eingestellt am 28.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Foto: Landeshauptstadt Dresden/Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft
Am Sonnabend, 1. April 2023, startet die Landeshauptstadt mit der Elbwiesenreinigung in die diesjährige Putzsaison. Helferinnen und Helfer, die sich kurzfristig ohne Anmeldung dazu entschließen, können mit eigenen Handschuhen und Säcken die Aktion unterstützen. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über 30 Kilometer auf beiden Seiten der Elbe von Cossebaude bis Hosterwitz/Pillnitz.
In den folgenden Wochen und Monaten geht es mit zahlreichen Reinigungsaktionen von Firmen, Vereinen, Schulen, Kitas sowie Anwohnerinnen und Anwohnern weiter. Sie alle helfen, öffentliche Flächen in den Stadtbezirken und Ortschaften von herumliegenden Abfällen zu befreien.
Wer auch mit einer eigenen Aktion dabei sein möchte, sollte sich mit einer E-Mail an putzaktionen@dresden.de anmelden. Die Stadtbezirksämter und Ortschaftsverwaltungen klären mit den Teilnehmenden die organisatorischen Details, stellen Abfallsäcke und Arbeitshandschuhe bereit, holen den zusammengetragenen Müll ab und lassen ihn entsorgen.
Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen sagt: „Das ist ein wichtiger Beitrag für die Sauberkeit und den Umweltschutz in Dresden. Wir als Stadt freuen uns sehr über das immer größer werdende Engagement und unterstützen dieses, wo wir nur können. Müll sollte niemals achtlos weggeworfen werfen, denn er belastet die Umwelt, ist unhygienisch und eine Gefahrenquelle für Mensch und Tier. Ist unterwegs keiner der beinahe 4.000 kommunalen Papierkörbe in der Nähe, sollten wir die Abfälle mit nach Hause nehmen und dort entsorgen.“
Im letzten Jahr engagierten sich rund 5.500 Teilnehmende bei Putzaktionen – 2.000 bei der Elbwiesenreinigung und 3.500 bei Aktionen in den Stadtbezirken und Ortschaften. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.dresden.de/an-die-saecke.
City-Light-Plakat der Landehauptstadt Dresden „An die Säcke, fertig? Los!“, Gestaltung: Feuerpanda GmbH
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden
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eingestellt am 28.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Sachsenplatz in der Johannstadt, Foto: Andrea Schubert
Das Thema Flucht und Asyl und die geplanten neuen Wohncontainerstandorte für die Unterbringung von Geflüchteten beschäftigt viele Menschen in Dresden. Auch in der Johannstadt sollen am Sachsenplatz mobile Raumeinheiten für 144 Menschen errichtet werden (Bericht vom 09.03.2023). Die Stadtverwaltung lädt daher zu einer Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger am Freitag, 31. März 2023, ab 17 Uhr in die Dreikönigskirche, Hauptstraße 23, 01097 Dresden, ein.
Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann: „Die Landeshauptstadt Dresden informiert gemeinsam mit Fachleuten von Bund und Land zur Pflichtaufgabe der kommunalen Unterbringung Schutzsuchender und möglichen Handlungsansätzen gelingender Integration als gesamtgesellschaftliche Herausforderung. An diesem Abend geht es uns insbesondere darum, konkrete sachliche Fragen der Dresdnerinnen und Dresdner zu beantworten.“
In einer Podiumsdiskussion beleuchtet die Sozialbürgermeisterin mit Fachleuten verschiedene Aspekte – von den aktuellen Einreisezahlen über die Verteilung auf die Kommunen, der Unterbringungspflicht bis hin zur Vermittlung in Deutschkurse, Jobs und ehrenamtliche Hilfsprojekte. Zu Gast sind Birgit Bublinski-Westhof vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie Ulrich Menke, Abteilungsleiter Recht und Kommunales im Sächsischen Staatministerium des Innern, ebenso wie Dresdens Integrations- und Ausländerbeauftragte Kristina Winkler und der Geschäftsführer des Ausländerrates Dresden Dr. Christian Schäfer-Hock.
Das Publikum ist eingeladen, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Der Journalist Oliver Reinhard führt durch die Veranstaltung.
Da die Plätze in der Dreikönigskirche begrenzt sind, gibt es auch die Möglichkeit, die Veranstaltung per Livestream unter www.dresden.de/asyl zu verfolgen.
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden
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eingestellt am 28.03.2023 von Marie-Charlotte Lukas (Willkommen in Johannstadt e.V.), Headerbild: Foto: Hans Teuchert
Eine Fastenzeit kennen alle Religionen und auch alle Menschen, die nicht religiös gebunden sind. Sie hilft dabei, sich von der Hektik des Alltags zu lösen, sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen und sein Leben neu auszurichten.
Willkommen in Johannstadt e.V. hat eine kleine Ausstellung zu diesem Thema zusammengestellt. Sie informiert darüber, wie muslimische, katholische, evangelische und jüdische Gläubige und Menschen, die nicht an einen bestimmten Glauben gebunden sind, in Dresden das Fasten verstehen und leben.
Unsere Kooperationspartner*innen arbeiteten uns Texte zu, die Willkommen in Johannstadt auf Plakate gebracht und grafisch ausgestaltet hat. Sie laden zum Lesen ein und erlauben es, Vergleiche anzustellen. Es gibt viel Gemeinsames in den religiösen und nichtreligiösen Beweggründen für einen solchen Verzicht!
Die Ausstellung wurde am 20. März 2023 von Musikern des Orchesters „Paradiesisch Musizieren“ eingeleitet, die ägyptische und hebräische Stücke spielten. Unsere Kooperationspartner*innen stellten das Fasten in ihrer Religion vor und ergänzten sie mit weiteren Informationen. Anschließend wurde die Gelegenheit genutzt, bei einem Imbiss religionsübergreifend ins Gespräch zu kommen.
Zeitlich orientiert sich die Ausstellung am Ramadan, der in diesem Jahr vom 22. März bis zum 21. April 2023 dauert. Willkommen in Johannstadt hat seine muslimischen Freund*innen und Bekannte gefragt, was ihnen die islamische Fastenzeit bedeutet und wie sie sie praktizieren. Die elf sehr persönlichen Gesprächsprotokolle liegen im Ausstellungsraum aus.
Die Ausstellung ist montags 16.00 – 18.00 und mittwochs 12.00 bis 14.00 Uhr geöffnet.
Foto: Arndt Schiller
Foto: Arndt Schiller
Foto: Arndt Schiller
Angeregte Gespräche
Foto: Hans Teuchert
Paul Hoorn und Paradiesisch Musizieren spielen auf
Foto: Hans Teuchert
Vorstellung der evangelischen Fastenzeit
Foto: Hans Teuchert
Vorstellung der katholischen Fastenzeit
Foto: Hans Teuchert
Vorstellung der islamischen Fastenzeit
Foto: Hans Teuchert
Buffet mit typischen Fastenspeisen
Foto: Hans Teuchert
eingestellt am 28.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Frank Flügel im GS Velo-T-Shirt, Nils Larsen vom ADFC, Lastenrad Striesanne
Foto: ADFC Dresden
Seit 2016 betreibt der ADFC Dresden seinen kostenlosen Lastenradverleih und baut seither das Angebot an Rädern Stück für Stück aus. Mit dem nicht-kommerziellen Leihradsystem bietet der Verein zusammen mit Kooperationspartnern allen Dresdnerinnen und Dresdnern die Möglichkeit, kostenfrei ein Lastenrad zu nutzen bzw. auszuprobieren und dabei große und kleine Einkäufe, sperriges Transportgut, oder auch Kinder zu befördern. Mit dem Verleih möchte der ADFC dazu animieren, auch für Transporte statt dem Auto ein Lastenrad zu benutzen. Zu den inzwischen 25 über das ganze Stadtgebiet verteilten Lastenrädern kommt nun ein weiteres dazu. Stationiert ist das neue Lastenrad „Striesanne” am Fetscherplatz in der Johannstadt im Fahrrad-Fachgeschäft GS Velo.
„Das neue Lastenrad ist vom Typ Omnium Cargo und wurde gefördert durch den Stadtbezirksbeirat Altstadt. Als zweirädriges Lastenrad fährt es sich fast wie ein gewöhnliches Fahrrad, wenn auch mit etwas längerem Radstand, hat vorne eine Ladefläche auf der allerlei Lasten befestigt werden können und kann optional auch mit einem Kindersitz ausgeliehen werden”, berichtet Nils Larsen von der AG Lastenrad des ADFC Dresden und GS-Velo Inhaber Frank Flügel ergänzt: „Für ein Lastenrad ist die Striesanne mit knapp über 20 Kilogramm auch erstaunlich leicht und lässt sich mit der Acht-Gang-Nabenschaltung auch ohne Motor zügig bewegen. Die ebene Ladefläche mit 50 Zentimeter Breite und 90 Zentimeter Länge lässt sich dank fehlender Umhausung vielfältig auch für sperrigere Güter nutzen. Auf Wunsch kann ein Kindersitz für Kinder von neun Monaten bis sechs Jahre (maximal 22 Kilo) mit verliehen werden, der sich im Handumdrehen auf der extra dafür vorgesehenen Plattform montieren lässt.”
Mit dem nun 25ten Rad in der Leihlastenrad-Flotte von Frieda & Friedrich wird das Netz der Verleihstationen wieder ein Stück dichter. Das Fahrrad-Fachgeschäft GS Velo am Fetscherplatz stellt sich dabei auch aus Überzeugung als Verleihstation zur Verfügung: “Als Fahrradfachhändler sind wir seit jeher überzeugt, dass das Fahrrad nicht nur als trendiges Freizeit-Sportgerät taugt, sondern ein wichtiger Bestandteil der Alltagsmobilität vieler Menschen ist.”, erläutert Frank Flügel von GS-Velo. “Ein Lastenrad wie das Omnium erweitert diesen Nutzwert beträchtlich: Egal, ob für den Besuch mit Kind bei Oma, für einen Tapetenwechsel in der Wohnung oder für den Tannenbaum zur Weihnachtszeit – wir freuen uns, zusammen mit der Initiative Frieda & Friedrich, künftig eine Alternative zum Auto für gelegentliche größere Transportaufgaben bereitstellen zu können.”
Das zweirädrige Lastenrad Striesanne ist ab sofort kostenlos tageweise buchbar. Einzig eine Registrierung als Nutzer*in ist dazu notwendig. Registrierung und Buchung direkt über die Website von Frieda & Friedrich.
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eingestellt am 24.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Schwierige Querung über die Arnoldstraße, 1.11.2022 (Foto: Matthias Kunert)
Die Dresdner Stadtverwaltung nimmt die Sanierung des Wohngebietsnetzes und weiterer Nebenstraßen abseits des Hauptverkehrsnetzes verstärkt in Angriff. Schon mit dem Doppelhaushalt 2021/22 hatte der Stadtrat ein Paket mit sechs Maßnahmen im Wert von zusammen fünf Millionen Euro beschlossen.
Seither liefen die Planungen auf Hochtouren, so dass in der Johannstadt ab Oktober 2023 auf der Arnoldstraße zwischen Pfotenhauerstraße bis Thomas-Münzer-Platz auf einer Fahrbahnlänge von 270 Metern ein Deckentausch vorgenommen werden kann. Kostenpunkt 700.000 Euro.
2022 beschloss der Stadtrat mit dem Doppelhaushalt 2023/24 ein weiteres Maßnahmenpaket in Höhe von 12,5 Millionen Euro. Für 18 dieser Bauprojekte beginnen im Jahr 2023 die Planungen.
Klimaaspekte spielen immer größere Rolle
Bei Bauvorhaben, die sich in sogenannten „Hitzeinseln“ der Stadt befinden – also Bereichen, wo sich im Sommer viel Wärme staut – wird an der Verbesserung des Stadtklimas gearbeitet. Dort, wo es möglich ist, sollen zusätzliche Bäume im Sommer für Schatten zu sorgen und klimaschädliches CO2 binden. Deshalb kommen beispielsweise bei der 2024 geplanten Sanierung der Katharinenstraße in der Dresdner Neustadt elf neue Bäume (Blumen-Eschen und Goldulmen) in die Erde.
Auf Hitzeinseln ist auch aufgehellter Asphalt eine Option. Weil die beigemischten hellen Gesteinspartikel das Sonnenlicht besser reflektieren, heizt sich der Asphalt weniger auf. Eine bis zu sechs Grad Celsius geringere Asphaltoberflächentemperatur ist möglich, wie aus einschlägiger Fachliteratur und den Ergebnissen der Thermalbefliegungen des Dresdner Umweltamtes hervorgeht. Ein weiterer positiver Effekt des aufgehellten Asphalts ist die bessere Sichtbarkeit der Verkehrsflächen bei Dunkelheit und allgemein bessere Lichtverhältnisse. Denn auch bei Dunkelheit wird Licht, zum Beispiel von der Straßenbeleuchtung, stärker reflektiert und sorgt somit für eine hellere Umgebung. Somit kommt aufgehellter Asphalt auch der Verkehrssicherheit zugute. Im Rahmen des Bauvorhabens an der S-Bahnunterführung auf der Hansastraße lässt die Stadtverwaltung verschiedene Asphaltvarianten erproben. Es kommen künstliche Gesteine aus Skandinavien sowie natürliche Gesteine aus dem Taunus und Sachsen zum Einsatz, um das Potenzial verschiedener Varianten in der Praxis zu untersuchen.
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eingestellt am 22.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Bönischplatzfest 2022 Foto: Andrea Schubert
Auch in 2023 organisiert der Stadtteilverein Johannstadt das Bönischplatzfest. Es wird am Samstag, 17. Juni von 14.00 bis 18.00 Uhr stattfinden, mit musikalischer „Aftershow“. Wie in den Vorjahren ist ein buntes Programm geplant, gestaltet von den Vereinen und Initiativen des Stadtteils und mit viel Platz für Ideen von Groß und Klein aus der Johannstädter Nachbarschaft, nach dem Motto „jeder kann mitmachen“.
Foto: Victor Smolinski
Die Fäden für die Festorganisation hat wieder Samuel Fink für den Stadtteilverein in der Hand. Er ist Ansprechpartner für Alle, die beim Fest mitmachen wollen: „Es ist mir eine große Freude, das Fest auch in diesem Jahr wieder betreuen zu dürfen. Das Fest lebt von Partizipation, das Fest lebt von Eurer Mitwirkung. Das Fest lebt auch von und auch durch Euch. Deswegen der Aufruf: Beteiligt Euch, seid dabei, macht das Bönischplatzfest auch im Jahr 2023 zu einem bunten und lebendigen Erlebnis, welches die Johannstadt in aller Vielfalt präsentiert und nachhaltige Begegnung schafft“.
Was ist anders in 2023?
Erstmals wird es dieses Jahr keine Bühne für das kulturelle Rahmenprogramm geben. Die Auftritte sollen direkt auf dem Platz stattfinden, so wie auch schon letztes Jahr teilweise geprobt. Dafür will der Stadtteilverein die Spitze des Bönischplatzes noch besser einbinden und auch dort ein dichtes Treiben organisieren. Damit sich möglichst viele Johannstädter*innen aktiv am Fest beteiligen, wird es Ende April/Anfang Mai eine Postkarten – Aktion geben.
Foto: Victor Smolinski
Wie kann man sich beim Bönischplatzfest 2023 beteiligen?
Anmeldung eines kulturellen Beitrages – Auftritt auf dem Bönischplatzfest
Info – Aktions- Mitmach-Nachbarschafts- Angebote
Wer kann mitmachen?
Alle
Welche Nachbarschafts-Angebote sind möglich?
Hier sind dem Straßenfestherz keine Grenzen gesetzt! Seien es Flohmarktstände, Pappburgenbau, Basteln, Sport, Seifenblasen und und und….. Bei Fragen einfach an Samuel Fink wenden!
Wie kann man sich beim Bönischplatzfest anmelden?
Für Vereine und Initiativen gibt es ein Anmeldeformular und ein Vorbereitungstreffen am 21.04., 10.00 Uhr im Johannstädter Kulturtreff. Privatpersonen wenden sich bitte direkt an Samuel Fink unter samuel.fink@johannstadt.de.
eingestellt am 20.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Bild: Plakatausschnitt Urheber Landeshauptstadt Dresden
Am Montag, 20. März 2023, 18.30 Uhr starten die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) mit der Eröffnung der Ausstellung „P wie Protest“ und einer Podiumsdiskussion in der Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden, Schloßstraße 2 (Foyer im 2. OG). Der Eintritt ist frei.
Bis Donnerstag, 6. April 2023 laden unter dem Motto „Misch dich ein!“ mehr als 50 Mitwirkende zu über 60 Veranstaltungen mit Ausstellungen, Filmen, Workshops, Sport und Spiel ein. Dabei gibt es insbesondere für Kinder und Jugendliche viel zu erleben. Ob bei einem Comic-Workshop, einer Comic-Ausstellung, bei einem Fußballturnier oder beim kreativen Gestalten und vielem mehr: Bei den IWgR werden die Themen Rassismus und Diskriminierung – manchmal auch auf spielerische Art und Weise – vermittelt und natürlich angeregt, sich dagegen einzusetzen. Aber auch spezielle Themen wie die Unterdrückung von Frauen und Mädchen (in Afghanistan), Rassismus als Thema von Bildung/Weiterbildung, verschiedenste Ausstellungen und Filmabende sowie das gemeinsames Essen und Trinken (Fastenbrechen, ein Tee-Abend u. a.) bereichern das vielfältige Programm.
In der Johannstadt gibt es folgende Veranstaltungen:
Fr., 24.3. 16 – 18 Uhr Reise nach Ghana im Johannstädter Kulturtreff, nähere Infos hier
Di., 28.3. 18 – 19:30 Uhr Offene Probe zum Mitsingen im Plattenchor – Pfotenhauerstr.20, nähere Infos hier
So., 02.04. 17 – 19 Uhr, Improvisationstheater-Workshop ‘Zeige Mut!’, Johannstädter Kulturtreff Veranstaltung im Stadtteilladen Pfotenhauerstraße 66, nähere Info hier
Di., 04.04. 18 – 20 Uhr Von Mensch zu Mensch, Begegnungsveranstaltung Trinitatisplatz 1, nähere Infos hier
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden
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eingestellt am 18.03.2023 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Mit Blick aus der 11.Etage über den Stadtteil - Ausblick einer Johannstädterin. Foto: S-M. Wiedemann
Vorgestern ruft in den Abendstunden eine junge Frau an, ob ich in der Gerokstraße 40 wohne? Ja. Sie suche jemanden, der nicht ans Telefon gehen würde. Am Morgen wäre er noch am Handy erreichbar gewesen! “Also, sagen Sie mir den Namen von diesem Menschen, ich forsche nach.” Der Name klingt arabisch. Sie wohnt zwei Stunden entfernt und war schon bereit, mit dem Auto besorgt nach Dresden zu kommen. Im Fahrstuhl wird unser Gespräch abgebrochen.
Ich suche den Namen auf den 86 Klingelschildern, bin der Meinung, dass ich für den jungen Mann schon ein Paket entgegennahm. Ich finde den Namen, fahre in die entsprechende Etage, klingle, die Tür wird sofort von einem schönen, jungen Mann geöffnet. Ich erkläre, dass eine junge Frau in großer Besorgnis sei, weil sie ihn nicht erreiche. Ich nenne noch den Ort, von dem der Anruf kam. “Das ist meine Freundin!” Ich denke, ‘wie schön’. Er erklärt noch, dass irgendetwas mit seinem Handy war, will aber sofort anrufen! Wunderbar, die Liebe ist gerettet! Misstrauische Menschen wären sicherlich irritiert gewesen, wenn jemand Fremdes sie anruft. So aber sollte unsere Welt funktionieren.
Mit weiter Sicht über die Johannstadt Foto: S-M.Wiedemann
Weitere Informationen
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eingestellt am 17.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Foto: Victor Smolinski
Der traditionsreiche Trödelmarkt auf den Elbwiesen findet ab Sonnabend, 1. April 2023, wieder wöchentlich mit neuem Betreiber statt. Das Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung konnte die Freifläche am Käthe-Kollwitz-Ufer unterhalb der Albertbrücke erfolgreich neu für die Nutzung als Trödelmarkt ausschreiben.
Vier Bieter haben ein Gebot abgegeben. Den Zuschlag erhielt die DDV Sachsen GmbH. Das Unternehmen, zudem auch die Sächsische Zeitung gehört, organisiert bereits in zahlreiche Kunst- Antik- und Trödelmärkte in Dresden, so am Haus der Presse, aber auch überregional in Glashütte oder Schloss Hermsdorf.
Die DDV Sachsen GmbH hat die Vergabekriterien vollumfänglich erfüllt und mit ihrem Nutzungskonzept überzeugt. So sind unter anderem thematische Märkte, wie Babysachen- und Kinderflohmarkt oder Ladyfashion Flohmarkt, geplant, so die Landeshauptstadt. Die DDV Sachsen GmbH löst damit den bisherigen Betreiber des Elbeflohmarktes, die Melan GmbH mit Sitz in Baesweiler (Nordrhein-Westfalen), ab.
Die Nutzung durch den neuen Betreiber ist vorerst befristet bis zum 31. Dezember 2027.
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden
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eingestellt am 15.03.2023 von Andrea Schubert (BönischGarten), Headerbild: Info-Offspring-Kiosk - jetzt im BönischGarten - Bild: Andrea Schubert
Mehr als ein halbes Jahr ist seit dem Umzug des Kioskes auf der Wiese neben dem Ärztehaus auf der Bundschuhstraße vergangen. Stadtteilclownin Madame Klimbim und die BönischGärtner*innen haben sich zusammengetan und am neuen Standort gemütlich eingerichtet. Im Kiosk haben ein kleines feines Sofa und ein Teppich ihren Platz gefunden, dazu einige Gartengeräte, eine Tafel und mehrere kleine Hocker. Gemütlich genug für die erste Sprechstunde mit Madame Klimbim am vergangenen Montag – mit reichlich jungem Andrang an der Tür.
Sprechstunde der Stadtteilclownin Madame Klimbim Foto: Andrea Schubert
Außen am Kiosk laden himmlische Wolkenfolien auf Plexiglas zum Träumen ein, die Vergoldung des Fensters und der Tür wurde erneuert, nur ein wenig Rost ziert das Metallgerüst noch: weiß oder pink, das sind die Farben, die für den Rostschutzlack zur Auswahl stehen, der noch drauf soll. Pink – zu gewagt? Vielleicht!
Wie der Kiosk weiter gestaltet und vor allem künftig im Stadtteil genutzt werden soll, soll gemeinsam mit der Nachbarschaft in einem Workshop am kommenden Samstag beraten werden.
Geplant ist zudem, einen Blick zurück zu wagen auf die über 20-jährige Geschichte des Kioskes in Dresden, der ursprünglich für Ausstellungen zur Zukunft der Stadt entwickelt wurde. Gemeinsam mit Kurator*innen des Kiosk (u.a. Christiane Mennicke-Schwarz vom Kunsthaus Dresden, Adiane Huber und Jan Minack vom Konglomerat) zeichnen Adam Page und Eva Hertzsch, die Kiosk-Entwickler*innen, einzelne Kiosk-Stationen nach, um dann im Anschluss ganz utopisch nach vorne zu schauen.
Dabei geht es den Organisator*innen des Workshops vor allem darum, sich mit der Nachbarschaft über die künftige Nutzung und Gestaltung des Kioskes auszutauschen. Dabei soll es auch um die Gestaltung der Fläche am Rande der bevorstehenden Baustelle zum neuen Stadtteilhaus gehen, um den BönischGarten an sich und darum, welche Rolle der Kiosk dabei spielen kann: Ein Raum für Begegnung? Ja! Aber auch ein Raum für Ausstellungen? Kunst? Information? Beteiligung? Und wenn ja, was und wer wird dafür gebraucht? Ziel des Workshops ist es, diesen Fragen in dem vierstündigen Workshop nachzuspüren.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Ort: Treffpunkt Kiosk im BönischGarten und ab ca. 10:15 Uhr bei „Wir sind Paten“, Bundschuhstraße 2 Wann: Samstag, 18.03., 10 – 14 Uhr, Mittagessen inklusive Kontakt:boenischgarten@ufer-projekte.de oder 0163/1744841
eingestellt am 14.03.2023 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Begegnung und Ballkontakt ist garantiert beim selbstausgerichteten Fußballturnier für Jugendliche am Trinitatisplatz
Das Team vom Jugendtreff Trini trotzt dem Winter mit Initiative und richtet ein Fußballturnier auf dem Kleinfeld aus! Jugendliche von 12 bis 21 Jahre aus der Johannstadt und darüber hinaus können antreten in Zweierteams. Natürlich winken dem Einsatz attraktive Preise!
Am 24.3. steht ein sportlicher Nachmittag in Erwartung, mit Frühlingskick, zum weiteren Kennenlernen, zur Vernetzung der Jugendlichen untereinander und mit hoffentlich vielen begeisterten Gesichtern! Antritt 16h!
Jugendliche in Zweierteams treten gegeneinander im Kleinfeld an
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Weitere Informationen
Zu beachten ist der Anmeldeschluss am 17.3., damit alles bestmöglich vorbereitet werden kann.
Anmeldung unter: jz-trini@gmx.de
eingestellt am 13.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Schadstoffe können dem Schadstoffmobil bis zu einer Menge von 25 Litern kostenfrei übergeben werden. Foto: Philine Schlick
Das Schadstoffmobil tourt vom 13. März bis 1. April 2023 wieder durch Dresden und hält an über 90 Standplätzen. In der Johannstadt hält das Schadstoffmobil zweimal am 17. April:
Marschnerstraße/Striesener Straße – 18:15 Uhr bis 19:00 Uhr
Reißigerstraße/Wallotstraße -17:00 Uhr bis 17:45 Uhr
Marschnerstraße/Striesener Straße, Dresden, Sachsen, 01307, Deutschland
Reißigerstraße, Wallotstraße, Dresden, Sachsen, 01307, Deutschland
Pro Haushalt können hier Dresdnerinnen und Dresdner maximal 25 Liter schadstoffhaltige Abfälle sowie Leuchtstoffröhren, LED- und Energiesparlampen, Akkus und Batterien gebührenfrei abgeben. Auf diese Weise ist die Entsorgung der umwelt- und gesundheitsgefährdenden Stoffe bequem in Wohnnähe möglich.
Die schadstoffenthaltenden Substanzen sind an einem rot oder orangefarbig markierten Gefahrensymbol auf der Verpackung zu erkennen. Als Schadstoffe zählen unter anderem Haushaltsreiniger, Entkalker, Nagellackentferner, Spraydosen, wie beispielsweise Haarlack oder Deosprays, Insektensprays, Düngemittel, Motor- und Getriebeöl oder größere Mengen Speise-, wie auch Frittieröl, flüssige Farbreste und Lacke, Lösungsmittel, Klebstoffe, Batterien und Akkus inklusive Autobatterien. Abgelaufene Arzneimittel zählen nicht zu den Schadstoffen; sie gehören zum Restabfall. Was sonst noch Schadstoffe sind und wo das Schadstoffmobil wann genau hält, kann im Internet nachgelesen oder am Abfall-Info-Telefon 0351-4889633 nachgefragt werden.
Wichtig zu wissen: Die zu entsorgenden Schadstoffe sind unvermischt und möglichst in der Originalverpackung direkt dem Annahmepersonal zu übergeben. Das Abstellen am Straßenrand – vor oder nach Eintreffen des Schadstoffmobils – ist genauso wenig erlaubt wie eine Entledigung über die Abfalltonne oder Toilette, schließlich sind die Schadstoffe umweltschädlich und gesundheitsgefährdend. Die maximale Abgabemenge von 25 Litern pro Haushalt wird ermittelt, indem die auf den Verpackungen angegebenen ursprünglichen Füllmengen zusammengerechnet werden – weil die Restfüllstände bei der Abgabe nicht risikofrei genau festzustellen sind.
Wer die Termine des Schadstoffmobils nicht wahrnehmen kann, kann seine Schadstoffe bei den städtischen Wertstoffhöfen – außer in Leuben und in Loschwitz – während der Öffnungszeiten abgeben.
Quelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden
In eigener Sache: Dieser Artikel wurde verfasst durch die ehrenamtliche Stadtteilredaktion von johannstadt.de & die ZEILE. Sie haben auch Lust über die Johannstadt zu schreiben und Teil der Stadtteilredaktion zu werden oder die Redaktion organisatorisch zu unterstützen? Dann melden Sie sich unter redaktion@johannstadt.de.
eingestellt am 10.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Foto: Andrea Schubert
Auch wenn die Lili-Elbe-Straße bereits Ende März/Anfang April fertiggestellt und eingeweiht wird, die richtige Eröffnung und Würdigung der Persönlichkeit Lili Elbe wird mit einem breiten Programm im September stattfinden.
Geplant sind:
Schülerprogramm (Gespräche/Führung an das Grab etc.),
Wissenschaftliches Symposium zum Thema Geschlechtsumwandlung am Uniklinikum (nicht Projektbestandteil).
Anliegen ist es, mittels künstlerisch-kultureller Formate an Lili Elbe zu erinnern und dadurch zum Austausch über einen derartigen – in der Breite der Bevölkerung nach wie vor nicht unumstrittenen – Lebensweg anzuregen.
Wer war Lili Elbe?
Lili Elbe war eine frühe intersexuelle Pionierin die sich vor über 90 Jahren – d. h. 1930/31 – in der nahegelegenen Frauenklinik geschlechtsangleichenden Operationen unterzog. Damit war sie einer der ersten Menschen, der einen Wechsel des Geschlechterselbstverständnisses so konsequent verfolgte.
Die in Dänemark als Einar Wegener geborene Künstlerin verstarb in Dresden an den Folgen einer dieser operativen Eingriffe und wurde auf dem Johannstädter Trinitatisfriedhof beigesetzt.
Weltweit bekannt wurde Lili Elbe und ihr mutiges Ringen um ein selbstbestimmtes Leben in einem Körper, der ihrem wirklichen Fühlen und Denken entspricht, durch mehrere literarische Werke und vor allem durch die oscarprämierte Verfilmung von Tom Hooper („Das dänische Mädchen“; Originaltitel „The Danish Girl“).
Zu den geplanten Veranstaltungen:
Mit einem Straßenfest im öffentlichen Raum ist geplant, einerseits den niedrigschwelligen Zugang für breite Bevölkerungskreise zu sichern und andererseits Möglichkeiten zum Austausch mit dem Fokus auf Lili Elbe zu geben. Das Spektrum des Programmangebotes wird von einem Bühnenprogramm und dem spielerischen Umgang mit Geschlechteridentitäten – wie dem Rollenwechsel durch Verkleiden und Schminken für Kinder und Jugendliche – bis dahin reichen, dass Vereinen, die sich unmittelbar mit dem Thema Geschlechteridentitäten auseinandersetzen – wie Gerede e. V. und sowieso – Frauen für Frauen e. V. – eine Plattform gegeben wird.
Mit Filmvorführungen u.a. von Tom Hoopers „Das dänische Mädchen“ soll einerseits unmittelbar mit dem Leben Lili Elbes vertraut gemacht werden. Darüber hinaus ist andererseits die Ausweitung zu einer kleinen Filmreihe angestrebt, um im Anschluss an die Filmvorführungen themenbezogene Gespräche mit dem Publikum führen zu können. Als Veranstaltungsorte bieten sich Johannstädter Soziokulturzentren wie der Johannstädter Kulturtreff oder die JohannStadthalle an. Für die Filmgespräche sollen u.a. Akteure aus der o.g. Vereinsszene gewonnen werden.
Insbesondere auf Kinder und Jugendliche zielt ein Programm, in dessen Zentrum die Führung zu Lili Elbes Grab auf dem Trinitatisfriedhof steht. Als Gesprächsformat gibt es Gelegenheit sich mit dem Leben der Künstlerin und der Thematik Wechsel von Geschlechteridentitäten auseinanderzusetzen und zudem einen authentischen Ort kennenzulernen.
Da das Programm nicht durch die Verwaltung selbst organsiert werden kann, wird ein externes Projektmanagement/Akteur für die Organisation hinzugezogen. Die Initiativen des Stadtteils sollen dabei eng mit eingebunden werden.
Hintergrund der Straßenbenennung:
Der Stadtbezirksbeirat Altstadt sprach sich in seiner Sitzung am 14. April 2021 mehrheitlich dafür aus, die neue öffentliche Verkehrsfläche zwischen südlicher Pfeifferhannsstraße und Gerokstraße in Lili-Elbe-Straße zu benennen. Die Arbeitsgruppe Straßennamen hat am 10. Juni 2021 über diesen Vorschlag beraten und stimmte diesem zu. Letztlich folgte der Stadtrat am 24./25. März 2022 dem Vorschlag des Stadtbezirksbeirates Altstadt und beschloss die Benennung nach Lili Elbe.
eingestellt am 09.03.2023 von Andrea Schubert (Stadtteilverein), Headerbild: Standort Mobile Raumeinheiten für Geflüchtete am Sachsenplatz Bild: Landeshauptstadt Dresden
Die Landeshauptstadt Dresden will bis zum Herbst 2023 an neun Standorten im Stadtgebiet Wohncontainer für jeweils 48 bis maximal 152 Geflüchtete errichten lassen. Insgesamt sollen damit bis zu 824 Menschen eine vorübergehende Unterkunft erhalten. Ohne diese sogenannten mobilen Raumeinheiten (MRE) müsste die Stadtverwaltung schon in Kürze wieder auf Schulsporthallen zurückgreifen oder Zeltstädte aufbauen, um geflüchtete Menschen unterzubringen.
Die Voraussetzung für die MRE ist ein positives Votum des Stadtrats. Die Kosten für die Miete, den Aufbau und die Bewirtschaftung der MRE sowie für die soziale Betreuung der geflüchteten Menschen vor Ort betragen bei einer geplanten Nutzungsdauer von 24 Monaten voraussichtlich rund 47 Millionen Euro. Zur Deckung der im Zusammenhang mit der Verpflichtung zur Unterbringung von Geflüchteten anfallenden Aufwendungen erhält die Landeshauptstadt Dresden eine Pauschale des Freistaates Sachsen nach dem Sächsischen Flüchtlingsaufnahmegesetz (SächsFlüAG).
Die vorgeschlagenen Standorte für Wohncontainer befinden sich an der Windmühlenstraße in Niedersedlitz, am Rudolf-Bergander-Ring und an der Geystraße in Strehlen, an der Pirnaer Landstraße in Leuben, an der Löwenhainer Straße in Seidnitz, am Altgorbitzer Ring in Gorbitz, an der Industriestraße in Trachau, am Sachsenplatz in der Johannstadt sowie an der Forststraße in Weißig.
Zum Standort Sachsenplatz
Am Standort Sachsenplatz sollen in 36 Wohncontainer für je 4 Personen insgesamt 144 Geflüchtete untergebracht werden. Es wird außerdem 6 Mobile Raumeinheiten für die Küchennutzung geben, 12 Mehrzweckräume und 6 Toilettencontainer geben. Die Bäume auf dem Grundstück sollen erhalten bleiben. Die Kosten für die Errichtung und Anmietung für 2 Jahre beträgt 6,6 Mio. Euro. Die Errichtung erfolgt innerhalb von 14 Wochen. Die soziale Betreuung der Geflüchteten wird der Ausländerrat Dresden e.V. übernehmen.
Mobile Raumeinheiten für Geflüchtete am Standort Sachsenplatz Bild: Landeshauptstadt Dresden
Weitere Hintergründe der Unterbringung in Wohncontainern
Warum gerade Wohncontainer?
Baubürgermeister Stephan Kühn: „Trotz vieler angemieteter Wohnungen, Gemeinschaftsunterkünfte und Hotelzimmer müssen wir bei geschätzten über 2.000 neuen Geflüchteten auf MRE zurückgreifen, um eine Unterbringung in Turnhallen und Zelten zu vermeiden.“
Bislang ist es der Dresdner Stadtverwaltung gelungen, mit kurzer Vorlaufszeit und im großen Umfang Menschen im Kontext von Flucht und Asyl* dezentral in Wohnungen unterzubringen. Inzwischen ist der Wohnungsmarkt mit fast 1.000 von der Stadtverwaltung angemieteten Gewährleistungswohnungen ausgereizt. Mehrere Aufrufe an private und gewerbliche Vermieter, der Stadt geeigneten Wohnraum anzubieten, mündeten in nur wenige zusätzliche Wohnungen. Neben der Anmietung von Wohnungen und Hotelzimmern sowie dem Betrieb mehrerer Wohnheime setzt die Dresdner Stadtverwaltung deshalb auf Wohncontainer, die das kommunale Tochterunternehmen STESAD GmbH errichten soll.
Wie wurden die Standorte ausgewählt?
Infrage kommen nur städtische Grundstücke, die hinsichtlich Lage, Fläche und Zuschnitt grundsätzlich für Wohncontainer geeignet sind. Weitere Prüfkriterien waren die grundstücksbezogenen Baurechte, bestehende Baulasten und Rechtsverhältnisse sowie öffentliche Belange (z. B. Bauordnungs- und Bauplanungsrecht, Umwelt- und Naturschutz, Denkmalschutz etc.). Im Ergebnis wurden neun potentielle Standorte identifiziert. Alle sind gut an den Nahverkehr angebunden und ermöglichen eine individuelle Selbstversorgung.
Wer zieht in die Wohncontainer und wie leben die Menschen dort?
Grundsätzlich sind die Wohncontainer zur Unterbringung von allein reisenden Personen vorgesehen; allein an der Geystraße werden Familien einziehen. Jeder Standort bietet neben den einzelnen Wohneinheiten auch Sanitär- und Duschgelegenheiten sowie Küchen- und Gemeinschaftsräume. Außerdem sind in jedem Objekt Räume für Heimleitung, Wachschutz und Erste Hilfe sowie Lagerflächen vorgesehen. „Die MRE bringen uns eine vorübergehende Entlastung bei der Unterbringung Geflüchteter“, ergänzt Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann. Sie führt weiter aus: „Wir werden bei unseren Anstrengungen, geeignete Quartiere zu finden, nicht nachlassen. Es ist für uns als Landeshauptstadt keine Frage des ‚Ob‘ wir Geflüchtete aufnehmen, sondern des ‚Wie‘ wir sie auf ihrem Weg zur Integration bestmöglich begleiten.“
Mit Hilfe der Migrationssozialarbeit werden geflüchtete Menschen in Dresden, auch diejenigen, die künftig in den Standorten der MRE untergebracht sein werden, ganz konkret in unterschiedlichen Lebensbereichen unterstützt: Es geht dabei insbesondere um die Vermittlung von Werten, Normen und Alltagskompetenzen in unserer Gesellschaft, aber ebenso um Themen wie Spracherwerb, den Aufbau sozialer Kontakte, die Aufnahme von Arbeit und Möglichkeiten der Bildung sowie Angebote von Integrationskursen. Weitere Aspekte sind Gesundheit, Wohnen (mit Hinweisen zur Wohnungsbewirtschaftung sowie zu gutem nachbarschaftlichen Zusammenleben) und die Bewältigung von Krisen. „Integration ist ganz sicher immer eine Frage des gegenseitigen Willens und nicht allein eines Gesetzes. Wir zählen deshalb auf unsere solidarische Dresdner Stadtgesellschaft, auf ihre individuellen Stärken und unsere kollektive Verantwortung gegenüber Schutzsuchenden“, sagt Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann.
Wie ist die aktuelle Situation hinsichtlich Flucht und Asyl, wie geht es weiter?
Die Unterbringung von Menschen im Kontext von Flucht und Asyl gehört zu den gesetzlichen Pflichtaufgaben der Landeshauptstadt Dresden. Seit 2021 kommen wieder deutlich mehr Geflüchtete nach Deutschland. Sie werden nach dem Königsteiner Schlüssel gleichmäßig auf die Bundesländer verteilt. Der Anteil, den ein Bundesland nach diesem Schlüssel tragen muss, richtet sich zu zwei Dritteln nach dem Steueraufkommen und zu einem Drittel nach der Bevölkerungszahl. Demnach werden dem Freistaat Sachsen 4,9 Prozent der Asylsuchenden zugewiesen. Von diesen 4,9 Prozent weist die Landesdirektion Sachsen einen Anteil von 13,75 Prozent der Landeshauptstadt Dresden zur Unterbringung zu. Dies entspricht dem Bevölkerungsanteil Dresdens an der sächsischen Gesamtbevölkerung. Im Jahr 2021 hat die Landesdirektion der Stadt Dresden 930 Asylsuchende zugewiesen. Im Jahr 2022 waren es insgesamt 1.556 Asylsuchende, davon 1.085 Personen im vierten Quartal 2022. Für das Jahr 2023 rechnet die Dresdner Stadtverwaltung inzwischen mit bis zu 2.200 Zuweisungen. Die Hauptherkunftsländer sind Afghanistan, Georgien, Indien, der Irak, der Libanon, Libyen, Syrien, Tunesien, Türkei und Venezuela.
„Die Landeshauptstadt Dresden wird weiterhin bei Land und Bund dafür werben, dass Städte und Landkreise bei der Unterbringung geflüchteter Menschen noch stärker unterstützt werden. Das schließt insbesondere die Berücksichtigung der tatsächlichen Aufwendungen für soziale Betreuung und die Vereinbarung und Refinanzierung von Vorhaltekapazitäten ein“, sagt Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann.
Welche Informationsangebote gibt es?
An jedem MRE-Standort wird es kurz vor dem Einzug der Geflüchteten einen Tag der offenen Tür geben. Dann können sich die interessierten Dresdnerinnen und Dresdner selbst ein Bild von diesen Einrichtungen machen und mit den Migrationssozialarbeitern sowie mit den Vertretern der Heimleitung ins Gespräch kommen. Diese sind künftig auch erste Ansprechpartner für Anliegen oder Hilfsangebote aus der Nachbarschaft.
In einer offenen Bürgerveranstaltung zum Thema Flucht und Asyl in Dresden, die voraussichtlich am 31. März 2023 in der Dreikönigskirche stattfindet, können sich alle Interessierten darüber informieren, wie die Verwaltung der Landeshauptstadt Dresden sich der Aufgabe stellt, Geflüchtete unterzubringen und zu integrieren. Eine Podiumsdiskussion mit Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann und Fachleuten beleuchtet unterschiedliche Aspekte – von den Einreisezahlen über die städtische Unterbringung der Geflüchteten bis hin zur Vermittlung in Deutschkurse und Jobs.
Nähere Informationen zur Bürgerveranstaltung sowie zu den Tagen der offenen Tür in den MRE-Standorten folgen rechtzeitig mittels Pressemitteilung sowie im Internet unter auf www.dresden.de/asyl
*) Die Formulierung »Menschen im Kontext von Flucht und Asyl« umfasst in diesem Zusammenhang asylsuchende Menschen, Spätaussiedler, Resettlement-Flüchtlinge, afghanische Ortskräfte sowie Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Textquelle: Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden
eingestellt am 09.03.2023 von Torsten Görg (Stadtteilfonds), Headerbild: Foto: U. Giesecke
Mit Blick in die Zukunft macht die Dinglingerschule einen weiteren Schritt in Richtung Klimaresilienz. Nachdem die Umgestaltung des Schulhofs im Rahmen von „Schul-Klima im Fokus“ mit dem „Grünen Klassenzimmer“ bereits im Juni 2022 angestoßen wurde, folgte im Dezember die Gestaltung von Lern- und Erlebnisräumen im Grünen.
Ziel war es, dass Schüler*innen unter Anleitung des Ateliers für Holzgestaltung Grasemann in einer ruhigen Ecke des Schulhofs eine Sitzgruppe aus Holzbalken bauen. Zudem sollte die beschattete Fläche der Pergola im Grünen Klassenzimmers deutlich vergrößert und mit mobilen Sitzwürfeln aus Holz ausgestattet werden. Darüber hinaus war geplant, jede Menge Frühblüher in die Erde bringen und weitere Sträucher zu pflanzen, damit im Frühjahr auf dem Schulgelände viele farbenfrohe Blüten bewundert werden können und den Insekten erste Nahrung bieten.
Nachdem die Schule am 25. November 2022 die Mitteilung erhielt, dass der Stadtteilbeirat Johannstadt im Umlaufverfahren beschlossen hat, das Projekt mit Mitteln des Stadtteilfonds zu fördern, ging es zügig an die Umsetzung. Schüler*innen der Klassenstufe 9 hoben zwei tiefe Löcher für die Pfosten der Pergola aus. Es war kalt, nass und anstrengend noch dazu. Sehr hilfreich waren die von der Fa. Grasemann bereitgestellten Werkzeuge. Mit den Doppelspaten hatte bisher noch niemand gearbeitet.
Foto: I. Tepper
Anfang Dezember startete dann die große Bauaktion. Die Spielplatzbauer brachten jede Menge Holz mit. Für einige Schüler*innen der 4., 6. und 7. Klassen begann ein aufregender Tag. Die großen und sehr schweren Holzstämme mussten vom Anhänger bis zu den Löchern getragen werden. Die zwei längsten wurden dort gemeinsam mit den Arbeitern aufgestellt. Später wurden noch die Querbalken montiert und die Löcher mit Beton verfüllt. Nun fehlen nur noch die Sonnensegel und dann ist die Pergola fertig.
Foto: U. GieseckeFoto: U. Giesecke
Im östlichen Teil des Schulhofes entstand unter Mitwirkung von Schüler*innen eine Sitzecke aus Holzbalken. In einer ruhigen Ecke unter Bäumen soll sie zukünftig unter anderem in den Hofpausen als Rückzugsbereich dienen. Auch hier mussten vor allem erst einmal die schweren Holzbalken an Ort und Stelle gebracht werden. Da waren die Jungs eine große Hilfe. Mit der Erfahrung der Spielplatzbauer wurden die Balken dann so angeordnet, dass die Konstruktion funktional und vor allem auch sicher für die Nutzung durch die Kinder ist. Damit nichts verrutscht, haben die Bauarbeiter die Balken dann noch verschraubt.
Foto: Förderzentrum “Dinglingerschule”
Ein großer Dank der Schule und des Fördervereins gilt den Mitarbeitern des Ateliers für Holzgestaltung und insbesondere Herrn Grasemann persönlich für die verlässliche Zusammenarbeit und die Möglichkeit der Einbeziehung der Schüler*innen in dieses tolle Bauprojekt. Alle waren mit Eifer bei der Sache und danach sehr stolz auf das Ergebnis. Und wer nicht mitbauen konnte, hat während der Hofpause die Arbeiten hinter der Absperrung neugierig verfolgt.
Foto: Förderzentrum “Dinglingerschule”
Das Ergebnis Pflanzaktion wird erst in einigen Wochen bzw. Monaten zu bestaunen sein. Schüler*innen der 5. und 6. Klassen haben sowohl im Grünen Klassenzimmer als auch auf den Pflanzflächen des Schulhofs jede Menge Blumenzwiebeln in die Erde gebracht. Die Schulgemeinschaft und ganz sicher auch die Insekten auf der Suche nach Nahrung freuen sich schon jetzt auf die bunten Tulpen und Narzissen auf dem Schulgelände.
Foto: T. Mihan
In einer weiteren Aktion haben die Schüler*innen Sträucher gepflanzt: Ein großer Mispelstrauch sowie mehrere Winter-Jasmin-Sträucher haben einen neuen Standort in unserem Schulgelände erhalten. Auch hier ist die Vorfreude groß, zukünftig auch im Winter Blüten auf dem Schulhof bestaunen können.
Foto: I. Tepper
Beim Ausheben der Pflanzgrube für den Mispelstrauch musste erst einmal eine alte große Wurzel überwältigt werden. Es war ganz schön schwierig, diese durchzusägen. Aber nun hat der neue Strauch ausreichend Platz zum Wachsen. Die Schule dankt Frau Böttcher-Steeb für die Spende des Mispelstrauchs, den Schulhoftransformern für die große Unterstützung bei diesem Projekt sowie beim Förderverein der Schule für die Projektbegleitung und Finanzierung der Winter-Jasmin-Sträucher.
Foto: I. Tepper
In dem kurzen Zeitraum von Ende November bis Ende Dezember 2022 haben Schüler*innen und Lehrkräfte in über 70 Stunden Eigenleistung mit tatkräftiger Unterstützung durch die Schulhoftransformer und das Atelier für Holzgestaltung Grasemann GmbH dazu beigetragen, dass das Schulgelände bunter, schöner und lebenswerter wird und auch im Sommer bessere Lernbedingungen vorzufinden sind. Ein großer Dank geht an alle, die mitgeholfen haben!