Sperrmüll, Energie und Lärm sind Themen im Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße

eingestellt am 27.09.2022 von Matthias Kunert (QM Johannstadt), Headerbild: Das Sperrmüllproblem im Wohnhof wurde kleiner. (Foto: Matthias Kunert)

Am Dienstag, 20.9.2022, kam der Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße in den Räumlichkeiten der Berufsakademie Sachsen zu seiner dritten Sitzung zusammen. Anwesend waren 8 Haussprecher*innen und Stellvertreter*innen, eine Vertreterin der Vonovia, drei Gäste sowie das Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt (Sitzungsmoderation) und die Koordination des Wohnhofprojektes im Willkommen in Johannstadt e.V.

Auf der Tagesordnung stand zunächst die Verwendung des aus Mitteln des Verfügungsfonds und der Vonovia gespeisten Wohnhoffonds. Nach einem Überblick über den Umsetzungs- und Abrechnungsstand der bereits beschlossenen fünf Projekte wurde die Förderung der folgenden Projekte einstimmig beschlossen:

Mehrere Beiratsmitglieder erklärten sich bereit, den Martinsumzug durch den Aushang von Plakaten und den anschließenden Ausschank von Punsch und Glühwein zu unterstützen. Die verbleibenden Restmittel im Wohnhoffonds in Höhe von 1.624,23 EUR fließen entsprechend des Beschlusses des Stadtteilbeirats vom 3.3.2022 zur Einrichtung des Wohnhoffonds zum 30.9.2022 zu jeweils der Hälfte an den Stadtteilbeirat und an die Vonovia zurück.

Nach dem Austausch von aktuellen Informationen der Haussprecher*innen und der Vertreterin der Vonovia zu Anliegen aus dem Wohnhof und dem jeweiligen Umsetzungsstand wurden die Themen “Sperrmüllentsorgung”, “Energiekosten und Erneuerbare Energien” sowie “Lärm” vertieft. Beim Thema Sperrmüllentsorgung informierte die Vonovia, dass die über die Betriebskosten umgelegten Entsorgungskosten für illegal abgestellten Sperrmüll durch die Einzäunung und Zuordnung der Containerplätze, die Beschriftung mit Icons und mehrsprachigen Flyern und die Bündelung der Entsorgungstermine im letzten Jahr um 1/3 gesenkt werden konnten. Das Quartiersmanagement informiert über den am 15.9.2022 getroffenen Stadtratsbeschluss zur Befreiung der Inhaber*innen des Dresden-Passes von den Gebühren der Sperrmüllentsorgung und die noch laufenden Abstimmungen zwischen Ämtern und Vonovia zur Einrichtung eines Modellprojektes zur kostenlosen Sperrmüllentsorgung für alle Wohnhofbewohner*innen.

Zum Thema “Energiekosten und Erneuerbare Energien” informierte die Vonovia über die erfolgten Mieterinformationen zur freiwilligen Anpassung von Betriebskostenvorauszahlungen und die vorgenommene automatische Nachtabsenkung der Heizungstemperatur auf 17 Grad. Im Hinblick auf die gewünschte Ausstattung der Gebäude mit PV-Anlagen verwies die Vonovia auf ihr 1.000 Dächer-Programm. Bei 10-Geschossern wie im Wohnhof Hopfgartenstraße sei eine Umsetzung aufgrund der hohen Windlast allerdings voraussichtlich erst in einigen Jahren möglich, weil hierfür erforderliche technische Voraussetzungen erst entwickelt werden müssten. Für die Installation von sogenannten Balkonkraftwerken durch die Mieterschaft werde derzeit eine konzernweit einheitliche Lösung entwickelt.

Beim Thema Lärm verwies die Vonovia auf die geltende Spielplatzordnung, die die Nutzung nur bis 20 Uhr gestattet. Eine Durchsetzung sei der Vonovia nicht möglich – hier müsse die Polizei gerufen werden. Herr Kunert regt an, den Bürgerpolizisten von Johannstadt-Nord in die nächste Beiratssitzung einzuladen, um über die diesbezüglichen Möglichkeiten zu beraten, was auf allgemeine Zustimmung stößt. Als wichtig erachtet werden zudem Angebote für Jugendliche, die möglichst unmittelbar vor Ort auf dem Wohnhof ansetzen sollten. Hierfür werden noch Träger gesucht.

Herr Kalex und Herr Teuchert wurden zum Sprecher bzw. stellvertretenden Sprecher des Wohnhofbeirats gewählt. Sie werden damit auch den Wohnhofbeirat in der Erweiterten Projektsteuerungsgruppe mit Vertretern verschiedener Ämter der Landeshauptstadt Dresden vertreten. Abschließend wurden verschiedene sonstige Informationen geteilt, darunter die geplante Einrichtung einer Arbeitsgruppe zum Thema Sicherheit im Umfeld des Bönischplatzes durch das Stadtbezirksamt Altstadt, der neben Vertretern von Ordnungsamt, Polizei, Jugendamt, Schulsozialarbeit und Quartiersmanagement auf Vorschlag aus dem Stadtteilbeirat auch ein Vertreter des Wohnhofbeirats Hopfgartenstraße angehören soll. Herr Brunner erklärte sich bereit, die Vertretung zu übernehmen. Die nächste Sitzung des Wohnhofbeirats findet am 1.12., 17-20 Uhr, in der Kita Biopolis statt.

Die Sitzungsunterlagen, eine Übersicht der in Hausversammlungen und Beiratssitzung zusammengetragenen Anliegen und des jeweiligen Umsetzungsstands sowie – nach Freigabe – das Sitzungsprotokoll stehen unter der Sitzungsseite des Wohnhofbeirats zum Download zur Verfügung.

Smart City-Pilotprojekt in 102. Grundschule spart intelligent Heizenergie

eingestellt am 26.09.2022 von Matthias Kunert (QM Johannstadt), Headerbild: 102. Grundschule Johanna. Foto: Philine Schlick

Im Rahmen des EU-Projektes MAtchUP wurde an der 102. Grundschule „Johanna“ untersucht, wie im Zusammenspiel von moderner Sensortechnik und engagierten Menschen signifikant Heizenergie gespart werden kann. Das Gebäude an der Pfotenhauerstraße 40 ist ein sogenannter Typenschulbau „Dresden Atrium“, von dem in der DDR zwischen 1963 und 1981 rund 180 errichtet wurden. 38 davon existieren heute noch in Dresden.

Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung: „Die hohe Verbreitung des Schultyps sprach dafür, hier Energiesparmaßnahmen zu erproben. Durch die gleiche Gebäudekubatur sowie ähnliche Modernisierungs- und Dämmstandards lassen sich die Erkenntnisse einfacher auf weitere Schulen übertragen und echte Skaleneffekte erzielen.“
Zunächst erfolgte 2018 eine umfassende Bestandsaufnahme der Baupläne und Zimmernutzung. Mit der Installation von zusätzlicher Messtechnik wie digitalen Wärmemengenzählern und sendefähigen Raumtemperatursensoren und CO2-Messgeräten wurden die Situation analysiert und Optimierungsmöglichkeiten erörtert. Hauptverbrauch ist Fernwärme, der Fokus lag auf der Optimierung der zentralen Heizungsregelung. Es wurde eine öffentlich einsehbare Monitoring-Plattform aufgebaut, die Verbräuche in den untersuchten Räumen offenlegt: https://matchup.easd-support.de/.

Tom Eckhardt, Leiter im Bereich Forschung beim Technikpartner EA Systems Dresden, baute ein physikalisches Computermodell der Schule: „Mit dem digitalen Zwilling der Johanna konnten wir umfangreiche Szenarien wie Vorlauftemperaturabsenkung, Nachtabschaltung, Aufheizverhalten oder Einfluss der Lüftung auf die Raumtemperatur simulieren, ohne den Schulalltag zu beeinträchtigen. Unterschiedlichste Regelungsmöglichkeiten konnten so schnell variiert werden. Auch die Simulation von Grenzfällen oder gewagten Regelungen war am Modell risikolos möglich.“ Auf diese Weise wurde eine neue sparsamere Heizungsregelung entwickelt, die schließlich am Realgebäude getestet und verfeinert wurde.

Hier kommt eine besondere menschliche Komponente hinzu – engagierte Grundschülerinnen und Grundschüler, die als Energieteam im Pilotversuch nach Schulschluss die Thermostate herunter drehten. Stefan Lux, Lehrer und Leiter der Energie-AG: „Ein massiver Einspareffekt von rund einem Drittel Wärmeenergie hat uns positiv überrascht. Nur leider waren die Räume morgens zu kalt. Deshalb wurde dann eine zentrale Heizungsabschaltung eingebaut, die das Verhalten unserer Klimakids nachahmt und dann morgens rechtzeitig wieder aufheizt.“ Mit der Konstanz und Zentralität der neuen Heizungsregelung konnte die Wärmeeinsparung weiter erhöht werden und liegt effektiv bei rund 100 MWh pro Jahr. Die Energie AG ist damit zwar nicht mehr für die Thermostatregelung nach Schulschluss zuständig, sie trifft sich aber weiter, um das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit für Energieeinsparungsmaßnahmen zu fördern.

Die positiven Ergebnisse des Pilotversuchs überzeugten auch anderer Stelle in der Landeshauptstadt. Kristian Meier-Hedrich, kommissarischer Amtsleiter Amt für Hochbau und Immobilienverwaltung, ist für den Klimaschutz und Nachhaltigkeit im kommunalen Gebäudebestand verantwortlich: „Bereits vor der Energiekrise haben wir uns intensiv damit befasst, wie wir die Energieverbräuche kommunaler Gebäude reduzieren können. Die Ergebnisse aus der Johanna haben uns gezeigt, dass wir die Möglichkeiten moderner Regeltechnik noch weiter ausschöpfen können – ohne Komforteinbußen.“ Dr. Katrin Düring, Leiterin des Amtes für Schulen: „In diesem Schuljahr fangen wir mit 13 Schulen an, die bestehenden Anlagen zu optimieren. Zusammen mit dem Hochbauamt haben wir ein Programm aufgelegt, um perspektivisch alle 38 Schultypen umzurüsten und die Erkenntnisse auch auf andere Schultypen und Bestandsgebäude zu übertragen.“

Über MAtchUP
Das EU-Projekt MAtchUP wird durch die Städte Dresden, Valencia (Spanien) und Antalya (Türkei) seit 2017 umgesetzt und beschäftigt sich mit den Themen Energieeffizienz, Digitalisierung, erneuerbare Energien, multimodale Mobilität und Elektromobilität. Innerhalb des Projektes geht es darum, intelligente, saubere Städte zu schaffen, die den Herausforderungen des Klimawandels begegnen können. Das Amt für Wirtschaftsförderung koordiniert das Projekt in Dresden. Die SachsenEnergie AG, Dresdner Verkehrsbetriebe AG, Technische Universität Dresden, Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI, EA Systems Dresden GmbH und Vonovia SE unterstützen bei der Umsetzung des Projektes.

Weitere Informationen: www.dresden.de/matchup

>> Abschlussbericht zum Download

>> Abschlusspräsentation zum Download

Rabiater Vorfall in der Straßenbahn

eingestellt am 21.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Eine Unbekannter hat eine Frau in einer Straßenbahn vom Sitz gestoßen und verletzt. Die Polizei sucht Zeug*innen.

Die Frau stieg am Donnerstag, dem 8. September, in eine Straßenbahn der Linie 2 in Richtung Gorbitz. Zwischen den Haltestellen Karcherallee und Straßburger Platz geriet sie mit einem unbekannten Mann über einen Sitzplatz in Streit. Der Unbekannte weigerte sich zunächst seinen Rucksack von einem Sitz neben ihm zu nehmen, so dass sie keinen Platz fand.

Als sie den Rucksack beiseiteschob und sich hinsetzte, stieß er sie vom Sitz. Die Frau erlitt Verletzungen. Der Unbekannte war etwa 20 Jahre alt und dunkel gekleidet. Er hatte einen Rucksack dabei.

Die Polizei sucht Zeugen, die Angaben zu dem Unbekannten machen können. Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.

Stadtteilbeirat tagt öffentlich und beschließt neue Projekte

eingestellt am 16.09.2022 von Torsten Görg (Stadtteilfonds), Headerbild: Stadtteilbeiratssitzung am 15.9.2022 in der ehs (Foto: Bertil Kalex)

Am Donnerstag, dem 15.9.2022 tagte der Stadtteilbeirat Johannstadt zum dritten Mal in diesem Jahr öffentlich. Gastgeber war die Evangelische Hochschule für Soziale Arbeit (ehs), die einen großen Seminarraum für die Sitzung zur Verfügung gestellt und tatkräftig bei den Vorbereitungen unterstützt hat. Das Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt und der Stadtteilverein Johannstadt informierten über die Umsetzung der Projekte, für die der Beirat in vorangegangenen Sitzungen Förderungen aus dem Verfügungsfonds Nördliche Johannstadt und dem Stadtteilfonds Johannstadt beschlossen hatte. Anschließend wurden vier neue Projektanträge beraten und drei davon beschlossen.

Beschlossene Förderprojekte des Verfügungsfonds im Soziale-Stadt-Gebiet Nördliche Johannstadt:

Beschlossene Förderprojekte des Stadtteilfonds in der gesamten Johannstadt:

Der Projektantrag “Winterfütterung der Friedhoftiere” erreichte nicht die erforderliche Zweidrittenmehrheit an Ja-Stimmen und wurde somit abgelehnt.

Nach den getroffenen Beschlüssen verbleiben im Verfügungsfonds Nördliche Johannstadt für 2022 vorerst noch reichlich 3.000 EUR und im Stadtteilfonds Johannstadt rund 15.000 EUR Stadtbezirksmittel und rund 8.250 EUR Spendenmittel zur Förderung weiterer Projekte. Der Stadtteilverein und das Quartiersmanagement beraten bei der Entwicklung der Projekte und helfen bei der Antragstellung.

Alexander Bernstein vom “Nachhaltige Johannstadt 2025” präsentierte die Ergebnisse des Projekts, welches Ende September abgeschlossen wird. Anke Ostermeyer vom Amt für Stadtplanung und Mobilität stellte den Planungsstand zur Gestaltung der Blumenstraße sowie der Grünfläche am zukünftigen Stadtteilhaus vor.

Unter dem Tagesordnungspunkt “Aktuelle Informationen aus dem Stadtteil” wurde unter anderem zur aktuellen Situation an der 101. Oberschule “Johannes Gutenberg” diskutiert und die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zum Thema Sicherheit am Bönischplatz angekündigt.

Die in Tagesordnungspunkt 5 geplante Wahl der Sprecher*innen des Stadtteilbeirats wurde auf die nächste Sitzung am 10.11.2022 vertagt.

>> Sitzungsunterlagen (Download PDF 5,48 MB)
>> Protokoll (Bereitstellung erfolgt nach Freigabe)

Durchs Fenster eingestiegen

eingestellt am 15.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Unbekannte haben am Mittwochmorgen Bargeld aus einer Wohnung an der Striesener Straße gestohlen.

Offensichtlich stiegen die Täter durch ein geöffnetes Fenster in die Hochparterrewohnung ein und durchsuchten ein Zimmer. Sie entwendeten einen geringen vierstelligen Bargeldbetrag. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Kabelklau in Johannstadt

eingestellt am 15.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Unbekannte sind in den vergangenen Tagen in mehrere Versorgungsräume in Kellern von Mehrfamilienhäusern an der Florian-Geyer-Straße, Elisenstraße, Pfotenhauerstraße und Hopfgartenstraße eingebrochen.

Wie die Polizei berichtet,  verschafften sich die Täter*innen Zutritt in die Räume, durchtrennten Kabel und entwendeten diese. Es entstand ein Schaden von mehreren tausend Euro. Abschließende Angaben zur Diebesgut und zum Sachschaden liegen bislang nicht vor.

Bäume für die Hertelstraße? Umfrage-Ergebnisse liegen vor

eingestellt am 13.09.2022 von Alexander Bernstein (NaJo2025), Headerbild: Die temporäre "grüne Oase" auf der Hertelstraße im Juli (Foto: Alexander Bernstein)

Sollen entlang der Hertelstraße Bäume gepflanzt werden? Diese Frage hat das Projekt „Nachhaltige Johannstadt 2025“ den Anwohner*innen der Hertelstraße (und der Burkhardtstraße) gestellt und dafür eine Umfrage mit begleitenden Aktionen durchgeführt. Die Ergebnisse der Umfrage liegen nun vor.

Mitte Juli hat die Nachhaltige Johannstadt (NaJo) eine Umfrage unter den Anwohner:innen der Hertelstraße durchgeführt. Ziel war es, ein Meinungsbild darüber einzuholen, wie die Anwohner:innen dazu stehen, ob perspektivisch Bäume in der noch komplett baumlosen Hertelstraße gepflanzt werden sollen. Die Fragestellung klingt einfach, aber ist so unkompliziert nicht, denn Baumpflanzungen würden (medien)technisch bedingt damit einhergehen, dass Parkplätze in der Hertelstraße wegfallen würden. Und das ist als Thema ja bekanntlich ein heißes Eisen in der Johannstadt, weshalb die Stadt Dresden bei der Entscheidung bzgl. Baumpflanzungen die Bedürfnisse der Anwohner:innen mitberücksichtigen möchte.

400 Fragebögen, 132 Rückmeldungen

Aus diesem Grund hat der Stadtbezirksbeirat Altstadt auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen das Projekt „Nachhaltige Johannstadt 2025“ beauftragt, im Rahmen einer Aktionswoche ein Meinungs- bzw. Stimmungsbild in der Hertelstraße einzuholen. Dass NaJo für die Umfrage angesprochen wurde, liegt auch darin begründet, dass das Projekt bereits zuvor eine Begrünung der momentan zu 100 Prozent versiegelten Hertelstraße angeregt hatte.

Für die Umfrage verteilte NaJo in den Briefkästen der Hertel- und Burkhardtstraße ca. 400 Fragebögen und richtete gleichzeitig eine temporäre „grüne Oase“ mit Bäumen, Blumenkästen und Sitzgelegenheiten auf der Hertelstraße ein. Insgesamt erreichten uns 132 ausgefüllte Fragebögen, was NaJo als großes Interesse an der Baumpflanz-/Parkplatz-Thematik interpretiert. Die meisten Umfragebögen wurden in einem Briefkasten an der „grünen Oase“ eingeworfen, aber einige erreichten das Projektteam sogar per klassischer Briefpost und einige Anwohner:innen brachten ihre Fragebögen sogar persönlich im NaJo-Büro bzw. im Stadtteiladen vorbei.

Ausgewertet wurde die nicht repräsentative Umfrage anonymisiert mit Google. Unter dem folgenden Link Auswertung Unsere Grüne Hertelstraße können alle Antworten und Ergebnisse eingesehen werden.

 

Fotoimpressionen von der “grünen Oase”, die Mitte Juli die Anwohner:innen-Umfrage in der Hertelstraße begleitete.

Ergebnisse und Erkenntnisse

In der Umfrage war das Hauptthema natürlich die Frage nach Baumpflanzungen und auch die Frage danach, wie sich die Anwohner:innen selbst unterstützend dafür einbringen könnten. Gleichzeitig hat NaJo die Umfrage auch genutzt, um Einschätzungen nach der Aufenthaltsqualität zu erfahren, herauszufinden, ob es beispielweise genügend Fahrradabstellmöglichkeiten gibt und natürlich abzufragen, wie persönlich die Parkplatzsituation vor Ort eingeschätzt wird. Einige der interessantesten Ergebnisse werden folgend kurz dargestellt.

Baumsituation: Überraschend war, dass über 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen sich explizit Bäume bzw. mehr Grün auf der Hertelstraße wünschen. Nur ca. fünf Prozent gaben an, dass ihnen Bäume nicht wichtig sind bzw. sie keine Bäume auf der Hertelstraße möchten. Für Bäume auf der Hertelstraße würden die Anwohner:innen auch einiges in Eigeninitiative in die Waagschale werfen: Fast 80 Prozent würden für Bäume spenden, mehr als Hälfte könnte sich vorstellen, Baum- und/oder Gießpatenschaften zu übernehmen.

Hitzestau: Ohne Bäume/Grün heizt sich die Hertelstraße im Sommer sehr auf. Auf die Frage, wie das den eigenen Alltag beeinträchtigt, gaben ca. 37 Prozent an, sich „stark beeinträchtigt“ zu fühlen, 50 Prozent gaben an, „mittel beinträchtigt“ zu sein. Nur knapp 14 Prozent fühlten sich durch die Aufheizung „nicht beeinträchtigt“.

Mobilitätsverhalten: Abgefragt wurde auch, wie bzw. womit sich die Anwohner:innen in ihrem Alltag bewegen (PKW, Fahrrad, ÖPNV, etc.). Hierbei zeigte sich, dass die große Mehrheit den privaten PKW nur selten nutzt. Vielmehr ist das Gros der Anwohner:innen mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV unterwegs. Gleichzeitig besitzen über 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen einen PKW, nur ca. 16 Prozent haben kein eigenes Auto.

Parkraumsituation: Das wohl überraschendste Ergebnis lieferte die Frage, ob ausreichend Parkplätze vorhanden sind. Genau 50 Prozent meinten, dass diese ausreichend sind. Und genau 50 Prozent verneinten dies. In diesem Kontext gab mehr als die Hälfte an, immer „ein paar Minuten“ nach einem Parkplatz zu suchen. Ein Fünftel der Teilnehmer:innen gab an, immer „auf Anhieb“ einen Parkplatz zu finden. Ein Viertel meinte, „immer endlos“ nach einem Parkplatz zu suchen. Ebenso interessant sind die Antworten bzgl. der akzeptierten Parkplatzentfernung: Für 35 Prozent sind bis 500m akzeptabel, 45 Prozent möchten max. 250 Meter bis zu ihrem Auto laufen.

Fahrradsituation: Die große Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer:innen beurteilt die Fahrradinfrastruktur in der Hertelstraße als „schlecht“  und „weniger gut“. Bzgl. sicherer Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ist die Meinung geteilt. Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer:innen gab an, dass es diese (ausreichend) gibt, die andere Hälfte verneinte dies. Etwas mehr als die Hälfte gab an, sich Fahrradständer vor den Häusern zu wünschen.

Aufenthaltsqualität: Gefragt wurde auch nach der Aufenthaltsqualität auf der Hertelstraße (allg. bzgl. Begrünung, Parkraum, Luftqualität, Verkehrssicherheit, etc.). Hier zeigte sich ein eindeutiges Bild: Mehr als die Hälfte beurteilt die Aufenthaltsqualität als „weniger gut“, ein Drittel sogar als „schlecht“.

Diese Schlaglichter geben nur einen Teil der Umfrage wieder. Die vollständigen und detaillierten Ergebnisse sind online unter Auswertung Unsere Grüne Hertelstraße einsehbar. Dort sind selbstverständlich auch alle Anmerkungen, Hinweise und Vorschläge der Anwohner:innen einsehbar, die in der Umfrage mit „Freitext“-Feldern abgefragt wurden – und von denen sehr gut Gebrauch gemacht wurde.

Erwähnt sei an dieser Stelle noch, dass die Umfrage in Verbindung mit der „Grüne-Oasen-Aktion“ eine ganz besondere Erkenntnis brachte: Entgegen mancher Befürchtung wurde die „grüne Oase“ weder ein Lärm-Hotspot noch wurde sie vermüllt oder demoliert. Ebenso wurden keine der Sitzgelegenheiten oder Deko-Elemente gestohlen.

So geht es weiter

Die Umfrageergebnisse wird NaJo dem Stadtbezirksbeirat Altstadt bzw. den Stadtbezirksbeiräten übergeben. Diese können dann die Ergebnisse und auch die gesammelten Anregungen dafür nutzen, um das Thema der Begrünung der Hertelstraße weiterzuverfolgen. Grundsätzlich wäre von städtischer Seite eine Bepflanzung mit Bäumen in der Hertelstraße mittelfristig möglich – auch in kostentechnischer Hinsicht.  Das Projektteam der Nachhaltigen Johannstadt 2025 hofft, mit dem eingeholten Meinungs- bzw. Stimmungsbild eine Grundlage bzgl. der Beteiligung der Anwohner:innen und der kommenden Schritte geschaffen zu haben. Nachfragen beim Stadtbezirksamt bzw. bei den Stadtbezirksbeiräten von Seiten der Anwohner:innen zum Stand der Dinge können sicher nicht schaden.

Das NaJo-Team bedankt sich herzlichst bei allen Menschen, die die Durchführung der Umfrage und die Schaffung einer temporären (beispielhaften) „grünen Oase“ in der Hertelstraße ermöglicht haben. Besonderer Dank geht hierbei an Thomas Löser, Martin Sicker und Andrea Schubert, an „Willkommen in Johannstadt“ und an alle Anwohner:innen, die im Juli fleißig beim Gießen der „grünen Oase“ geholfen und diese belebt haben.

Auswertung der Baum-Umfrage in der Hertelstraße

eingestellt am 13.09.2022 von Alexander Bernstein (NaJo2025), Headerbild: Die temporäre "grüne Oase" auf der Hertelstraße im Juli (Foto: Alexander Bernstein)

Mitte Juli hat NaJo eine Umfrage unter den Anwohner:innen der Hertelstraße durchgeführt. Ziel war es, ein Meinungsbild darüber einzuholen, wie die Anwohner:innen dazu stehen, ob perspektivisch Bäume in der noch komplett baumlosen Hertelstraße gepflanzt werden sollen. Die Fragestellung klingt einfach, aber ist so unkompliziert nicht, denn Baumpflanzungen würden (medien)technisch bedingt damit einhergehen, dass Parkplätze in der Hertelstraße wegfallen würden. Und das ist als Thema ja bekanntlich ein heißes Eisen in der Johannstadt, weshalb die Stadt Dresden bei der Entscheidung bzgl. Baumpflanzungen die Bedürfnisse der Anwohner:innen mitberücksichtigen möchte.

Aus diesem Grund hat der Stadtbezirksbeirat Altstadt auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen uns beauftragt, im Rahmen einer Aktionswoche ein Meinungs- bzw. Stimmungsbild in der Hertelstraße einzuholen. Dass NaJo für die Umfrage angesprochen wurde, liegt auch darin begründet, dass wir bereits zuvor eine Begrünung der momentan zu 100 Prozent versiegelten Hertelstraße angeregt hatten.

Für die Umfrage verteilte NaJo in den Briefkästen der Hertel- und Burkhardtstraße ca. 400 Fragebögen und richtete gleichzeitig eine temporäre „grüne Oase“ mit Bäumen, Blumenkästen und Sitzgelegenheiten auf der Hertelstraße ein. Insgesamt erreichten uns 132 ausgefüllte Fragebögen, was wir als großes Interesse an der Baumpflanz-/Parkplatz-Thematik interpretiert haben. Die meisten Umfragebögen wurden in einem Briefkasten an der „grünen Oase“ eingeworfen, aber einige erreichten uns sogar per klassischer Briefpost und einige Anwohner:innen brachten ihre Fragebögen persönlich im NaJo-Büro bzw. im Stadtteiladen vorbei.

Ausgewertet wurde die nicht repräsentative Umfrage anonymisiert mit Google. Unter dem folgenden Link Auswertung Unsere Grüne Hertelstraße können alle Antworten und Ergebnisse eingesehen werden.

Fotoimpressionen von der “grünen Oase”, die Mitte Juli die Anwohner*innen-Umfrage in der Hertelstraße begleitete.

Ergebnisse und Erkenntnisse

In der Umfrage war das Hauptthema natürlich die Frage nach Baumpflanzungen und auch die Frage danach, wie sich die Anwohner:innen selbst unterstützend dafür einbringen könnten. Gleichzeitig haben wir die Umfrage auch genutzt, um Einschätzungen nach der Aufenthaltsqualität zu erfahren, herauszufinden, ob es beispielweise genügend Fahrradabstellmöglichkeiten gibt und natürlich abzufragen, wie persönlich die Parkplatzsituation vor Ort eingeschätzt wird. Einige der interessantesten Ergebnisse werden folgend kurz dargestellt.

Baumsituation: Überraschend war, dass über 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen sich explizit Bäume bzw. mehr Grün auf der Hertelstraße wünschen. Nur ca. fünf Prozent gaben an, dass ihnen Bäume nicht wichtig sind bzw. sie keine Bäume auf der Hertelstraße möchten. Für Bäume auf der Hertelstraße würden die Anwohner:innen auch einiges in Eigeninitiative in die Waagschale werfen: Fast 80 Prozent würden für Bäume spenden, mehr als Hälfte könnte sich vorstellen, Baum- und/oder Gießpatenschaften zu übernehmen.

Hitzestau: Ohne Bäume/Grün heizt sich die Hertelstraße im Sommer sehr auf. Auf die Frage, wie das den eigenen Alltag beeinträchtigt, gaben ca. 37 Prozent an, sich „stark beeinträchtigt“ zu fühlen, 50 Prozent gaben an, „mittel beinträchtigt“ zu sein. Nur knapp 14 Prozent fühlten sich durch die Aufheizung „nicht beeinträchtigt“.

Mobilitätsverhalten: Abgefragt wurde auch, wie bzw. womit sich die Anwohner:innen in ihrem Alltag bewegen (PKW, Fahrrad, ÖPNV, etc.). Hierbei zeigte sich, dass die große Mehrheit den privaten PKW nur selten nutzt. Vielmehr ist das Gros der Anwohner:innen mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV unterwegs. Gleichzeitig besitzen über 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen einen PKW, nur ca. 16 Prozent haben kein eigenes Auto.

Parkraumsituation: Das wohl überraschendste Ergebnis lieferte die Frage, ob ausreichend Parkplätze vorhanden sind. Genau 50 Prozent meinten, dass diese ausreichend sind. Und genau 50 Prozent verneinten dies. In diesem Kontext gab mehr als die Hälfte an, immer „ein paar Minuten“ nach einem Parkplatz zu suchen. Ein Fünftel der Teilnehmer:innen gab an, immer „auf Anhieb“ einen Parkplatz zu finden. Ein Viertel meinte, „immer endlos“ nach einem Parkplatz zu suchen. Ebenso interessant sind die Antworten bzgl. der akzeptierten Parkplatzentfernung: Für 35 Prozent sind bis 500m akzeptabel, 45 Prozent möchten max. 250m bis zu ihrem Auto laufen.

Fahrradsituation: Die große Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer:innen beurteilt die Fahrradinfrastruktur in der Hertelstraße als „schlecht“  und „weniger gut“. Bzgl. sicherer Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ist die Meinung geteilt. Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer:innen gab an, dass es diese (ausreichend) gibt, die andere Hälfte verneinte dies. Etwas mehr als die Hälfte gab an, sich Fahrradständer vor den Häusern zu wünschen.

Aufenthaltsqualität: Gefragt wurde auch nach der Aufenthaltsqualität auf der Hertelstraße (allg. bzgl. Begrünung, Parkraum, Luftqualität, Verkehrssicherheit, etc.). Hier zeigte sich ein eindeutiges Bild: Mehr als die Hälfte beurteilt die Aufenthaltsqualität als „weniger gut“, ein Drittel sogar als „schlecht“.

Diese Schlaglichter geben nur einen Teil der Umfrage wieder. Die vollständigen und detaillierten Ergebnisse sind online unter Auswertung Unsere Grüne Hertelstraße einsehbar. Dort sind selbstverständlich auch alle Anmerkungen, Hinweise und Vorschläge der Anwohner:innen einsehbar, die in der Umfrage mit „Freitext“-Feldern abgefragt wurden – und von denen sehr gut Gebrauch gemacht wurde.

Erwähnt sei an dieser Stelle noch, dass die Umfrage in Verbindung mit der „Grüne-Oasen-Aktion“ eine ganz besondere Erkenntnis brachte: Entgegen mancher Befürchtung wurde die „grüne Oase“ weder ein Lärm-Hotspot noch wurde sie vermüllt oder demoliert. Ebenso wurden keine der Sitzgelegenheiten oder Deko-Elemente gestohlen.

Und wie geht es jetzt weiter?

Die Umfrageergebnisse wird NaJo dem Stadtbezirksbeirat Altstadt bzw. den Stadtbezirksbeiräten übergeben. Diese können dann die Ergebnisse und auch die gesammelten Anregungen dafür nutzen, um das Thema der Begrünung der Hertelstraße weiterzuverfolgen. Grundsätzlich wäre von städtischer Seite eine Bepflanzung mit Bäumen in der Hertelstraße mittelfristig möglich – auch in kostentechnischer Hinsicht.  Wir hoffen, mit dem eingeholten Meinungs- bzw. Stimmungsbild eine Grundlage bzgl. der Beteiligung der Anwohner:innen und der kommenden Schritte geschaffen zu haben. Nachfragen beim Stadtbezirksamt bzw. bei den Stadtbezirksbeiräten von Seiten der Anwohner:innen zum Stand der Dinge können sicher nicht schaden. 😉

Das NaJo-Team bedankt sich herzlichst bei allen Menschen, die die Durchführung der Umfrage und die Schaffung einer temporären (beispielhaften) „grünen Oase“ in der Hertelstraße ermöglicht haben. Besonderer Dank geht hierbei an Thomas Löser, Martin Sicker und Andrea Schubert, an „Willkommen in Johannstadt“ und an alle Anwohner:innen, die im Juli fleißig beim Gießen der „grünen Oase“ geholfen und diese belebt haben.

Wiedersehen mit der Alten Johannstadt

eingestellt am 12.09.2022 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Fotomontage Elisenstraße. Bild: Heinz Kulb

Ein Wiedersehen mit der Alten Johannstadt: Der Johannstädter Schatz alter Ansichtspostkarten wird wiedergehoben und mit einer Lesung zu neuer Lebendigkeit erweckt: Am diesjährigen Stand der Stadtteilredaktion zum Bönischplatzfest werden im ZEILE-Zelt historische Streifzüge durch den Stadtteil präsentiert, in Form Alter Bilder und im Wortlaut neu erzählter alter Geschichten aus der Johannstadt, im unterhaltsamen Erzählton des Autors Heinz Kulb.

 

Wieder zu sehen: S.Treppnaus historische Ansichtskarten

Hier wird die feine Ausstellung historischer Ansichtskarten aus der über 10.000 Karten umfassenden Sammlung des Ur-Johannstädters Siegfried Treppnau wieder einmal zu sehen sein, nachdem sie drei Jahre lang im Keller des Johannstädter Kulturtreff e.V. einlagert war. Ansichten u.a. von Ballhäusern, Cafés und Schankwirtschaften, Straßen und Plätzen, Festen und Sportveranstaltungen der gründerzeitlichen Johannstadt sind zu sehen und gelten als ein besonderer Schatz des Stadtteils.

Antons Luftbad neben der Vogelwiese
aus der Sammlung Treppnau, Johannstadt-Archiv (mit freundlicher Genehmigung).

 

Ein Erlebnis: Geschichten der Alten Johannstadt

Mit einer Lesung bringt Heinz Kulb, renommierter Dresdner Autor, dazu in historischen Streifzügen  Ort für Ort seine Geschichten aus der Alten Johannstadt zu Gehör.

Vielen Geschichten, die in der Johannstadt schon gelebt, aber längst vom Zahn der Zeit verschlungen worden sind, hat der Schriftsteller Heinz Kulb mit detailgenauen Recherchen und geschickter Ausarbeitung neues Leben eingeflößt. Altes Leben, lebensnah neu erzählt. Bei seinen Nachforschungen zum Leben von einst in der alten Johannstadt, vor allem der Jahrhundertwende gräbt sich der Autor durch Archive und forscht in Zeitungen der damaligen Zeit, um tatsächliche Geschichten im Ton der Zeit zu erzählen von den „ganz normalen Leuten“ und ihrem Leben in der damaligen Johannstadt. Er nimmt die Geschehnisse von der Straße weg bis hin zu Johannstädter Kleinst- und Großereignissen unter die Lupe und erzählt lebendig wie im Roman.

Teil I: 15h: Vogelwiese, Lilien von der Pfotenhauer und die böse Jugend von der Elisenstraße

Teil II: 16.30h: Königin mit sozialer Ader, Hauptmann von Köpenick – ein Johannstädter? und Gestank am Tatzberg

 

Hinterhof im Wohnhaus Pfotenhauer Straße 74,
Quelle: Sammlung Siegfried Treppnau

 

Weitere Informationen

Sechs bereits hier veröffentlichte Folgen von Heinz Kulbs Historischen Streifzügen “Damals in der Johannstadt”:

Kita BioPolis sucht Gartenpat*innen

eingestellt am 12.09.2022 von Torsten Görg (QM Johannstadt), Headerbild: Foto: Christina Eppers

Gemeinsam mit Eltern und Kindern der Kindertagesstätte BioPolis an der Pfotenhauerstraße 38 wird bis Ende des Jahres eine ca. 125 m² große, bislang ungenutzte Teilfläche der Kita in einen Wildobstgarten bzw. Waldgarten umgestaltet. Das Projekt entstand auf Initiative aus der Elternschaft und wird gefördert aus dem Verfügungsfonds Nördliche Johannstadt.

Entstehen sollen Beete, Beetumrandungen und ein Holzhächselweg. Auch Obstgehölze, Sträucher, Kräuter und mehrjähriges Gemüse sollen gepflanzt sowie ein Zaun, ein Wurmkompost, Vogelnistkästen und ein Insektenhotel errichtet werden.

So soll nicht nur ein gemeinsam mit den Kindern bewirtschafteter Lernort für nachhaltige Landschaftspflege geschaffen werden, sondern auch ein Rückzugsort für die Tier- und Pflanzenwelt. Am 21. und 22. Oktober sind Pflanzaktionen geplant und anschließend geht es mit der Gartenpflege weiter.

Interessierte aus der Johannstadt haben die Möglichkeit, sich als Gartenpat*innen in das Projekt einzubringen. Wer Freude am Gärtnern hat und diese gerne an die Kinder weitergeben möchte, ist deshalb herzlich eingeladen, sich jederzeit bei der Kitaleitung (Kieron Cook, Tel: 0351 2104433, E-Mail: biopolis@tsapost.de) zu melden.

Nächsten Samstag ist Bönischplatzfest

eingestellt am 10.09.2022 von Torsten Görg (Stadtteilfonds), Headerbild:

Das jährliche Fest auf dem Bönischplatz zieht seit 2016 zahlreiche Besucher*innen an. Auch 2022 wird wieder gefeiert: Am Samstag, dem 17. September von 14 bis 18 Uhr präsentieren sich verschiedene Einrichtungen und Initiativen aus der Johannstadt und laden mit kreativen Ideen Groß und Klein zum Mitmachen ein. Anwohner*innen nutzen die Gelegenheit für kleine Flohmarktstände und spontane Aktionen mit der Nachbarschaft. Begleitet wird das Fest durch ein buntes Bühnenprogramm.

Nähere Informationen zum Programm unter www.johannstadt.de/stadtteilverein/boenischplatzfest/.

Bönischplatzfest 2021 (Foto: Victor Smolinski)

Nach dem großen Erfolg im Vorjahr soll es auch in diesem Jahr wieder ein musikalisches Abendprogramm geben: Ab 18.30 Uhr spielen die beiden Dresdner Bands “Pellmatics” und “Krambambuli” und laden ein, das Tanzbein zu schwingen.

Bönischplatzfest 2021 (Foto: Victor Smolinski)

Wer Ideen hat und mitmachen will kann sich beim Organisator Lutz Hoffmann (Stadtteilverein Johannstadt e.V.) melden unter lutzhoffmann@hotmail.com.

Das Fest wird gefördert im Rahmen der Bund-Länder-Programme “Soziale Stadt” / “Sozialer Zusammenhalt” durch den Verfügungsfonds Nördliche Johannstadt.

Baustopp bei WiD-Haus an der Bundschuhstraße

eingestellt am 08.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: So wird das neue WiD-Haus aussehen. Zur Farbe muss das Stadtplanungsamt noch abstimmen. Bild: WiD

Der Bau des neuen WiD-Hauses an der Bundschuhstraße ist gestoppt. Grund sind die hohen Kosten. Wie es weitergeht, ist ungewiss. 

An der Ecke Florian-Geyer-/Bundschuhstraße klafft eine große Grube. Hier stand einst das “blaue Haus”, das vor gut einem Jahr hier weggerissen wurde. Ein Wohnhaus sollte hier entstehen – auf Bürger*innenwunsch niedriger als geplant, errichtet von der städtischen Wohnungsgenossenschaft Wohnen in Dresden (WiD). Doch mittlerweile überzieht schon Grün den Schutt.

Eine Bürgerin machte die Stadtteilredaktion bei der letzten öffentlichen Redaktionssitzung auf die lange Stille auf dieser Baustelle aufmerksam. Eine Nachfrage ergab nun, dass der Bau auf Eis liegt. Grund dafür ist, dass die WiD kein Angebot innerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten einholen konnte, erklärt Geschäftsführer Steffen Jäckel.

Im Außenbereich des neuen Wohnhauses sollen Flächen zum Spielen entstehen. Foto: Philine Schlick

Lieferengpässe und Mangel

Die Lage im Baugewerbe sei desolat: “Es ist nicht absehbar, dass sich hier kurzfristige positive Änderungen einstellen werden”, so Jäckel. “Mögliche finanzielle Abhilfe könnten zusätzliche staatliche Konjunktur-Förderprogramme für den so wichtigen Sozialwohnungsbau bringen, welche gleichzeitig zur Stabilisierung des Bausektors beitragen würden. Diese sind aktuelle jedoch nicht im Gespräch.”

Fällarbeiten auf dem Gelände des neuen WiD-Hauses. Foto: privat

Auch auf anderen Baustellen stagniere es derzeit, nicht nur auf denen der WiD. Krise und Krieg betreffen Lieferungen und Ressourcen gleichermaßen. Das Baugewerbe sei mit massiven Lieferengpässen konfrontiert: “Im Augenblick gehen die Wohnungsbauakteure von mindestens ein bis zwei Jahren aus”, so Jäckel.

Die WiD plant auch ein Haus am Käthe-Kollwitz-Ufer., für das die Bauarbeiten schon vorangeschritten sind.

Informationen WiD-Haus Bundschuhstraße 10

Manege frei für Patient*innen: Circus Zapp Zarap lädt ein

eingestellt am 06.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto: Uni-Klinik

Zwei Jahre war es still am Eingang des Uniklinikums. Doch dieses Jahr leuchtet es wieder, das rot-blaue Zelt des Circus Zapp Zarap. Junge Patient*innen zeigen in einer eigenen Show ihr Können. Für Freitag gibt es noch Karten. 

Krankenhaus? Da assoziieren viele sterile, lange Gänge, raschelnde Kittel, bedrückte Stille. Die bricht der Circus Zapp Zarap regelmäßig auf. Innerhalb von zwei Wochen erarbeiten Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Zirkuspädagog*innen hier ein verblüffendes Programm aus Artistik, Clownerie und Jonglage.

„Das Zirkusprojekt hat mir total viel Spaß gemacht, auch wenn ich vielleicht mit 15 Jahren schon etwas aus dem Zirkusalter raus war. Ich habe die Woche genossen, wir Patient*innen haben viel Zeit miteinander verbracht, viel gelacht, viel geübt und waren alle so stolz auf die Show!“, blickt eine Teilnehmerin zurück, die 2019 in der Manege stand.

Stars in der Manege

Auch das Zirkusteam kommt gern ins Uniklinikum. Zirkuspädagoge Tim hat sich bereits vor seiner Ankunft in Dresden bei den Kindern und Jugendlichen gemeldet, die an den Workshops teilnehmen: „Ich freue mich riesig auf das Projekt bei und mit euch! Es ist für mich ein besonderes Projekt, bei dem es mir große Freude bereitet, gemeinsam mit euch eure Stärken und Interessen zu entdecken und eine Show zu entwickeln, bei der ihr euch wohl dabei fühlt, vor großem Publikum aufzutreten!”

Zu den Abschlussveranstaltungen am Freitag sind Tränen unter dem Sternenhimmel des Zeltdachs erlaubt: Wenn die Eltern, Geschwister oder Großeltern sehen, was ihr Kind, ihre Schwester oder ihr Bruder, ihre Enkelin oder ihr Enkel alles gelernt hat und in der Manege zeigt, werden regelmäßig die Taschentücher gezückt. Denn die jungen Menschen wachsen in der Manege über sich hinaus. Sie zeigen, was jenseits ihrer seelischen Probleme in ihnen steckt.

Mut und Begeisterung

„Sie  lernen in einem neuen Umfeld, auf ein Ziel hinzuarbeiten, frustrierende Situationen durchzustehen, um schließlich den Stolz zu fühlen, etwas Besonderes geschafft zu haben“, beschreibt Prof. Veit Rößner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, die therapeutischen Effekte des Workshops.

Das Zirkusprojekt findet 2022 bereits zum achten Mal auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden statt. Der Workshop wird durch Spenden sowie durch die Unterstützung verschiedener Geschäftsbereiche des Dresdner Uniklinikums möglich. Damit solche Projekte auch in Zukunft erkrankte Kinder und Jugendliche unterstützen können, sucht die Klinik auch zukünftig nach engagierten Unterstützer*innen und Sponsor*innen.

Circus Zapp Zarap

  • Freitag, dem 9. September, von 15.30 bis 16.30 Uhr
    im Zirkuszelt an der Hauptpforte des Uniklinikums,
    Fiedler-/Ecke Augsburger Straße, 01307 Dresden
  • der Eintritt ist frei, Spenden sind gern gesehen

Uniklinikum sucht Studienteilnehmer*innen

eingestellt am 06.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: EEG-Messung.

Um eine Krankheit gut behandeln zu können, muss man viel darüber wissen. Deshalb sucht die Uni-Klinik Teilnehmer*innen für verschiedene Studien: Von ADHS bis Schizophrenie.

“Die Suche nach Interessierten, gerade solche im höheren Alter, gestaltet sich immer wieder etwas schwierig”, sagt Claudia Seifert von der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Universitätsklinikum Dresden. Dabei sind Freiwillige unerlässlich, um Krankheitsbilder in Studien zu erforschen und letztlich Heilmittel und -methoden zu entwickeln. “Wir können durch unsere Forschung mehr über das menschliche Gehirn und das Verhalten von Menschen im Allgemeinen herausfinden, was wiederum die Möglichkeit bietet, neue Behandlungsmöglichkeiten für erkrankte Menschen zu entwickeln oder weiter zu verbessern”, so Seifert.

Die Uni-Klinik ruft regelmäßig Studien aus.. Gesucht werden Menschen im Alter von 60 bis 80 Jahren. Die Dauer der Termine liegt bei 3 bis 4,5 Stunden, wobei diese auch auf 2 Termine aufgeteilt sein können. Es gibt eine Aufwandsentschädigung, je nach Studie variierend, zwischen 35 und 50 Euro.

Studien an der Uni-Klinik