Städtebauförderung » Schwerpunktmaßnahmen » Umnutzung ehem. Schokofabrik

eingestellt am 09.07.2019 von Matthias Kunert (QM Johannstadt), zuletzt geändert am 15.09.2023, Headerbild: Collage Innenhof der Schokofabrik. Quelle: Alexander Poetzsch Architekten

Ziel der Maßnahme ist die Sanierung und Umnutzung des östlichen Gebäudeanbaus der ehemaligen Schokofabrik zu einem Integrativen Familienzentrum durch den Deutschen Kinderschutzbund OV Dresden e.V. Das neue Begegnungszentrum soll niedrigschwellig zugänglich sein und verschiedene Angebote des Trägers in einem Haus zusammenführen, darunter das Jugendhaus Eule, die Intensivwohngruppe Trampolin, das Team Ambulante Hilfen zur Erziehung, die Beratung und Fortbildung zu Kinderschutz, Kindeswohlgefährdung und Ehrenamt sowie die Geschäftsstelle des Dresdner Kinderschutzbundes mit der Fachberatung. Zusätzlich soll eine nach Sprachen geordnete Stadtteilbibliothek eingerichtet werden, in der Bürger*innen gebrauchte Bücher einbringen und sich kostenlos andere ausleihen können.

Im Oktober 2018 wurde das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen vom Deutschen Kinderschutzbund OV Dresden e.V. gestartet. Am 24.1.2019 wurde das Projekt und die anteilige Finanzierung durch den Stadtrat bestätigt. Angesichts der Kosten von insgesamt rund 4 Mio. EUR wurden Architektenleistungen, Tragwerksplanung und technische Ausstattung europaweit ausgeschrieben. Am 5.3.2019 wurde durch eine Jury aus fünf Bewerbern das für die Architektenleistungen das Büro “Alexander Poetzsch Architekten” ausgewählt.

Bei der Informationsveranstaltung “Soziale Stadt Nördliche Johannstadt” am 25.1.2020 stellten Kinderschutzbund und Architekturbüro die Planungen vor.

Lageplan und Umgebung des neuen Integrativen Familienzentrums “Schokofabrik” (Quelle: Alexander Poetzsch Architekten)

Die Idee, den Anbau der Schokofabrik zu einem Familienzentrum des Kinderschutzbundes zu entwickeln, geht auf die dritte Sitzung des Quartiersbeirats Nördliche Johannstadt am 20.4.2016 zurück. Damals stellte der im Beirat vertretene Architekt Christian Ecklebe aus dem benachbarten Kreativwirtschaftszentrum Schokofabrik e.V. erste Überlegungen zur Instandsetzung und möglichen Entwicklung der damals vollkommen ruinösen Halle vor. Diese stießen bei der Geschäftsführung des Kinderschutzbundes auf Resonanz, der bereits seit langem auf der Suche nach Räumlichkeiten zur Bündelung verschiedener Angebote im Gebiet war. Die Finanzierung der Maßnahme wird anteilig mit Mitteln des Bund-Länder-Programms „Investitionspakt – Soziale Integration im Quartier“, über Eigenmittel der Landeshauptstadt Dresden sowie des Deutschen Kinderschutzbundes sichergestellt.

Zum Baustart im Februar 2021 veröffentlichte die Landeshauptstadt Dresden am 22.1.2021 eine Pressemitteilung (online nicht mehr verfügbar). Am 7.7..2022 war die Geschäftsführerin des Dresdner Kinderschutzbundes für eine Vorstellung des Vorhabens im Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße zu Gast. Geplant ist, bis 2023 alle Arbeiten abzuschließen.

Der Schokofabrik e.V. im westlichen Gebäudeteil ist von den Baumaßnahmen nicht betroffen.

  • Projekttyp: Großprojekt
  • Projektträger: Deutscher Kinderschutzbund OV Dresden e.V.
  • Geplante Gesamtkosten: 5,72 Mio. EUR inkl. Grunderwerb, davon 5,3 Mio. EUR Planungs- und Baukosten
  • Förderung: 4,2 Mio. EUR Städtebaufördermittel aus dem Investitionspakt “Soziale Integration im Quartier”
  • Beauftragtes Planungsbüro: Alexander Poetzsch Architekten
  • Fördergebietsziele: (1) Soziale und kulturelle Teilhabe, (2) Unterstützung von Hilfsbedürftigen
  • Umsetzungszeitraum: Planungsleistungen 2019/2020, Bauleistungen voraussichtlich 2021-2022/23