ihre bereits angekündigte Idee von lehrreichen Spaziergängen zu Bäumen in der Johannstadt. Bürger*innen sollen ihre Lieblingsbäume vorstellen und geladene Expert*innen bereichern das persönliche Porträt mit Fachinformationen. Geplant sind drei Spaziergänge.
Daran geknüpft ist die Organisation eines Fotowettbewerbs. Die 13 schönsten Baummotive werden in einem Jahreskalender abgedruckt, so das Ziel. “Vielleicht entwickeln sich aus dem gemeinsamen Interesse Baumpatenschaften”, hofft Marie Engelin.
Corona bremst nicht nur “Café für alle” aus
Die Kontaktbeschränkungen und der Wegfall von zahlreichen Veranstaltungen hat das mobile “Café für alle” schwer getroffen. Um wieder an den Start gehen zu können, hat das 4-köpfige Team um Uwe Tröger die fahrbare Kaffeeküche mit Spuckschutz und Hygienespendern versehen.
Die Kosten für die erforderlichen Umbauten über rund 320 Euro bekommen die Kaffeeköche aus dem Stadtteilfonds gefördert, damit das Café wieder rollen kann.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie kamen nicht nur beim Café zum Tragen. Anke Ostermeyer vom Stadtplanungsamt musste mitteilen, dass die Gestaltung des Bönischgartens vor dem geplanten Stadtteilhaus aufgrund der verhängten Haushaltssperre nach 2025 verschoben werden muss.
Ebenso verschoben werden muss der Ausbau der ehemaligen Blumenstraße. “Das wird dann in aller Ruhe gemeinsam mit dem Stadtteilhaus passieren”, versuchte Anke Ostermeyer das Positive daran zu sehen.
Von der Krise unberührt blieb der Umbau des Bönischplatzes, der laut Ostermeyer voll im Zeitplan liegt und zum 31. Oktober abgeschlossen sein soll. Stadtteilbeirat Lutz Hoffmann hatte sich für die Organisation eines Straßenfestes als Ersatz für das entfallene Bundschuhstraßenfest gemeldet. Als geeigneter Ort kommt der neue Bönischplatz als auch die Bundschuhstraße infrage, ein Termin muss noch gefunden werden.
Infos zu Stadtteilbeiratssitzungen in der Johannstadt
- Die 8. Sitzung findet öffentlich am 15. Juli zwischen 17.30 und 21 Uhr statt Gemeindezentrum Fiedlerstraße der evangelisch-lutherischen Johannes-Kreuz-Lukas-Gemeinde statt. Alle Unterlagen zu den Sitzungen können hier eingesehen werden.
- In Stadtteil- und Verfügungsfonds stehen noch Gelder für Projekte zur Verfügung. Anträge für die Beiratssitzung am 15. Juli werden bis allerspätestens 28. Juni noch entgegengenommen.
Messe “Fokus Förderung” am Mittwoch in der JohannStadthalle
Ob Nachbarschaftsfeste, Vortragsreihen, interkulturelle Veranstaltungen oder Antirassismustraining – Projekte, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern, brauchen Geld. Wie ehrenamtlich Engagierte ihre Projektideen finanzieren können, erfahren sie auf der Messe „Fokus Förderung“.
Förderer stellen sich vor
Am Mittwoch, dem 29. Januar, stellen sich lokale, regionale und bundesweite Fördermittelprogramme ab 17 Uhr in der JohannStadthalle Dresden vor. Mit dabei sind das Sächsische Sozialministerium, die Bürgerstiftung Dresden, die Ostsächsische Sparkasse Dresden, die Sächsische Jugendstiftung und zahlreiche andere Fördermittelgeber, die sowohl spezielle Programme für Dresden, als auch sachsen- bzw. bundesweite Projekte fördern.
Messe als Kontakt-Ort
In diesem Jahr liegt der inhaltliche Schwerpunkt der Messe auf Demokratieförderung und integrativem Engagement. Ziel ist es, den persönlichen Kontakt zwischen Fördermittelgebern und potenziellen Antragstellern zu ermöglichen und konkrete Fragen gleich vor Ort besprechen zu können. Organisiert wird die jährlich stattfindende Fördermesse vom House of Resources des Kulturbüros Dresden (Büro für freie Kultur- und Jugendarbeit e.V.). Die Auftaktveranstaltung im vergangenen Februar besuchten 180 Interessierte
Das House of Resources unterstützt das gesellschaftliche Engagement von Migrantinnen und Migranten durch Beratung, Weiterbildung und Vernetzung und durch einen Mikroprojektefonds auch finanzielle Förderung für integrativ wirkende Projekte.
Hinweis der Redaktion: Der im Rahmen des Projektes „Online-Stadtteilmagazin“ erschienene Beitrag wurde nicht von der Landeshauptstadt Dresden bzw. dem Quartiersmanagement erstellt und gibt auch nicht die Meinung der Landeshauptstadt Dresden oder des Quartiersmanagements wieder. Für den Inhalt des Beitrags ist der/die Autor*in verantwortlich.