Schadstoffmobil am 17.3. in der Johannstadt – Süd

eingestellt am 13.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Schadstoffe können dem Schadstoffmobil bis zu einer Menge von 25 Litern kostenfrei übergeben werden. Foto: Philine Schlick

Das Schadstoffmobil tourt vom 13. März bis 1. April 2023 wieder durch Dresden und hält an über 90 Standplätzen. In der Johannstadt hält das Schadstoffmobil zweimal am 17. April:

  • Marschnerstraße/Striesener Straße –  18:15 Uhr bis 19:00 Uhr
  • Reißigerstraße/Wallotstraße -17:00 Uhr bis 17:45 Uhr

Marschnerstraße/Striesener Straße, Dresden, Sachsen, 01307, Deutschland

Reißigerstraße, Wallotstraße, Dresden, Sachsen, 01307, Deutschland

Pro Haushalt können hier Dresdnerinnen und Dresdner maximal 25 Liter schadstoffhaltige Abfälle sowie Leuchtstoffröhren, LED- und Energiesparlampen, Akkus und Batterien gebührenfrei abgeben. Auf diese Weise ist die Entsorgung der umwelt- und gesundheitsgefährdenden Stoffe bequem in Wohnnähe möglich.

Die schadstoffenthaltenden Substanzen sind an einem rot oder orangefarbig markierten Gefahrensymbol auf der Verpackung zu erkennen. Als Schadstoffe zählen unter anderem Haushaltsreiniger, Entkalker, Nagellackentferner, Spraydosen, wie beispielsweise Haarlack oder Deosprays, Insektensprays, Düngemittel, Motor- und Getriebeöl oder größere Mengen Speise-, wie auch Frittieröl, flüssige Farbreste und Lacke, Lösungsmittel, Klebstoffe, Batterien und Akkus inklusive Autobatterien.   Abgelaufene Arzneimittel zählen nicht zu den Schadstoffen; sie gehören zum Restabfall. Was sonst noch Schadstoffe sind und wo das Schadstoffmobil wann genau hält, kann im Internet nachgelesen oder am Abfall-Info-Telefon 0351-4889633 nachgefragt werden.

Wichtig zu wissen: Die zu entsorgenden Schadstoffe sind unvermischt und möglichst in der Originalverpackung direkt dem Annahmepersonal zu übergeben. Das Abstellen am Straßenrand – vor oder nach Eintreffen des Schadstoffmobils – ist genauso wenig erlaubt wie eine Entledigung über die Abfalltonne oder Toilette, schließlich sind die Schadstoffe umweltschädlich und gesundheitsgefährdend. Die maximale Abgabemenge von 25 Litern pro Haushalt wird ermittelt, indem die auf den Verpackungen angegebenen ursprünglichen Füllmengen zusammengerechnet werden – weil die Restfüllstände bei der Abgabe nicht risikofrei genau festzustellen sind.

Wer die Termine des Schadstoffmobils nicht wahrnehmen kann, kann seine Schadstoffe bei den städtischen Wertstoffhöfen – außer in Leuben und in Loschwitz – während der Öffnungszeiten abgeben.

Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden

In eigener Sache: Dieser Artikel wurde verfasst durch die ehrenamtliche Stadtteilredaktion von johannstadt.de & die ZEILE. Sie haben auch Lust über die Johannstadt zu schreiben und Teil der Stadtteilredaktion zu werden oder die Redaktion organisatorisch zu unterstützen? Dann melden Sie sich unter redaktion@johannstadt.de.

Stadtbezirksbeirat fördert Eröffnung der Lili-Elbe-Straße im September mit 15.000 Euro

eingestellt am 10.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Foto: Andrea Schubert

Auch wenn die Lili-Elbe-Straße bereits Ende März/Anfang April fertiggestellt und eingeweiht wird, die richtige Eröffnung und Würdigung der Persönlichkeit Lili Elbe wird mit einem breiten Programm im September stattfinden.
Geplant sind:

    1. ein Straßenfest in der Johannstadt,
    2. Filmvorführungen und Filmgespräche: u.a. von Tom Hoopers „Das dänische Mädchen“,
    3. Schülerprogramm (Gespräche/Führung an das Grab etc.),
    4. Wissenschaftliches Symposium zum Thema Geschlechtsumwandlung am Uniklinikum (nicht Projektbestandteil).

Anliegen ist es, mittels künstlerisch-kultureller Formate an Lili Elbe zu erinnern und dadurch zum Austausch über einen derartigen – in der Breite der Bevölkerung nach wie vor nicht unumstrittenen – Lebensweg anzuregen.

Wer war Lili Elbe?

Lili Elbe war eine frühe intersexuelle Pionierin die sich vor über 90 Jahren – d. h. 1930/31 – in der nahegelegenen Frauenklinik geschlechtsangleichenden Operationen unterzog. Damit war sie einer der ersten Menschen, der einen Wechsel des Geschlechterselbstverständnisses so konsequent verfolgte.

Die in Dänemark als Einar Wegener geborene Künstlerin verstarb in Dresden an den Folgen einer dieser operativen Eingriffe und wurde auf dem Johannstädter Trinitatisfriedhof beigesetzt.

Weltweit bekannt wurde Lili Elbe und ihr mutiges Ringen um ein selbstbestimmtes Leben in einem Körper, der ihrem wirklichen Fühlen und Denken entspricht, durch mehrere literarische Werke und vor allem durch die oscarprämierte Verfilmung von Tom Hooper („Das dänische Mädchen“; Originaltitel „The Danish Girl“).

Zu den geplanten Veranstaltungen:

Mit einem Straßenfest im öffentlichen Raum ist geplant, einerseits den niedrigschwelligen Zugang für breite Bevölkerungskreise zu sichern und andererseits Möglichkeiten zum Austausch mit dem Fokus auf Lili Elbe zu geben. Das Spektrum des Programmangebotes wird von einem Bühnenprogramm und dem spielerischen Umgang mit Geschlechteridentitäten – wie dem Rollenwechsel durch Verkleiden und Schminken für Kinder und Jugendliche – bis dahin reichen, dass Vereinen, die sich unmittelbar mit dem Thema Geschlechteridentitäten auseinandersetzen – wie Gerede e. V. und sowieso – Frauen für Frauen e. V. – eine Plattform gegeben wird.

Mit Filmvorführungen u.a. von Tom Hoopers „Das dänische Mädchen“ soll einerseits unmittelbar mit dem Leben Lili Elbes vertraut gemacht werden. Darüber hinaus ist andererseits die Ausweitung zu einer kleinen Filmreihe angestrebt, um im Anschluss an die Filmvorführungen themenbezogene Gespräche mit dem Publikum führen zu können. Als Veranstaltungsorte bieten sich Johannstädter Soziokulturzentren wie der Johannstädter Kulturtreff oder die JohannStadthalle an. Für die Filmgespräche sollen u.a. Akteure aus der o.g. Vereinsszene gewonnen werden.

Insbesondere auf Kinder und Jugendliche zielt ein Programm, in dessen Zentrum die Führung zu Lili Elbes Grab auf dem Trinitatisfriedhof steht. Als Gesprächsformat gibt es Gelegenheit sich mit dem Leben der Künstlerin und der Thematik Wechsel von Geschlechteridentitäten auseinanderzusetzen und zudem einen authentischen Ort kennenzulernen.

Da das Programm nicht durch die Verwaltung selbst organsiert werden kann, wird ein externes Projektmanagement/Akteur für die Organisation hinzugezogen. Die Initiativen des Stadtteils sollen dabei eng mit eingebunden werden.

Hintergrund der Straßenbenennung:

Der Stadtbezirksbeirat Altstadt sprach sich in seiner Sitzung am 14. April 2021 mehrheitlich dafür aus, die neue öffentliche Verkehrsfläche zwischen südlicher Pfeifferhannsstraße und Gerokstraße in Lili-Elbe-Straße zu benennen. Die Arbeitsgruppe Straßennamen hat am 10. Juni 2021 über diesen Vorschlag beraten und stimmte diesem zu. Letztlich folgte der Stadtrat am 24./25. März 2022 dem Vorschlag des Stadtbezirksbeirates Altstadt und beschloss die Benennung nach Lili Elbe.

 

Stadtverwaltung will Wohncontainer für Geflüchtete errichten – ein Standort am Sachsenplatz

eingestellt am 09.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Standort Mobile Raumeinheiten für Geflüchtete am Sachsenplatz Bild: Landeshauptstadt Dresden

Die Landeshauptstadt Dresden will bis zum Herbst 2023 an neun Standorten im Stadtgebiet Wohncontainer für jeweils 48 bis maximal 152 Geflüchtete errichten lassen. Insgesamt sollen damit bis zu 824 Menschen eine vorübergehende Unterkunft erhalten. Ohne diese sogenannten mobilen Raumeinheiten (MRE) müsste die Stadtverwaltung schon in Kürze wieder auf Schulsporthallen zurückgreifen oder Zeltstädte aufbauen, um geflüchtete Menschen unterzubringen.

Die Voraussetzung für die MRE ist ein positives Votum des Stadtrats. Die Kosten für die Miete, den Aufbau und die Bewirtschaftung der MRE sowie für die soziale Betreuung der geflüchteten Menschen vor Ort betragen bei einer geplanten Nutzungsdauer von 24 Monaten voraussichtlich rund 47 Millionen Euro. Zur Deckung der im Zusammenhang mit der Verpflichtung zur Unterbringung von Geflüchteten anfallenden Aufwendungen erhält die Landeshauptstadt Dresden eine Pauschale des Freistaates Sachsen nach dem Sächsischen Flüchtlingsaufnahmegesetz (SächsFlüAG).

Die vorgeschlagenen Standorte für Wohncontainer befinden sich an der Windmühlenstraße in Niedersedlitz, am Rudolf-Bergander-Ring und an der Geystraße in Strehlen, an der Pirnaer Landstraße in Leuben, an der Löwenhainer Straße in Seidnitz, am Altgorbitzer Ring in Gorbitz, an der Industriestraße in Trachau, am Sachsenplatz in der Johannstadt sowie an der Forststraße in Weißig.

Zum Standort Sachsenplatz

Am Standort Sachsenplatz sollen in 36 Wohncontainer für je 4 Personen insgesamt 144 Geflüchtete untergebracht werden. Es wird außerdem 6 Mobile Raumeinheiten für die Küchennutzung geben, 12 Mehrzweckräume und 6 Toilettencontainer geben. Die Bäume auf dem Grundstück sollen erhalten bleiben. Die Kosten für die Errichtung und Anmietung für 2 Jahre beträgt 6,6 Mio. Euro. Die Errichtung erfolgt innerhalb von 14 Wochen. Die soziale Betreuung der Geflüchteten wird der Ausländerrat Dresden e.V. übernehmen.

Mobile Raumeinheiten für Geflüchtete am Standort Sachsenplatz Bild: Landeshauptstadt Dresden

Weitere Hintergründe der Unterbringung in Wohncontainern

Warum gerade Wohncontainer?
Baubürgermeister Stephan Kühn: „Trotz vieler angemieteter Wohnungen, Gemeinschaftsunterkünfte und Hotelzimmer müssen wir bei geschätzten über 2.000 neuen Geflüchteten auf MRE zurückgreifen, um eine Unterbringung in Turnhallen und Zelten zu vermeiden.“
Bislang ist es der Dresdner Stadtverwaltung gelungen, mit kurzer Vorlaufszeit und im großen Umfang Menschen im Kontext von Flucht und Asyl* dezentral in Wohnungen unterzubringen. Inzwischen ist der Wohnungsmarkt mit fast 1.000 von der Stadtverwaltung angemieteten Gewährleistungswohnungen ausgereizt. Mehrere Aufrufe an private und gewerbliche Vermieter, der Stadt geeigneten Wohnraum anzubieten, mündeten in nur wenige zusätzliche Wohnungen. Neben der Anmietung von Wohnungen und Hotelzimmern sowie dem Betrieb mehrerer Wohnheime setzt die Dresdner Stadtverwaltung deshalb auf Wohncontainer, die das kommunale Tochterunternehmen STESAD GmbH errichten soll.

Wie wurden die Standorte ausgewählt?
Infrage kommen nur städtische Grundstücke, die hinsichtlich Lage, Fläche und Zuschnitt grundsätzlich für Wohncontainer geeignet sind. Weitere Prüfkriterien waren die grundstücksbezogenen Baurechte, bestehende Baulasten und Rechtsverhältnisse sowie öffentliche Belange (z. B. Bauordnungs- und Bauplanungsrecht, Umwelt- und Naturschutz, Denkmalschutz etc.). Im Ergebnis wurden neun potentielle Standorte identifiziert. Alle sind gut an den Nahverkehr angebunden und ermöglichen eine individuelle Selbstversorgung.

Wer zieht in die Wohncontainer und wie leben die Menschen dort?
Grundsätzlich sind die Wohncontainer zur Unterbringung von allein reisenden Personen vorgesehen; allein an der Geystraße werden Familien einziehen. Jeder Standort bietet neben den einzelnen Wohneinheiten auch Sanitär- und Duschgelegenheiten sowie Küchen- und Gemeinschaftsräume. Außerdem sind in jedem Objekt Räume für Heimleitung, Wachschutz und Erste Hilfe sowie Lagerflächen vorgesehen. „Die MRE bringen uns eine vorübergehende Entlastung bei der Unterbringung Geflüchteter“, ergänzt Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann. Sie führt weiter aus: „Wir werden bei unseren Anstrengungen, geeignete Quartiere zu finden, nicht nachlassen. Es ist für uns als Landeshauptstadt keine Frage des ‚Ob‘ wir Geflüchtete aufnehmen, sondern des ‚Wie‘ wir sie auf ihrem Weg zur Integration bestmöglich begleiten.“

Mit Hilfe der Migrationssozialarbeit werden geflüchtete Menschen in Dresden, auch diejenigen, die künftig in den Standorten der MRE untergebracht sein werden, ganz konkret in unterschiedlichen Lebensbereichen unterstützt: Es geht dabei insbesondere um die Vermittlung von Werten, Normen und Alltagskompetenzen in unserer Gesellschaft, aber ebenso um Themen wie Spracherwerb, den Aufbau sozialer Kontakte, die Aufnahme von Arbeit und Möglichkeiten der Bildung sowie Angebote von Integrationskursen. Weitere Aspekte sind Gesundheit, Wohnen (mit Hinweisen zur Wohnungsbewirtschaftung sowie zu gutem nachbarschaftlichen Zusammenleben) und die Bewältigung von Krisen. „Integration ist ganz sicher immer eine Frage des gegenseitigen Willens und nicht allein eines Gesetzes. Wir zählen deshalb auf unsere solidarische Dresdner Stadtgesellschaft, auf ihre individuellen Stärken und unsere kollektive Verantwortung gegenüber Schutzsuchenden“, sagt Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann.

Wie ist die aktuelle Situation hinsichtlich Flucht und Asyl, wie geht es weiter?

Die Unterbringung von Menschen im Kontext von Flucht und Asyl gehört zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben der Landeshauptstadt Dresden. Seit 2021 kommen wieder deutlich mehr Geflüchtete nach Deutschland. Sie werden nach dem Königsteiner Schlüssel gleichmäßig auf die Bundesländer verteilt. Der Anteil, den ein Bundesland nach diesem Schlüssel tragen muss, richtet sich zu zwei Dritteln nach dem Steueraufkommen und zu einem Drittel nach der Bevölkerungszahl. Demnach werden dem Freistaat Sachsen 4,9 Prozent der Asylsuchenden zugewiesen. Von diesen 4,9 Prozent weist die Landesdirektion Sachsen einen Anteil von 13,75 Prozent der Landeshauptstadt Dresden zur Unterbringung zu. Dies entspricht dem Bevölkerungsanteil Dresdens an der sächsischen Gesamtbevölkerung. Im Jahr 2021 hat die Landesdirektion der Stadt Dresden 930 Asylsuchende zugewiesen. Im Jahr 2022 waren es insgesamt 1.556 Asylsuchende, davon 1.085 Personen im vierten Quartal 2022. Für das Jahr 2023 rechnet die Dresdner Stadtverwaltung inzwischen mit bis zu 2.200 Zuweisungen. Die Hauptherkunftsländer sind Afghanistan, Georgien, Indien, der Irak, der Libanon, Libyen, Syrien, Tunesien, Türkei und Venezuela.

„Die Landeshauptstadt Dresden wird weiterhin bei Land und Bund dafür werben, dass Städte und Landkreise bei der Unterbringung geflüchteter Menschen noch stärker unterstützt werden. Das schließt insbesondere die Berücksichtigung der tatsächlichen Aufwendungen für soziale Betreuung und die Vereinbarung und Refinanzierung von Vorhaltekapazitäten ein“, sagt Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann.

Welche Informationsangebote gibt es?

An jedem MRE-Standort wird es kurz vor dem Einzug der Geflüchteten einen Tag der offenen Tür geben. Dann können sich die interessierten Dresdnerinnen und Dresdner selbst ein Bild von diesen Einrichtungen machen und mit den Migrationssozialarbeitern sowie mit den Vertretern der Heimleitung ins Gespräch kommen. Diese sind künftig auch erste Ansprechpartner für Anliegen oder Hilfsangebote aus der Nachbarschaft.

In einer offenen Bürgerveranstaltung zum Thema Flucht und Asyl in Dresden, die voraussichtlich am 31. März 2023 in der Dreikönigskirche stattfindet, können sich alle Interessierten darüber informieren, wie die Verwaltung der Landeshauptstadt Dresden sich der Aufgabe stellt, Geflüchtete unterzubringen und zu integrieren. Eine Podiumsdiskussion mit Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann und Fachleuten beleuchtet unterschiedliche Aspekte – von den Einreisezahlen über die städtische Unterbringung der Geflüchteten bis hin zur Vermittlung in Deutschkurse und Jobs.

Nähere Informationen zur Bürgerveranstaltung sowie zu den Tagen der offenen Tür in den MRE-Standorten folgen rechtzeitig mittels Pressemitteilung sowie im Internet unter auf www.dresden.de/asyl

*) Die Formulierung »Menschen im Kontext von Flucht und Asyl« umfasst in diesem Zusammenhang asylsuchende Menschen, Spätaussiedler, Resettlement-Flüchtlinge, afghanische Ortskräfte sowie Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.

Textquelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden

Feierstunde der neuen Ausgabe ZEILE 5 im Stadtteilladen

eingestellt am 16.12.2022 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: zum ersten Mal festlich: Die Winterausgabe des Stadtteilmagazins lädt ein zu Lesung, Punsch und Plauderei

 

 

Die neue ZEILE ist da !

 

Das Stadtteilmagazin hat seine erste offene Feierstunde: ZEILE 5 erscheint mit weihnachtlicher Lesung und Punsch zum gegenseitigen Kennenlernen von Stadtteil-Autor*innen und Zeile-Leser*innen.

Stadtteilverein und das Utopolis-Projekt Plattenwechsel.Wir in Aktion öffnen die Tür des Stadtteilladens als Kreativort und Nachbarschaftstreff.

Gute Gelegenheit, in Austausch und Gespräch zu kommen – oder auch bloß, um ein Exemplar der ‘Neuen’ noch für den weihnachtlichen Gabentisch zu ergattern:
Am Samstag 17.12. von 16 bis ca 18.30 Uhr sind die kostenfreien Exemplare der druckfrisch neuen Ausgabe der ZEILE erstmals Stadtteilladen erhältlich, bevor sie auf Ladentheken, Arztpraxen, Einrichtungen und Geschäften der Johannstadt zum Mitnehmen ausliegen.

Die ZEILE ist ein bürgerschaftliches Projekt, mit viel Engagement von Johannstädter*innen für Johannstädter*innen gemacht.
Zur ersten Verteilaktion am 19./20./21.12. im Stadtteil sind mithelfende Hände herzlich willkommen!
Auch im neuen Jahr sollen Infostände das Magazin in Johannstadt unter die Leute  bringen – wer mitmachen will, melde sich! Gerne auch im ZEILE-Büro im Johannstädter Kulturtreff (Elisenstr.35), jeden Donnerstag von 15-17 Uhr!

 

Kontakt und weitere Informationen:

  • redaktion@johannstadt.de und hilgert@johannstadt.de
  • ZEILE-Büro im Johannstädter Kulturtreff (Elisenstr.35), jeden Donnerstag von 15-17 Uhr

Umbruch im Stadtteilverein Johannstadt e. V.

eingestellt am 22.07.2022 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Stadtteilverein Johannstadt e. V.

Nach zweimaligem verschieben der Mitgliederversammlung inklusive der Wahlen des neuen Vereinsvorstands sowie der Revisionskommission, konnte diese nun am vergangenen Mittwoch, 13. Juli, erfolgreich durchgeführt werden.

Drei von fünf Vorstandsmitgliedern verzichteten auf eine erneute Kandidatur …

… und das stellte den Verein vor große Herausforderungen! Wer würde seinen/ihren Hut in den Ring werfen und für den Vorstand kandidieren?

Die Zukunft des Stadtteilvereins, und damit sämtliche mit dem Stadtteilverein verknüpften Projekte, wie z.B. Stadtteilbeirat und Stadtteilfonds, standen auf dem Spiel, denn zwei Vorstandsmitglieder sind eins zu wenig, um rechtlich sicher einen Verein zu führen. Ein Aufruf musste her, sowohl unter den Vereinsmitgliedern als auch an Externe gerichtet. Dieser Aufruf und eine Vorstellung des Stadtteilvereins im Rahmen der Infoveranstaltung am 11. Juni 2022 trugen Früchte: es meldeten sich zwei Personen und taten ihr Interesse für die Vorstandsarbeit kund. Erleichtertes Aufatmen bei den Verantwortlichen des Stadtteilvereins!

Letzte Vorbereitungen vor dem Beginn der Mitgliederversammlung.
Foto: Bertil Kalex

Erst die Prüfung und der Rechenschaftsbericht, dann die Entlastung

Wer etwas bewegen will, sein Umfeld lebenswerter gestalten oder sich anderweitig in die Gesellschaft einbringen möchte, muss sich üben in administrativen, bürokratischen Abläufen. Nichts ist dem Zufall oder der Laune überlassen. Fast alles muss akribisch erfasst, dokumentiert und berichtet werden. Vereine sind davon nicht ausgenommen. Im Gegenteil. Bevor der scheidende Vereinsvorstand entlastet werden kann (*Anm. d. Red.: von finanziellen und/oder rechtlichen Haftungen befreit), muss dieser den Vereinsmitgliedern Rechenschaft über die vergangene Legislaturperiode (*Anm. d. Red.: Zeit zwischen den Vereinsvorstandswahlen) ablegen und eine Buchhaltungsprüfung durch die Revisionskommission veranlassen. Erst wenn die Vereinsmitglieder mit dem Rechenschaftsbericht des Vorstandes und dem Bericht der Revisionskommission einverstanden sind, kann über die Entlastung des Vorstandes abgestimmt werden.

Vier aus Fünf … die Wahl des neuen Vereinsvorstandes

Eine der beiden Personen, die im Rahmen des Aufrufs ihre Bereitschaft zur Kandidatur schriftlich äußerten, zog aus unbekannten Gründen ihre Kandidatur zurück. Somit waren es bis dahin drei Personen, die zur Wahl standen. Zwei „alte“ Vorstandsmitglieder stellten sich persönlich zur Wiederwahl und eine Kandidatin, erst im Juni als neues Mitglied durch den Vereinsvorstand einstimmig aufgenommen, war zum Wahltermin entschuldigt und teilte ihre Kandidatur schriftlich mit.  Im Anschluss des Verlesens der schriftlichen Bewerbung der Kandidatin Anja Oehmigen bekundeten zwei weitere Mitglieder ihre Bereitschaft zur Kandidatur. Vor der Wahl wurde noch über die Zahl der Mitglieder des neuen Vorstands abgestimmt. Da nun fünf Kandidat*innen zur Wahl standen, wurde für die Fortsetzung eines fünfköpfigen Vorstandes votiert.

In den neuen Vorstand sind folgende Personen gewählt:

  • Andrea Schubert, Wiederwahl, mit 100 % der abgegebenen Stimmen
  • Torsten Görg mit 100 % der abgegebenen Stimmen
  • Lutz Hoffmann mit 100 % der abgegebenen Stimmen
  • Bertil Kalex, Wiederwahl, mit 92 % der abgegebenen Stimmen

Die Kandidatin Anja Oehmigen bekam 17 % der abgegebenen Stimmen.  Als weitgehend (noch) unbekanntes, neues Mitglied im Stadtteilverein, konnte sie keine überzeugende Stimmenmehrheit auf sich vereinen und ist demzufolge nicht im neuen Vereinsvorstand vertreten.

Andrea Schubert, Torsten Görg, Lutz Hoffmann und Bertil Kalex haben die Wahl angenommen.

Stabilität und Zuwachs im Reich der Zahlen

Auch die Revisionskommission, die internen Buchprüfer*innen des Stadtteilvereins, wurde gewählt. Im Gegensatz zu den Vorstandswahlen findet die Wahl der Revisionskommission jährlich statt. Notfalls, wie bei den Kontaktbeschränkungen während der Coronapandemie geschehen, als Abstimmung im Umlaufbeschlussverfahren per E-Mail. Relativ unspektakulär, jedoch nicht weniger wichtig als der Vereinsvorstand und unverzichtbar für eine solide Kontrolle der Vereinsbuchführung. Die bisherigen Buchprüferinnen Daniela Tonk, Geschäftsführerin des Johannstädter Kulturtreff und Stephanie Lüning, freischaffende Künstlerin traten erneut zur Wahl an und wurden bestätigt. Ebenfalls zur Wahl stand Bernd Sauer, den meisten Johannstädter*innen als Betreiber des ehemaligen Copyshop Sauer bekannt. Er wurde einstimmig gewählt und mit ihm bekommt der Stadtteilverein einen sehr erfahrenen Geschäftsmann im Ruhestand als zusätzliche Kontrollinstanz. Mit Kritik geht er nicht sparsam um, vermittelt andererseits jedoch wertvolle Tipps und fehlendes Wissen in der Buchführung. Für den Stadtteilverein definitiv ein Gewinn.

Der Stadtteilverein will und muss sich strategisch neu ausrichten

Zwei große Projekte, die Nachhaltige Johannstadt 2025 und „Schul-Klima im Fokus“, ein Nachfolgeprojekt von „Lebensraum Schule gemeinsam gestalten“ enden in diesem Jahr. Die Nachhaltige Johannstadt 2025 veranstaltet am 3. September ihre große Abschlusskonferenz. Das Projekt „Stadtteilbeirat und Stadtteilfonds“ verhandelt derzeit mit den Stadtratsfraktionen über längerfristige Förderung und Verstetigung, um die Förderung zukünftiger Bürger*innenprojekte abzusichern, aber auch um den Stadtteilbeirat als Interessenvertretung der Johannstädter*innen gegenüber dem Stadtbezirk Dresden-Altstadt sowie der Landeshauptstadt Dresden, idealerweise dauerhaft, zu etablieren. Andere Projekte, wie die Stadtteilredaktion/Stadtteilmagazin, der Johannstädter Advent  und der LeihLaden suchen neue Mitschreiber*innen, Mitdenker*innen, Mitstreiter*innen, „Hutmenschen“, weitere und überhaupt Spender*innen sowie viele neue Impulse, Ideen & Anregungen.

Neue Mitglieder, Mitstreiter*innen und Unterstützer*innen sind immer willkommen!

Wenn Sie sich vorstellen können im Stadtteilverein an sich oder in einem der vielen Projekte des Stadtteilvereins einzubringen, dann können Sie gern eine Mitteilung schreiben an stadtteilverein@johannstadt.de oder direkt an die Vorstandsmitglieder vorstand@johannstadt.de. Letztere ist eine Weiterleitungsemailadresse. Die Antwort(en) erhalten sie dann von einer oder mehreren anderen Emailadressen.

Foto: Bertil Kalex

Für Geldspenden, um den Verein und/oder die Projekte bei der Stadtteilarbeit zu unterstützen, können Sie auch das Spendenformular im linken Seitenrand dieser Webseite benutzen.

* Anm. d. Red.: Die Angaben zu den Ansprechpartner*innen/Vorstandsmitgliedern auf der Seite des Stadtteilvereins werden überarbeitet sobald der gewählte Vorstand seine konstituierende Sitzung absolviert hat.

ZEILE 4 gibt’s jetzt wieder im Stadtteil erhältlich

eingestellt am 12.07.2022 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Leitende Worte für Ausgabe 4 der ZEILE - aufgesammelt auf dem Wochenmarkt am Bönischplatz im April 2022. Foto: Anja Hilgert

 

 

Das Johannstädter Stadtteilmagazin erfreut sich nach zwei Jahren regelmäßigen Erscheinens mittlerweile einer regen, steten Nachfrage, die diesmal zu Recht Ungeduld hat aufkommen lassen. ZEILE 4 ließ ihrem halbjährlichen Turnus entsprechend seit Ende Juni Tag für Tag auf sich warten.

 

Jetzt aber erhalten Johannstädter*innen die ZEILE aller Orten im nördlichen wie südlichen Ende des Stadtteils,  an Ladentheken, Verkaufsräumen, in Wartezimmern von Arztpraxen und wo sonst eine Abholung- und Weitergabe-Möglichkeit sich bietet. Die Verteilung erfolgt schubweise mit freiwilligen Helfer*innen, sodass hoffentlich die ZEILE flächendeckend in Johannstadt immer in nächster Nachbarschaft ausliegt.
Zuverlässig immer erhältlich ist das Stadtteilmagazin im Johannstädter Kulturtreff.
Als schwierige Verteilstelle hat sich der beliebte Bücherschrank am Bönischplatz herausgestellt. Paketweise eingestellte neue Ausgaben der ZEILE waren am nächsten Morgen bereits alle leergeräumt: Der Verdacht gilt, dass hier Altpapiersammler*innen sich bedienen.

 

FREUNDSCHAFT in der Johannstadt

Das Titelthema der aktuellen Ausgabe versammelt auf 44 Seiten unterschiedlichste Beiträge, die Menschen aus der Johannstadt aus ihrem Erleben verfasst haben: Schulfreundinnen spielen genauso eine Rolle wie die Freundschaft zur Johannstadt selbst, ausserdem Freundschaft zu Pflanzen und zu Tieren, Stammtischfreunde, Gastfreundschaft, ein Nachruf von Freunden und die freundschaftliche Beziehung von Ruine und Sichtbeton, wie sie der Neubau des Jugendzentrum Jugendkirche feiert.
Es ist für jede und jeden etwas dabei – die Johannstadt liest sich vielfältig wie das Leben selbst.

 

Noch ist die Ware heiss: druckfrische Anlieferung der ZEILE Foto: Gerd Hammermüller

 

 

Stadtteilmagazin kommt barrierefrei unter die Leute

Der Druck hatte länger gedauert, die Anlieferung sich über den Monatswechsel hinaus verzögert. Als die zwei Paletten mit der vierten Ausgabe der ZEILE schließlich spontan am vergangenen Montag per Spedition in der Johannstadt eintrafen, war es der Tatkraft des jungen Mannes zu verdanken, der im Kulturtreff sein Freiwilliges Soziales Jahr leistet, dass die Pakete alle unter Dach und in den Keller gelangten. Vielen Dank an Janek Deußing!

 

Zupacken im FSJ hat der ZEILE die Ankunft gesichert Foto: Anja Hilgert

 

Das Johannstädter Stadtteilmagazin wird Dank der Förderung des Bundesverbands für Soziokultur und mit bürgerschaftlichen Engagement kostenlos, zum Mitnehmen an Bewohner*innen verteilt. Wer beim Verteilen mithelfen will, ist herzlich willkommen, mit auf Tour zu gehen!
Bei Interesse bitte melden unter redaktion@johannstadt.de oder per Anruf im Johannstädter Kulturtreff: 0351 44 72 823.

 

Ausgabe Nr.4 geht unter die Leute

Erstmals offiziell unter die Leute ist das Stadtteilmagazin am Sonntag gegangen, anlässlich des Gemeindefestes der Johanniskirchgemeinde rund um die Jugendkirche in der ehemaligen Trinitaiskirchruine. Drei Schreiber*innen der ZEILE trafen sich zur vereinten Aktion, verteilten die neue Ausgabe und wurden mit vielen Gesprächen und neuen Impulsen versehen.

Die Redaktion sucht jederzeit neue Beitrags-Verfasser*innen und Mitstreiter*innen!
Nehmen Sie gern Kontakt auf an den angegebenen Stellen oder kommen Sie zum monatlichen Palaver-Treff, immer am 21. jeden Monats am Palaverhaus an der Sachsenallee.

 

Auftakt zur Verteilung der neuen Ausgabe der ZEILE: (v.li): Anja Hilgert, Sylvia-Manorita Wiedemann und Gerd Hammermüller Foto: Gerd Hammermüller

 

Welches Thema bewegt die Johannstadt?

Themenschwerpunkt der nächsten Ausgabe Nr.5 Herbst/Winter 2022, die dann im Advent erscheinen wird, wird sich aus der Abstimmung durch die Stadtteilbewohnerschaft entscheiden, somit auch an dieser Stelle der Aufruf: Stimmen Sie mit ab, gebe Deine Stimme und eigene Vorschläge für das nächste Thema, das die Johannstadt bewegt und das die ZEILE bewegen soll!

 

Per Abstimmung den Themenschwerpunkt fürs nächste Heft bestimmen! Foto: Anja Hilgert

 

Weitere Informationen

Stadtteilredaktion Johannstadt

 

 

 

Endlich wieder Trödelmarkt!

eingestellt am 13.06.2022 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Unter der Sommersonne endlich wieder trödeln am Johannstädter Flohmarkt Foto: Victor Smolinski

Kaum eine Nachricht hing gefühlt solange in der Luft, wie diese. Vielen schlug ihr Jäger- und Sammler*innenherz in der Brust, ohne sich den Bann brechen zu können. Die Sommersonnabende hatten es in den letzten Wochen schmerzlich spürbar gemacht.  Über die Stadtgrenzen hinaus war der Flohmarkt am Johannstädter Elbufer vermisst worden. Nun endlich das ersehnte Signal: Der Trödelmarkt an der Elbe kann wieder stattfinden! 

 

Das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung hat die Fläche an der Elbe zur befristeten Nutzung als Trödelmarkt vergeben. Auf eine temporäre Ausschreibung erhielt das Amt zwei fristgemäße Angebote von erfahrenen Marktveranstaltern.
Der Zuschlag ging an den Meistbietenden. Das ist die Firma “Melan macht Märkte GmbH”.

Auf zum Flohmarkt!

Erstmals am Sonnabend, 18. Juni 2022 und folgend wöchentlich an jedem Sonnabend bis zum 31. Oktober 2022 wird der Trödelmarkt an der Elbe wieder stattfinden.

 

Die sonnabendliche Brachfläche am Johannstädter Elbufer wird sich ab 18.6. wieder füllen Foto: Victor Smolinski

 

Baubürgermeister Stephan Kühn bekräftigte die Freigabe mit Worten, die derzeit vielen Bürger*innen aus der Seele sprechen: „Der Trödelmarkt an der Elbe ist eine Institution, den derzeit viele vermissen. Ich freue mich, dass wir vor der Neuausschreibung ab 2023 eine kurzfristige Lösung für den Sommer gefunden haben.“

 

Zum Hintergrund:
Bis zum 31. Dezember 2021 bestand zwischen der Landeshauptstadt Dresden und der Firma „Melan macht Märkte GmbH“ ein Mietvertrag, der regulär auslief. Er lief rund 20 Jahre. Um auch anderen interessierten Marktveranstaltern Gelegenheit für eine Bewerbung zu geben, bereitet das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung eine Neuausschreibung der Fläche vor. Ein neuer Vertrag für eine dauernde Nutzung soll zum 1. Januar 2023 abgeschlossen werden.

Erlweinpreis 2020: Ein Kommentar

eingestellt am 29.04.2022 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Das Gebäude von der Rückseite mit Blick in Richtung Stadtzentrum. Links vorn im Bild die Rückseite des "ADAC-Haus". Foto: Bertil Kalex

Bertil Kalex hat an der verschobenen Verleihung des Erlweinpreises 2020 teilgenommen. Der Johannstädter begeistert sich für das Preisträger-Haus und ordnet seine Bedeutung in einem persönlichen Kommentar ein. Was bedeutet Wohnen in der Johannstadt, welche Chancen gibt es? Und was heißt überhaupt “gutes Wohnen”?

Als kultur- und geschichtsinteressierter Johannstädter verfolgte ich den Bau des mit dem Erlweinpreis 2020 ausgezeichneten Gebäudes  und mir wurde sehr zeitig bewusst: Da entsteht ein großartiges Haus in der Johannstadt. Es ist nicht einfach, in der Johannstadt „angepasst“ zu bauen. Die Johannstadt weist eine sehr heterogene Gebäudesubstanz auf – Folgen der großen Zerstörungen durch die Bombenangriffe auf Dresden am 13./14. Februar 1945 (ca. 75 Prozent der Johannstadt waren zerstört), den darauffolgenden Wiederaufbaujahren in der Nachkriegszeit und dem DDR-Wohnungsbauprogramm ab den 1970er Jahren mit Einheitstypenbauten.

Das Gebäude von der Rückseite. Foto: Bertil Kalex

Eine gute Wahl

Östlich liegt der Fetscherplatz mit umgebender Blockrandbebauung. Südlich stehen fünfstöckige Nachkriegswohnhäuser mit Satteldächern. Westlich befindet sich ein Grünzug, der fast bis zur Neuen Synagoge reicht, flankiert von fünf- und zehnstöckigen Wohnzeilen mit Flachdächern, die sich scheinbar wahllos abwechseln, dabei frühere Wegbeziehungen und Sichtachsen versperren. Nördlich schließt sich ein zweistöckiger Flachbau an und in Sichtweite befindet sich ein 15 Stockwerke Punkthochhaus.

Der Architekt Peter Zirkel und seine Mitarbeiter*innen haben den baulichen Ist-Zustand im Gebiet sehr gekonnt aufgegriffen und formvollendet umgesetzt und offenkundig bin ich nicht der Einzige, der das so sieht. Die Bauherrin Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG (WGJ) hat mit der Beauftragung des Architekturbüros eine sehr gute Wahl getroffen.

Ein Gebäude, das sich sehen lassen kann

Steht man auf der Striesener Straße und blickt auf das Gebäude, fallen einem sofort die „runden Ecken“ und die gelbe Klinkerfassade auf. Die abgerundeten Ecken und der Ansatz zur Blockrandbebauung stellen für mich eine Reminiszenz früherer Vorkriegsbebauung der Johannstadt dar. Eine Mischung aus Expressionismus und Neuem Bauen. Ein sehr bekanntes Gebäude aus der Zeit des Expressionismus ist der Einsteinturm in Potsdam.

Erlweinpreis 2020: Der Preisträger. Wohn- und Geschäftshaus Striesener Straße 31 – 33. Ansicht von vorn. Foto: Bertil Kalex

Die gelbe Klinkerfassade stellt einen Bezug zum, in Dresden sehr oft verbauten, Sandstein dar. Ist jedoch viel kostengünstiger und etwas nachhaltiger, da die Klinker aus sandigen Nossener Lehm gebrannt sind. Der „Turm“ des Gebäudes korrespondiert einerseits mit dem sich in Sichtweite befindlichen Punkthochhaus und bildet andererseits einen gelungenen Abschluss des sich westwärts befindlichen Grünzuges.

Tritt man näher an das Gebäude heran, fällt einem auf, dass sich die „runden Ecken“ im Detail, den seitlichen Einfassungen der Fenster sowie in den Eingangsbereichen, fortsetzen. Ebenfalls auffällig die strukturierte Fassade, die sich abwechselnden Erhöhungen und Vertiefungen, über die beiden untersten Gebäudeetagen.

Das Zusammenspiel aller Fassadengestaltungselemente, die „runden Ecken“, die Struktur sowie die natürlich bedingten, unterschiedlichen Gelbtöne der Klinker, nimmt dem Gebäude die Brutalität, die Wucht, die Gebäude dieser Größenklasse (leider) üblicherweise aufweisen. Es spielt förmlich mit den Betrachtenden, als ob es sagen wollte: „Kommt näher und tretet ein“. In die öffentlich zugänglichen Räumlichkeiten, das Café, die Kantine und das Ladenlokal, lohnt es sich einzutreten und man wird bald feststellen: Hier war man garantiert nicht zum letzten Mal.

Was heißt „gut und sozialverträglich bauen“?

Die Idee vom Zentrum für Baukultur Sachsen, die Preisverleihung des Erlweinpreis 2020 mit einer Dialog-Veranstaltung zu kombinieren, war richtig und ist wichtig. Die Themen rund ums Bauen gehören in die Öffentlichkeit, denn es betrifft alle Menschen irgendwie: als Mieter*in, als Grundstücksbesitzer*in, als Bauherr*in, als Gewerbetreibende etc. Leider waren zu der Dialog-Veranstaltung im Anschluss der Preisverleihung, die die Zeitdauer der gesamten Veranstaltung um zwei Stunden überzogen hat, nur die Insider, also Architekt*innen, Bauherr*innen, Investor*innen und Stadtplaner*innen, anwesend.

Das ist bedauerlich, dennoch, der Anfang ist gemacht. Der extra für die Dialog-Veranstaltung eingeladene und angereiste Berliner Architekt Tim Heide, u.a. Integratives Bauprojekt am ehemaligen Blumengroßmarkt (IBeB), wies völlig zurecht darauf hin, dass das Bauwesen aus seiner „Blase“ herausmuss und sich offenen Debatten in jeder Planungs- und Bauphase stellen muss.

Erlweinpreis 2020: Tim Heide (l.) und Dr. Tom Schoper (r.) setzen ihren, auf dem Podium begonnenen, “Dialog” als lockeres Tischgespräch mit einem geladenen Gast fort. Foto: Bertil Kalex

Nicht nur vor geladenen Teilnehmer*innen mit genügend Hintergrundwissen und/oder Interesse, sondern explizit potenzielle Nutzer*innen der zu bauenden bzw. zu sanierenden Gebäude miteinbeziehen. Die Themen Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit beim Bauen sind da nur einzelne Bausteine. Tim Heide hinterfragt grundsätzliches (beim Bau) und das ist gut so. Er moniert die umfangreicher werdenden, ohnehin schon komplexen und dabei immer schwerer zu verstehenden Bauvorschriften im Baurecht.

Und das Ganze auf drei Ebenen: im Bund, auf Landesebene und bei den Kommunen. Ständig kommen neue Vorschriften hinzu, ohne dass frühere Vorschriften auf ihre Gültigkeit geprüft werden. Wenn selbst ein Fachmann schon am Verzweifeln ist, wie ergeht es dann jenen, die sich eigentlich nur ihren Traum vom eigenen Heim erfüllen wollen und keine vertieften Kenntnisse des Baurechts besitzen? Für viele endet das nicht selten in einem Albtraum und juristischem Dauerstreit.

Der Dialogpartner von Tim Heide war der Dresdner Architekt Dr. Tom Schoper und stellte die Frage in den Raum: Was bedeutet eigentlich „sozialverträglich Bauen“? Laut Lexika: die Bedürfnisse von Bewohner*innen(gruppen) unterschiedlicher sozialer, kultureller, ethnischer und/oder religiöser Herkunft in einem Gebäude zu vereinen. Salopp gesagt: Vermögende und Arme bzw. Armutsgefährdete unter einem Dach. Einfacher gesagt als getan. Weshalb in vielen Städten – in Teilen gehört auch Dresden dazu – ganze Wohnquartiere von einer Bewohner*innengruppe dominiert werden.

Gutes Wohnen als Grundrecht

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig, ein wesentlicher Punkt dürften jedoch die unterschiedlichen Grundstücks- bzw. Mietpreise sein. Die einen können es sich eben aussuchen, wo sie wohnen wollen. Die anderen müssen mit dem Vorlieb nehmen, was sie sich finanziell leisten können. Oder schlimmer, ihnen kann von Amtswegen (Sozialämter, Jobcenter etc.) Wohnraum zugewiesen werden, was ein klarer Verstoß gegen Artikel 11 Absatz 1 des Grundgesetzes wäre. Der gewährleistet das Grundrecht der Freizügigkeit, somit der freien Wohnortswahl. Was nutzt einem dieses Recht, wenn diesem kein „Recht auf Wohnen“ vorangestellt ist? Für arme und armutsgefährdete Menschen jedenfalls nicht viel. Um sozialverträgliches Bauen, dass dieser Bezeichnung gerecht wird, umsetzen zu können, ist es notwendig dem Grundgesetz das Grundrecht auf Wohnen hinzuzufügen.

Das löst die Probleme am Wohnungsmarkt nicht mit sofortiger Wirkung in Luft auf, kann jedoch sehr effektiv einer zunehmenden Gentrifizierung in den Wohnquartieren entgegenwirken. Jedenfalls juristisch sicherer als so manche Mietpreisbremse.

Neues sammelt sich um und auf dem wiedereröffneten Bönischplatz Foto: Anja Hilgert

Natürlich hat sich in den letzten Jahren schon einiges bewegt, was öffentliche Beteiligungsformate bei Stadtplanung und Stadtgestaltung betrifft. Doch es ist mehrheitlich auf städtische Vorhaben beschränkt und die Beteiligung auf eher kosmetische Einflussnahme wie Fassaden-, Farb- und/oder Umgebungsgestaltung, Straßenbegrünung, Art und Anzahl der Stadtmöbel etc. reduziert. Außerdem entsteht aus den Beteiligungsergebnissen kein eindeutiges Beschluss- und Umsetzungsverfahren, sondern nur ein grobes Orientierungskonzept.

Es kann so umgesetzt werden, muss aber nicht. Da muss unbedingt noch nachgebessert und vertieft werden, insbesondere wenn man Personengruppen erreichen möchte, die bisher nicht an Beteiligungsformaten teilgenommen haben. Dazu ist nicht nur „die offene Debatte“ im Bauwesen notwendig, sondern der Bausektor als Ganzes muss transparenter und demokratischer werden. Gerade die private Wohnungswirtschaft hat da erhebliche Defizite.

Was fehlt, ist Mitbestimmung

Es geht in erster Linie nicht nur um Geschäftsberichte und/oder Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten. Das ist soweit schon vorhanden. Was fehlt, ist die Mitbestimmung zukünftiger wie gegenwärtiger Mieter*innen bzw. Nutzer*innen bei Planungs- und Bauphasen im Wohnungsbau. Einige Wohnungsgenossenschaften, so auch die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG (WGJ), haben einen Mieter*innenrat. Seit 21.04.2022 hat nun auch die Vonovia dank eines Modellprojektes ihren ersten Mieter*innenrat, den Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße. Das ist in zweierlei Hinsicht ein Novum. Es ist der erste Mieter*innenrat in Dresden außerhalb einer Wohnungsgenossenschaft und es ist das erste Mietergremium bundesweit, das einem privatwirtschaftlichen Wohnungsunternehmen beigeordnet ist. Man darf gespannt sein (ich bin es jedenfalls), was sich daraus entwickelt.

Wohnhofbeirat und Wohnhoffonds ermöglichen ein Frühlingserwachen im Wohnhof mit Mitteln zum Beleben von mehr Lebensqualität Foto: Anja Hilgert

Wir sollten uns alle, Mieter*innen im Besonderen, mehr fürs Wohnen interessieren. Und das nicht nur auf die „Lage, Lage, Lage …“ und „der Preis ist heiß“ reduziert. Diese Slogans sollten dahin wandern, wo sie hingehören: Ins Museum für ausgediente Werbesprüche. So wie es für viele Menschen wichtig geworden ist, wo ihr Essen und ihre Kleidung herkommen bzw. wie diese produziert wurden, so sollte auch die Art und Weise des Wohnens, die Nachhaltigkeit im Wohnungsbau bzw. bei der Sanierung von Altbauten, der Wohnraumgestaltung und -ausstattung, des gemeinschaftlichen Miteinander in den Wohnhäusern etc. stärker in den Fokus rücken.

Ein Beispiel. Die Hälfte sämtlicher Wohnungen in Dresden – in der Johannstadt sogar etwas mehr – wird von Menschen allein bewohnt. Die wenigsten von denen tun das aus freien Stücken. Wären da nicht gemeinsam nutzbare Küchen in der Wohnhausetage ein Mittel für mehr gelebtes Miteinander und besseres Kennenlernen, statt jedem Single seine eigene Küche zu belassen? Der freigewordene Platz der dann überflüssig gewordenen Küche könnte anderweitig Verwendung finden.

Bertil Kalex,
Johannstädter

Festwoche: Jugendzentrum Jugendkirche Dresden feiert Eröffnung

eingestellt am 26.04.2022 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Einblicke in den neu errichteten Gebäudekomplex des Jugendzentrum Jugendkirche Dresden eröffnet die Festwoche rund um den Trinitatisplatz. Foto: AH

Mit einer Festwoche unter dem Motto „Entdecke die Möglichkeiten“ wird
ab Sonntag das neue Jugendzentrum Jugendkirche Dresden am Trinitatisplatz im neu errichteten Gebäudekomplex in der Johannstadt eröffnet.

 

In den Mauern der Trinitatiskirchruine entstanden während der letzten zwei Jahre inspirierende Erlebnis- und Erfahrungsräume für Jugendliche zwischen 12 und 27 Jahren. Die Gelder für die Umsetzung flossen aus der Europäischen Union, Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden und der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens: Der nun zu eröffnende innovative Neubau weist in eine viel versprechende Zukunft für die Jugendarbeit generell in Dresden, aber besonders vor Ort in Johannstadt.

Unter einem Dach und dem gemeinsamen Motto „Raum für Zeit für Dich“ vereint das Jugendzentrum JUGENDKIRCHE DRESDEN jugendgemäße Räume für unterschiedliche Veranstaltungsformate, die Geschäftsstelle der Evangelischen Jugend und die am Standort bis zum Baubeginn bereits existierende Offene Jugendarbeit.
All das richtet sich – unabhängig von religiösen oder konfessionellen Bindungen – an junge Menschen aus dem Quartier wie dem gesamten Stadtgebiet und dem Dresdner Umland. Träger des Projekts sind die beiden Evangelisch-Lutherischen Kirchenbezirke Dresdens.

 

Formvollendet ist nun in die Hülle der ehemaligen Trintatiskirchruine ein innovativer Gebäudekomplex integriert. Foto: Gerd Hammermüller

 

Der vormalige Dresdner Stadtjugendpfarrer Georg Zimmermann, der das Bauprojekt der Jugendzentrums Jugendkirche Dresden selbst mit angeschoben hatte, hält den Eröffnungsgottesdienst am kommenden Sonntag um 17 Uhr.
In diesem Rahmen wird auch Jugendwart Ludwig Schmidt feierlich in sein Amt eingeführt.

 

Kommt alle her und seht!

Nachbar*innen, Interessierte, Johannstädter*innen und alle Dresdner*innen und Dresdner sind am ersten Maisonntag bereits ab 13 Uhr ins Gelände rund um die neu eröffnete Jugendkirche eingeladen, um bei verschiedenen (nicht-olympischen) Disziplinen sowohl die Jugend der Kirche spielerisch kennenzulernen als auch den Neuerungen  und erweiterten Möglichkeiten im Haus zu begegnen.
Schon die Architektur selbst ist dieses Erlebnis wert!

 

Mit festlich-freudiger Laudatio durch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, Staatsminister Martin Dulig, Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert sind am 25.03. in einem feierlichen Festakt die Schlüssel der Jugendkirche Dresden übergeben worden. Foto: AH

 

Im Anschluss an den eröffnenden Gottesdienst können Besucher*innen beim Meet@Greet am Lagerfeuer vor dem Gebäude ins Gespräch mit Mitarbeitenden der Jugendkirche sowie allen anwesenden Vertreter*innen kommen. Dialog, Austausch und Begegnung werden bei allen Programmpunkten groß geschrieben.

 

Festwoche mit vielen Programmpunkten 

Die folgenden Tage der Eröffnungswoche starten bis einschließlich 6. Mai immer mit einer Mittagsandacht und einem gemeinsamen Suppenessen, gefolgt von Spaß-, Spiel- und Gesprächsangeboten, oder auch Diskussionsabenden sowie einem open-stage-Abend: Dann präsentieren sich Jugend- und Schülerbands. Die Festwoche endet mit einem Teamertag für Ehrenamtliche der Evangelischen Jugend.

 

Der Jugend sind neue Räume eröffnet – hier mit selbstgebautem Mobiliar für selbsternannte Bedürfnisse. Foto: AH

 

Eröffnung des Jugenzentrums Jugendkirche Dresden

  • vom 1. bis zum 7. Mai 2022, Trinitatisplatz 1, Johannstadt
  • 1. Mai, 17 Uhr: Eröffnungsgottesdienst
  • 3. Mai, 19 Uhr: Interreligiöse Diskussion zu Geschlechterrollen mit Vertreter*innen aus Judentum, Christentum und Islam & “paradiesisch musizieren”
  • 5. Mai, 19 Uhr: Jugend.Macht.Gesellschaft, u.a. mit Rasha Nasr, MdB, Annalena Schmidt (Demokratie gewinnt) und Clara Hanitzsch (Fridays for future)
  • Link zum gesamten Programm

Jungpflanzen von Wildblumen suchen ein Zuhause in Johannstadt

eingestellt am 25.03.2022 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Es geht ins Frühjahr und viele junge Wildpflanzen warten auf einen Pflegeplatz bei Dir und mir! Foto: Linda Wilhelm

 

Guter Heinrich, Adonisröschen oder Kleine Wiesenraute. Hinter diesen Namen verbergen sich einheimische Wildpflanzen, die in Sachsen leider kaum noch auffindbar sind. Die Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere gehen immer mehr verloren.

Mit dem Projekt „Urbanität & Vielfalt” werden eben diese Wildpflanzen in Ihren Beständen gestärkt. Davon profitieren auch die Standorte, die aufgewertet werden, z:B. die Elbwiesen in Johannstadt. Und das Beste: Alle können mitmachen und zum Erhalt der Pflanzenvielfalt beitragen.

 

Blühende Wiesen dienen zweifach dem Artenschutz: Auch Bienen leben von der Vielfalt               Foto: Peter Zuber

 

Pflanzenpat*innen gesucht!

Ab sofort sind wieder Pflanzenpat*innen gesucht! Also Menschen, die in ihrem Garten, mit ihrer Familie, mit der Schulklasse oder auf ihrem Balkon ausgewählte heimische Wildpflanzen umsorgen und an besagtem Projekt mitwirken. Zwölf Pflanzenarten stehen in der Obhut der Projektgärtnerei des Umweltzentrums Dresden, die dort zunächst vorkultiviert werden. Zehn dieser Arten gehen anschließend in die Patenschaft von Bürger*innen in Dresden und im Landkreis Meißen. In den vergangenen Jahren hatten bereits einige Freiwillige aus der Johannstadt solche Jungpflanzen in ihre Obhut genommen, um sie bei sich zuhause bis zur Auspflanzung groß zu ziehen.

Den Link für die Anmeldung direkt hier.

Über die Sommermonate werden die Pflänzchen in ihren Töpfchen, im Beet oder im Balkonkasten von den Pat*innen gehütet, bevor im Herbst die inzwischen kräftig gewordenen Schützlinge oder das Saatgut wieder an das Umweltzentrum zurückgehen. Dann heißt es Auspflanzen – an ihren natürlichen Standorten. In der Johannstadt ist z.B. durch die Auspflanzaktion von Urbanität&Vielfalt die Kleine Wiesenraute wieder heimisch geworden und geht auch dieses Jahr am Pflanzstreifen am Käthe-Kollwitz-Ufer einem erneuten Aufblühen entgegen.

 

Hunderte Kleine Wiesenrauten wurden angesiedelt auf den Elbwiesen am Käthe-Kollwitz-Ufer Foto: Angela Kühne

 

Liebevolle Handarbeit für zarte Gewächse Foto: Linda Wilhelm

 

Im Vorfeld der Pflanzenausgabe veranstaltet das Umweltzentrum Informations-veranstaltungen und Sprechstunden, wo die Pat*innen ihre Fragen loswerden können.

Termine finden sich hier: www.uzdresden.de/en/projekte/artenschutz/urbanitat-vielfalt/