eingestellt am 30.08.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Unbekannte haben am Sonntag 29.08.2021 zwischen 11:30 Uhr bis 16:00 Uhr eine Tasche aus einem Renault Clio, der auf der Marschnerstraße geparkt war, gestohlen.
Die Täter schlugen eine Seitenscheibe ein und entwendeten eine im Auto liegende Jacke und eine Tasche mit persönlichen Dokumenten. Der Wert der gestohlenen Gegenstände wurde mit rund 100 Euro angegeben, der Sachschaden am Auto mit etwa 300 Euro.
eingestellt am 25.08.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Unbekannte haben in den vergangenen Tagen zwischen Freitag, 21.08.2021 bis Dienstag, 24.08.2021 Kupferkabel von einer Baustelle an der Dürerstraße gestohlen. Ein weiteres Mal drangen unbekannte Täter in ein Baustellengelände der Johannstadt ein, um Material zu entwenden.
Die Täter schnitten Teile der bereits verlegten Kupferkabel ab und entwendeten etwa 120 Meter der Leitungen. Der Wert des Diebesgutes wurde mit rund 140 Euro angegeben. Der Sachschaden dagegen beläuft sich auf ca. 3.000 Euro.
eingestellt am 23.08.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Vogelwiese, Platz vor Schießpavillon, 1899, gemeinfrei
https://de.wikipedia.org/wiki/Dresdner_Vogelwiese#/media/Datei:Feria_12_bella_%C3%A9poca_Dresde.jpg
Heinz Kulb widmet sich in Folge 4 der Serie “Damals in der Johannstadt” dem sündigen Ereignis Vogelwiese, der “liederlichen Woche”: Knallerei, Attraktionen und eine Razzia – wieder einmal hat der Autor aus Archiven eine spannende Geschichte zutage befördert.
Wachtmeister Becker blickte entspannt auf das sich beruhigende, stark abflauende Treiben der Vogelwiese an diesem noch jungen Montag des 10. August 1908. Er wartete auf den Höhepunkt der diesjährigen Saison, seinen Höhepunkt. Der war nicht die Kür des Schützenkönigs oder das große Feuerwerk oder die Volksbelustigungen. In den Dresdner Nachrichten der Morgenausgabe war dazu zu lesen: „Um ein Uhr verstummte die Musik auf dem Festplatz. Nachdem alsbald die Lichter verlöscht waren, nahm die Polizei eine Razzia vor und fegte Mann und Maus vom Platze, auf dem nach dieser tollen Woche wieder auf ein Jahr tiefer Frieden einzog.“
Becker freute sich fast orgiastisch gemeinsam mit seinen Kollegen aus zwei Hundertschaften auf nackte Hintern, die man mit ein paar Striemen mit dem Knüppel verzieren konnte, auf besoffene Penner, die man vor sich herjagte, auf keifende und giftende Damen des horizontalen Gewerbes, die man daran hinderte, zwischen den Buden noch eine schnelle Mark zu machen.
Eine gute Woche Sünde, Vergnügen und Volksablenkung
Und diese, im Volksmund liederlich genannte Woche, begleitete Karl Graupner im Auftrag seiner Redaktion der Dresdner Nachrichten von der ersten Stunde der Eröffnung. Täglich hatte er einen Artikel für die Morgenausgabe und bei besonderen Vorkommnissen auch für die Abendausgabe abzuliefern. Ein anstrengender Auftrag, aber nach seinem Geschmack, bei dem auch immer was für ihn persönlich abfiel.
Die Brauereien und Schausteller buhlten mit Rekorden, Abnormitäten und Verrücktheiten um die Gunst und die Geldbeutel der zahlreichen Besucher. Kaiser Wilhelm Zwei´s größter Soldat, der lange Joseph, gab sich im Festzelt des Augustinerbräu die Ehre. Mit 2,39 Meter übertraf er die sogenannten langen Kerls des preußischen Soldatenkönigs. „Es dürfte sich lohnen, diese lange Sehenswürdigkeit anzusehen, um so mehr, als bei der gewohnten vorzüglichen und dabei preiswerten Bewirtung des Augustinerbräus der Aufenthalt daselbst ein sehr angenehmer ist.“ Graupner stellte sich mit seinen durchschnittlichen 1,72 neben Joseph und kam sich vor wie ein Exponat aus der Gartenzwergfamilie.
Mit allein 43 Transportwagen suchte der Ingenieur Hugo Haase das Gelände auf und errichtete stark bestaunte Attraktionen.
Alle Tanzlokale, Kabaretts und größere Etablissements der Residenz, die was auf sich hielten, waren auf der Vogelwiese vertreten. So feierte auch das Schankzelt Zur Kanone, dessen Inhaber Oswald Remie der Besitzer des Lokals Am Tatzberg war, sein 30jähriges Jubiläum.
Zwei hohe Gerüste gestatteten den Schwindelfreien und Mutigen einen besonderen Blick über das Meer von Buden und Zelten. Graupner ließ sich hier oben den Wind um die Nase und den Alkohol aus seinem Körper wehen. Im Osten erhob sich die Schießhalle der Bogenschützen. Und dahinter ein Panorama einer Alpenlandschaft. In der anderen Richtung Karussell an Karussell, Schaubude an Schaubude, Bierzelt an Bierzelt. Und dazwischen Massen über Massen, Dresdner Familien mit Kind und Kegel, Leute aus der Umgebung und Touristen. Dechants Hypodrom, Fischers Bürgerkasino, eine Erdkugel als Fesselballon, der Albert- und der Carolasalon, in denen das Tanzbein zum Walzer geschwungen werden konnte.
Gleich daneben benebelte ein penetranter Heringsduft von Fisch-Götze die Umgebung. Und auch damals schien die Bratwurst die echte Vogelwiesenspeise zu sein, zumindest behauptete das der Redakteur der Dresdner Nachrichten. Natürlich wurde von ihm auch der Beweis erbracht, dass Sachsen ein Kuchenland sei.
Technische Neuheiten
Schichtl´s Marionettentheater begeisterte nicht nur die Kinder. „Patty´s Kinematograph mit seiner effektvollen Fassade, Reibeholzens Welt-Hypodrom mit seinem Meer von Licht, das Bilder-Lotto-Zelt, das Anatomische Museum, das humoristische Belodrom, die mechanische Schießhalle und andere Attraktionen. … Man kann gar nicht vorbei, man möchte doch so gern einen Blick hineinwerfen“, begeisterte sich Dresdens führende Tageszeitung, bzw. der Redakteur, der schon im Zelt vom Augustinerbräu mächtig zugeschlagen hatte, zumindest was das Hopfenblütengetränk betraf.
Majestät gaben sich die Ehre
Auch Sachsens König Friedrich August III. ließ es sich nicht nehmen, bei der Vogelwiese persönlich vorbeizuschauen. Da ihm seine Gattin noch zu Kronprinzenzeiten abhandengekommen war, sprich mit einem Bürgerlichen durchgebrannte, passte seine älteste SchwesterMathilde auf, dass das Volkstümliche und Biergenießerische bei ihrem Bruder nicht zu sehr zum Vorschein kamen. Nachdem er dem Festschießen nach dem großen Vogel beiwohnte, gönnte sich Friedrich August dann doch noch ein paar Eintritte in Buden und Bierzelte. Übrigens beteiligte sich Mathilde auch am Schießen und schoss laut Redakteur Graupner „einen langen Span herunter, der ihr vom Winde gerade dicht vor die Füße getragen wurde.“
Majestäten anderer Art waren die Schützenkönige, die einer vielhundertjährigen Tradition folgten. Im Jahre 1908 hatte dieses Amt der Hoflieferant Hermann Förster inne. Eine Schützenkönigin gab es übrigens auch. Für ein Jahr durfte sich die Frau Hofjuwelier Jähne erfreuen. Beim Kinderschießen erzielte Hans Ziller den besten Schuss, gefolgt von …, ja von einem Mädchen, der Hilde Fischer.
Antons Luftbad neben der Vogelwiese aus der Sammlung Treppnau, Johannstadt-Archiv (mit freundlicher Genehmigung).
Ein stundenlanges Spektakel
Das hatte am Freitagabend vor dem Ende der Vogelwiese Tradition und lockte Tausende aus der Residenz und dem umliegenden Lande auf das Festgelände. Straßenbahnen, Pferdedroschken, Autos und die Elbdampfer waren überfüllt. Organisator war der Dresdner Pyrotechniker Heller. Punkt 9 Uhr abends ging es mit drei Böllerschüssen los. Es folgte ein stundenlanges Spektakel. Um es zu beschreiben, reicht dieser Platz hier nicht aus. Die umliegenden Restaurants, wie das Lincke’sche Bad und das Waldschlösschen, machten aus ihrer exponierten Lage ein großes Geschäft.
Das Ende
Das kam dann in der Nacht vom Sonntag zum Montag. Gegen Halb Zwei Uhr erfolgte ein Pfiff und die zwei Hundertschaften mit Wachtmeister Becker begannen fröhlich erregt ihren Höhepunkt, die große Razzia vom Luftbad Antons aus in Richtung Blumen- und Fürstenstraße. Da hatte der Herr Redakteur Graupner schon längst sein Resümee in der Setzerei der Dresdner Nachrichten abgegeben und genoss nun zwei Tage wohlverdiente Ruhe.
eingestellt am 18.08.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Die Polizei hat auf der Pfotenhauerstraße einen Mann festgenommen. Er hatte harte Drogen bei sich.
Die Dresdner Polizei hat am Dienstagabend einen Mann festgenommen, weil er mit Betäbungsmitteln gehandelt haben soll.
Bei einer Kontrolle fanden Polizeibeamte bei dem 39-Jährigen Crystal und mehrere Gramm Heroin. In der Wohnung des Mannes wurden weitere Drogen und Utensilien zum Handeln mit Betäubungsmittel gefunden. Der Verdächtige wurde festgenommen und muss sich unter anderem wegen des Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln verantworten.
eingestellt am 17.08.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Blick auf die zum teils bereits fertig sanierten Häuser des Wohnhofes. Foto: Philine Schlick
Die Stadt, die Vonovia und der Verein Willkommen in Johannstadt wollen am Modellprojekt „Wohnhof Hopfgartenstraße” zusammenarbeiten. Dafür unterzeichneten Vertreter*innen eine Kooperationsvereinbarung.
Die Hochhäuser der Pfotenhauerstraße, Hopfgartenstraße und Elisenstraße bilden den Wohnhof Hopfgartenstraße in Johannstadt. Viele unterschiedliche Bewohner*innen bedeuten eine vielfältige Nachbarschaft, in der es in den vergangenen Jahren nicht immer reibungslos zuging.
In Zusammenarbeit mit der Bewohnerschaft entwickelte das Quartiersmanagement gemeinsam mit dem Verein Willkommen in Johannstadt ein Konzept, um die Bedürfnisse im Wohnhof zu benennen und zu berücksichtigen. Streitpunkte waren u.a. Lautstärke, herum liegender Müll und Vandalismus. Zeitgleich äußerten viele Bewohner*innen Kummer über Einsamkeit und Isolation. Über Haustürschwellen und Sprachbarrieren hinweg wurde bei ersten Zusammenkünften klar: Es besteht Einigkeit darin, dass etwas getan werden muss und kann.
27.500 Euro für das Modellprojekt
„Uns ist bewusst, dass dieses Modellprojekt keine Lösung für die unzureichende soziale Mischung herbeiführen kann. Zugleich sind wir überzeugt, durch die Förderung von Eigeninitiative und Engagement der Bewohnerschaft und die Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten eine Reduzierung der Konflikte und ein besseres Zusammenleben bewirken zu können”, so Edeltraud Haß von Willkommen in Johannstadt.
Ein ambitioniertes Konzept ihres Vereins bekam vom Stadtbezirksbeirat im April rund 27.500 Euro zugesprochen. Als erster Knoten- und Sammelpunkt von Wünschen und Interessen ist in jedem Haus eine Hausversammlung mit eine*r Sprecher*in angedacht. Diese*r ist gemeinsam mit einer*m Stellvertreter*in Anlaufstelle für Anliegen und Kummer der jeweiligen Nachbar*innen und Mittler*in zwischen Bewohnerschaft und Vonovia.
Stadt will Johannstadt mehr Aufmerksamkeit schenken
„Ziel des Projektes ist die größtmögliche Eigenständigkeit der Bewohneraktivitäten. Die Probleme im Wohnhof Hopfgartenstraße sind exemplarisch für Herausforderungen im Zusammenleben in verschiedenen Dresdner Wohnhöfen mit einer ähnlichen Bevölkerungszusammensetzung. Insofern würden wir das Modell gern weitertragen”, erklärte Martina Pansa.
Insgesamt 28 Hausversammlungen werden mit einem Konzept auf den Weg geschickt, begleitet und moderiert. Nach einer Pilotphase von drei Versammlungen soll das Konzept nach Bedarf angepasst werden. Ein Schwerpunkt des Konzeptes zur Nachbarschaftlichkeit im Wohnhof sind die Posten der Kulturmittler*innen. Sie sollen als Schnittstelle fungieren.
„Die Dresdner Johannstadt ist ein Stadtteil, dem wir sehr bewusst mehr Aufmerksamkeit schenken, weil hier vielfältige Herausforderungen aufeinandertreffen. Dieses Kooperationsprojekt zielt genau in die richtige Richtung. Es geht um Gemeinsames – nur so schaffen wir es, dass sich Menschen mit ihrer Stadt identifizieren und so Verantwortung für sich und andere übernehmen“, sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert.
eingestellt am 14.08.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Die neuen Büche rund Spiele werden im hinteren Bereich der Bibo präsentiert. Foto: Philine Schlick
In der Johannstädter Bibliothek sind am Freitag feierlich neue Medien im Wert von rund 4000 Euro zur Nutzung freigegeben worden. Darunter Gesellschaftsspiele, ein Kinder-Kaufmannsladen, Garten- und Gesundheitsratgeber, Klassiker und Neuerscheinungen.
Die Zweigstelle der Städtischen Bibliotheken am Fetscherplatz gehört zu den Einrichtungen, die Bücherwürmer und Leseratten zu recht als systemrelevant bezeichnen werden. In der Pandemie ist die Nachfrage nach Familien-Spielen, Abenteuergeschichten und Kriminalromanen nicht nur nicht gesunken, sondern teilweise gestiegen. Wer sich im Lockdown nicht vor dem Bildschirm die Freizeit vertreiben wollte, steckte die Nase in ein Buch oder setzte sich an den Spieletisch.
Reiseführer und die Kraft der Wut
Am vergangenen Freitag wurde das Angebot der Johannstädter Bibo mit Medien im Wert von 4000 Euro aufgefrischt. Möglich hatte das die Entscheidung des Stadtbezirksbeirates gemacht. Auf einem gesonderten Podest präsentieren die Leiterinnen Antje Patzig und Janett Rusek in den Räumen die Neuanschaffungen. Darunter sind literarische Evergreens wie Kinderbücher von Erich Kästner und Cornelia Funke ebenso wie Reiseführer und Sachbücher über die Kraft der Wut.
Antje Patzig leitet gemeinsam mit Janett Rusek die Zweigstelle Johannstadt. Foto: Philine Schlick
Die Leiterinnen haben wie immer versucht, den Geschmack der örtlichen Leserschaft zu treffen. Kriminalromane und Kinderbücher sind in der Johannstadt besonders gefragt. Im Umkreis der Bibliothek befinden sich zahlreiche Schulen und Kitas. Neun der Kitas sind an der Aktion Bücherkisten beteiligt: Alle acht Wochen stellt die Bibo eine bunte Lesekiste zusammen, bei der auch Wünsche berücksichtigt werden. Anlieferung und Abholung sind im Service inbegriffen. Rund 250 Kindermedien sind auf diese Weise permanent im Umlauf. Deshalb hatte die Bibliothek beim Stadtbezirksbeirat einen Antrag auf Aufstockung gestellt.
Beliebt sind Krimis und Kinderbücher
Stolz präsentierte Antje Patzig am Freitag 140 neue Kinderbücher und 80 neue Sachbücher. “Wir versuchen nicht nur, mit dem Gewünschten zu versorgen, sondern auch für Neues zu interessieren”, erklärt sie. Ganz so leicht sei das nicht, denn der Mensch ist erfahrungsgemäß ein Gewohnheitstier.
Alle 14 Tage findet im Kulturpalast eine Kaufberatung statt, bei der Lektor*innen Bücher präsentieren und Tipps geben. Das fließe in die Gestaltung des Sortiments ebenso ein wie persönliche Einflüsse und die Kenntnis um die Interessen der Leserschaft, so Patzig. Eine Gratwanderung, wie sie sagt. Bei so einer kleinen Zweigstelle wie der Johannstädter, sei es manchmal schon aus Platzgründen schwierig, alle zufrieden zu stellen. Bei speziellen Wünschen empfiehlt die Leitung die Fahrt zur Bibliothek im Kulturpalast.
Kinderbücher sind in der Johannstadt besonders gefragt. Foto: Philine Schlick
Neues Regal für Spiele geplant
Während sie erzählt, hat sich vor dem Tresen schon eine beachtliche Menschenschlange gebildet. “Die Johannstädter schätzen ihre Entspannungsliteratur”, sagt Patzig. Auch die Ferienzeit sei dem Verleih anzumerken. Ins Reisegepäck oder zum Gartennachmittag gehört eben für viele ein Buch. Für Spiele ist in der Zweigstelle sogar ein neues Regal geplant, so stieg die Nachfrage im vergangenen Jahr an.
Die Bibliothek am Fetscherplatz. Foto: Philine Schlick
Seit 2010 trifft sich in der Bibliothek ein ehrenamtlich geführter Lesekreis, über den die Leiterinnen sich freuen. Einmal im Monat finden sich vor allem Leserinnen zusammen, um sich gegenseitig zu inspirieren und auszutauschen. Mit einem eigenen Veranstaltungsraum, sagt Patzig, könnten wohl noch mehr Veranstaltungen wie Autorenlesungen stattfinden. So aber sei man räumlich und personell gut ausgebucht.
Liest eine Bibliotheksleiterin eigentlich gern in ihrer Freizeit? “Ich liebe das Gärtnern, Malen und Lesen”, verrät Antje Patzig. Besonders schätzt sie die Autorin Anna Gavalda – vielleicht ein guter Tipp für den nächsten Schmöker-Ausflug an die Elbe.
Bibliothek Johannstadt
Fetscherstraße 23
Geöffnet: Montag, Mittwoch und Freitag 10 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr / Dienstag und Donnerstag geschlossen
eingestellt am 12.08.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
In der Nacht zu Mittwoch wurde ein Kleintransporter auf der Hopfgartenstraße beschädigt.
Unbekannte haben die Seitenscheibe eines an der Hopfgartenstraße geparkten Opel Vivaro eingeschlagen. Offenkundig stahlen die Täter nichts aus dem Fahrzeuginneren. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 500 Euro.
eingestellt am 10.08.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Uneigennützigkeit und Freiwilligkeit im Engagement wird mit neuer städtischer Auszeichnung honoriert: Die Ehrenmünze wird erstmals in diesem Jahr verliehen. Foto: Andreas Tampe, Landeshauptstadt Dresden
Mit der dritthöchsten Dresdner Auszeichnung ruft die Stadt und mit ihr der Oberbürgermeister auf zur außerordentlichen Bekanntgabe und Würdigung herausragenden ehrenamtlichen Engagements. Die Bevölkerung aller Stadtteile ist aufgerufen, mitzuwirken und Vorschläge einzubringen, wer als unter uns lebende einzelne Person uneigennützig Herausragendes leistet.
Wer soll Dresdens neue Ehrenmünze 2021 erhalten? Wer sind – womöglich aus unserem Stadtteil – die Menschen, die uneigennützig Großes vollbringen?
Oberbürgermeister Dirk Hilbert will bis zu zehn verdienstvolle Dresdner Personen mit der dritthöchsten Dresdner Auszeichnung, der erstmals zu verleihenden Ehrenmünze offiziell würdigen. Er bittet um zahlreiche Vorschläge an sein Büro: „Wenn Sie einen engagierten Menschen kennen und für auszeichnungswürdig halten, schreiben Sie mir bitte. Ich freue mich, dass wir mit der neuen Ehrenmünze die Möglichkeit haben, ehrenamtliches Engagement in der Landeshauptstadt Dresden zu würdigen.“
Gewürdigt wird, dass sich Bürger*innen in herausragender Weise freiwillig und uneigennützig im Stadtleben oder für ihre Mitmenschen einsetzen.Vorschläge zur Würdigung ehrenamtlichen Engagements können bis Dienstag, 31. August 2021, schriftlich an das Büro des Oberbürgermeisters eingereicht werden: Mit vollständig ausgefülltem und unterschriebenem Formular von der Internetseite
per E-Mail an oberbuergermeister@dresden.de oder per Post an die Landeshauptstadt Dresden, Büro des Oberbürgermeisters, Postfach 12 00 20, 01001 Dresden.
Das Ehrenamt kann ganz unterschiedlich ausgerichtet sein: Es kann herausragendes Engagement im Sport, im Arten-, Natur- und Denkmalschutz bedeuten oder den besonderen Einsatz in Schule und Bildung oder zum Schutz von Menschenleben und für soziales Miteinander.
Die Ehrenmünze würdigt freiwillige soziale Aufgaben wie beispielsweise in der Unterstützung für Kinder, Jugendliche, Familien, ältere Menschen oder bei Krankheit und Erfahrung von Leid, für Nachbarschaft, Obdach und Orientierung und mitmenschliches Zusammenleben.
Es könnte ebenso der Einsatz in einem Verein, einer Initiative, einem Projekt, einer politischen Stiftung, einer Kirchgemeinde oder einem anderen Tätigkeitsfeld sein – jede Anregung aus der Einwohnerschaft ist willkommen.
Wer also einen auszeichnungswürdigen Menschen kennt, der in seiner Freizeit über viele Jahre hinweg oder besonders aufopferungsvoll und uneigennützig eine wichtige, stützende Aufgabe übernommen hat, der sollte sich nicht scheuen, die oder den Mitmenschen jetzt vorzuschlagen.
Von der Gestaltung der Münze zur Verleihung der Ehre
Die Verleihung der Ehrenmünze war 2018 vom Stadtrat beschlossen worden und findet Ende dieses Jahres 2021 erstmals statt. Die Ehrenmünze ist, nach dem Ehrenbürgerrecht und der Ehrenmedaille, die dritthöchste Auszeichnung der Landeshauptstadt Dresden und wird in diesem Jahr erstmals, in der Folge dann jährlich vergeben.
Dritthöchste Auszeichnung der Stadt Dresden: Foto: Andreas Tampe, Landeshauptstadt Dresden
Die Auszeichnung aus massivem Silber hat einen Durchmesser von 5 Zentimetern und wiegt 60 Gramm. Sie wurde von Tilo Kügler entworfen, der damit den 2018 von der Landeshauptstadt ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen hat. Tilo Kügler (geboren 1963) ging als ausgebildeter Meißener Porzellanmodelleur seinen weiteren künstlerischen Weg als Medailleur und legte als Bildhauer für Kleinplastik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden sein Studium ab. Heute arbeitet er als Produktentwickler in der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH.
Seine Gestaltung der Dresdner Ehrenmünze zeigt auf der Vorderseite die Silhouette der Dresdner Frauenkirche in organischer Form zusammen mit einem naturalistisch dargestellten Lorbeerzweig als Symbol für bürgerschaftliches Engagement unter dem Wahrzeichen Dresdens. Die Darstellung fußt auf dem deutlich zu lesenden Schriftzug DRESDEN. Auf der Rückseite ist unter Lorbeerblättern der Schriftzug eingeprägt: „FÜR VERDIENSTE IM EHRENAMT DER OBERBÜRGERMEISTER“.
Ausschließlich lebende Personen können sie empfangen. Eine Jury aus sieben sachkundigen Persönlichkeiten und jeweils einem Mitglied der im Stadtrat vertretenen Fraktionen prüft die Vorschläge und trifft die Auswahl. Für die Verleihung im Dezember wird es einen feierlichen öffentlichen Rahmen geben.
Weitere Informationen:
Formular, Auskunft zur Ehrenmünze und die vom Stadtrat beschlossene Satzung unter www.dresden.de/ehrenmuenze
eingestellt am 07.08.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Von einem, der die richtigen Tasten im Leben gefunden hat Foto: Ballroom Studios
Ferdinand Saalbach ist vor vier Jahren in die Johannstadt gezogen, nachdem er für sein Leben einige zwingende Fragen geklärt und das Alte seiner Vergangenheit hinter sich gelassen hat. Jetzt beginnt sich für ihn das Blatt zu wenden: Er räuspert seine Kehle, reibt die Hände aneinander, dass sie warm und geschmeidig werden und dann spielt er, spielt einen Flügel, klangvoll, aus tiefstem Selbstverständnis und er singt auch seine eigenen Lieder selbst dazu.
An diesem Sonntag, den 8. August 2021 erscheint Ferdinand Saalbachs erstes musikalisches Solo-Album, übers vergangene Jahr produziert und aufgenommen in den Ballroom Studios der Johannstädter Schokofabrik.
Nun ist da die Musik, die etwas sehr Berührendes in Bewegung versetzt. Auf diesen Moment im Tonstudio hat Ferdinand Saalbach sich lange hin bewegt, auf steinigem Weg: „Steine im Rucksack“ heisst das Album, mit dem der heutige Speaker, Moderator, Musiker Saalbach seine eigene hoch und tief bewegte Lebens- und Leidensgeschichte vertont hat.
15 Titel sind vollbracht. Jeder davon eine eigene Erzählung. Die Playlist besteht aus eigenen Interpretationen persönlicher lebens-wichtiger Songs der internationalen Popkultur, zwei Songs sind vollständig selbst komponiert und die Texte selbst geschrieben, einer davon auf deutsch.
Mit Klavier und Gesang auf der Höhe des Lebens. Foto: Van Saalbach
Mit wiedergefundener Stimme voll und ganz nach vorn
Ferdinand Saalbach geht mit wiedergefundener eigener Stimme ganz nach vorn. Sowohl als Musiker und Sänger als auch als Sprecher, bringt er mit seinem Leben geschriebene Gefühle mit ganzer Hingabe zu Gehör.
Seine Lieder, Songs und Vertonungen handeln von der Entdeckung und Entladung seines Lebens, das mit drastisch gelebten Extremen und steiler beruflicher Karriere im verborgenen Grund in einer tiefen Depression gefangen war.
Bis in sein eigenes Gefängnis vorgedrungen zu sein und den Mut aufgebracht zu haben, die Brocken seiner verschütteten Kindheit zu heben, markiert einen Wendepunkt in der Lebensmitte, auf dem Saalbach in seine Kraft findet. Leid und Dankbarkeit für diesen steinigen Weg bringt er mit Erscheinen des Album jetzt für die breite Öffentlichkeit zum Ausdruck – oder besser, mehr energiegeladen: Zum Ausbruch.
Als selbstbestimmter Studiomusiker am Flügel Foto: Ballroom Studios
Ferdinand Saalbach hat den durchlebten Schatz an Leid und Heilung in der Erfahrung mit Depression, Traurigkeit und schwermütigem Tiefgang in Musik umgeschrieben. Die Schwere der Steine hat Saalbach zu dem zurückgeführt hat, der er wirklich ist. Sein Werk ist jenen Steinen im Rucksack gewidmet, die bei viel mehr Menschen als bekannt ist oder geahnt wird, zu vergleichbaren, parallelen, leidvollen Lebenswegen führen.
Das beschreibt die Musik, beschreiben die Texte und Worte Ferdinand Saalbachs mit einer unaufdringlichen, ehrlich gefühlvollen, melodischen Überzeugungskraft und klingen schwungvoll, elegant und leicht, sogar unterhaltsam dabei.
Am Sonntag erscheint Saalbachs Solo-Album, dargebracht mit eigener Stimme. Damit nicht genug, erscheint zeitgleich und zusätzlich zum Musik-Album die Hörbuch-Version der „Steine im Rucksack“. In der Hörbuch-Version sind die Musikstücke an jeweils passenden Stellen musikalisch eingefügt. Eine aufwändiger produzierte Version des eigenen Songs „Dare to be legendary“ erscheint zusätzlich als Single-Auskopplung.
Notizen zur inneren Komposition
Woher nimmt der Mann diesen Elan? Das scheint ungeheuerlich, was mit einem Mal da zustande kommt durch einem Einzelnen.
Nach dem Hören des Albums entsteht der Eindruck: Den Elan, den hat er geschenkt bekommen – das ist der Lohn für eine harte Wegstrecke voll Schwerstarbeit. Die hartnäckige Arbeit, voller Nachsicht, an sich selbst, hat seine Gabe frei gesetzt:
„Mehr als zwanzig Jahre später stehe ich jetzt hier. Und vor mir steht dieser Flügel. In einem Tonstudio. In wenigen Minuten werde ich mein erstes eigenes Album einspielen. Ich werde auf diesem Flügel spielen, ich werde in das daneben gestellte Mikrofon singen. Ich werde das, was ich hier produziere, veröffentlichen. Und ich werde mich dafür nicht schämen“,
schreibt Ferdinand Saalbach in seinen Notizen am Tag der Aufnahme.
Den Wandel, den Saalbach Dank therapeutischer und helfender Unterstützung und einer über Jahre anhaltenden Aufgeschlossenheit für verschiedene Therapieformen erfahren hat, bis hin zu einem selbst bestimmten Leben, das er nun führt, lebt Ferdinand Saalbach mit einer Offenheit, die ihn authentisch und damit vorbildlich macht.
Im Kontrast von schwarz und weiss in den Auftritt Foto: Ballroom Studios
Ausstieg aus Depression und falschem Leben
Auf seiner Homepage „Steine im Rucksack“ legt er umfassende Recherche- sowie Aufklärungs- und Vermittlungsarbeit dar zum Thema Depression und seelische Erkrankung und bietet sie anderen Menschen zur Unterstützung und Ermutigung an.
Das Kernstück an Verarbeitung und Reifung ist mit diesem mächtigen Schwellenschritt verbunden, den das vorliegende Musik-Album darstellt. „Steine im Rucksack“ ist ein Gipfelerlebnis:
„Da steht er also. Der Flügel, auf dem das jetzt alles endlich passieren wird.
Der einen Meilenstein setzen wird, von dem ich in der einen oder anderen Form geträumt habe, seit ich ein kleines Kind bin. Ein Traum, der mir ausgeredet wurde.
Über den mir gesagt wurde, dass ich dafür nicht gut genug sei.
Eine vermeintliche Wahrheit, gegen die ich angekämpft habe, die ich widerlegen wollte, irgendwie beharrlich überzeugt war, dass ich es allen irgendwann beweisen würde“,
bekennt Saalbach und lässt damit die rasende Haltung, mit der er sein Leben gegen die Wand gefahren hatte, ausheilen.
Es ist ein Genuss, dabei zu sein und zuzuhören, wie der Wind aus der Weite herauf kommt und den Musiker streift, bevor er ansetzt, jetzt nach seiner eigenen Musik zu singen.
Wie während der Aufnahmen immer noch die Stolpersteine auftauchen, in Gedanken vor allem, an die versagende Stimme und die Fehler, die er machen, den Ton, den er verspielen, nicht treffen könnte – das beschreibt Saalbach innerlich als einen emotionalen Hürdenlauf. Und er berichtet, wie er gelernt hat, diese Stimmen seines eigenen gestauchten Inneren aus der Distanz zu belauschen und in der Umkehr den Gedanken eine andere Bahn zu weisen.
Saalbachs Aufrichtigkeit steht den brillianten Aufnahmen liebevoll bei, an die zu glauben dem Musiker bis zum Ende noch schwer fällt. Dabei hilft ihm vor Ort die sanfte Stimme des Produzenten, Johannes Gerstengarbe, den Saalbach kurz „Joe“ nennt:
„Joe merkt das und macht mich sanft darauf aufmerksam, dass ich etwas loslassen darf….
Er meint, es klingt gut. Und ich sage mir, dass es vielleicht nur mein innerer Zweifler ist,
der es nicht erträgt, mich unverfälscht zu hören. Der ein Problem damit hat,
meine echte Stimme zu hören und der sie lieber verfälschen und technisieren möchte,
damit es nicht mehr ich bin, der da singt, sondern irgendetwas anderes. Mir fallen ein paar Dinge ein, die wir ausprobieren könnten, wir drehen etwas am Flügel-Sound und ein klein wenig an meiner Stimme, aber es sind Nuancen. Am Ende steht ein Ergebnis, von dem mir Joe sagt, dass es toll ist, aber ich irgendwie nicht überzeugt bin. Aus meiner Therapie weiß ich aber, dass diese Zweifel für jemanden mit meiner Vorgeschichte einfach dazugehören.“
Alle Töne getroffen Foto: Ballroom Studios
Ein Konzert für Klavier und Gesang
Eine Beziehung zum eigenen entstandenen Werk seiner Musik aufzubauen, fällt dem Mann, der gewohnt war, sich selbst zu überhören, denkbar schwer. Da hilft bestätigend die Wiederholung, wie jedes Mantra lehrt, und die Gewöhnung, sich vertraut zu machen mit dem, der sich aus dem Innersten heraus jetzt poetisch und kraftvoll zu Wort meldet:
„Inzwischen habe ich die Aufnahmen viele Male angehört. Inzwischen bin ich glücklich damit. Inzwischen kann ich den Flügel genießen und meine eigene Stimme auch.
Inzwischen bin ich stolz darauf, was wir gemeinsam geschaffen haben.“
An dieser Stelle sind jetzt Menschen in seiner Nähe, Freunde, die gern hören, wenn er spielt. Als VAN SAALBACH tritt er öffentlich mit seinem Repertoire auf und kann gebucht werden, privat, für den Saal und die Bühne.
eingestellt am 06.08.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Ohne Anmeldung zum Termin im Johannstädter Kulturtreff e.V. Foto: Anja Hilgert
Im Zuge der Ausdehnung der bundesweiten Impfkampagne gegen die Corona-Viruserkrankung hat die Stadtverwaltung eine Vielzahl von mobilen Impfaktionen an unterschiedlichen Orten im Stadtgebiet geplant.
Der Johannstädter Kulturtreff schließt sich der dezentralen Impfaktion an und unterstützt das Deutsche Rote Kreuz und das Gesundheitsamt Dresden mit einem anmeldungsfreien Impfangebot:
Am Montag, 9. August und Dienstag, 10. August 2021, können sich Erwachsene von 10 Uhr bis 17 Uhr in den Räumen des Kulturtreffs auf der Elisenstraße ohne Voranmeldung gegen das Corona-Virus vom Impfteam des DRK impfen lassen .
Zur Auswahl stehen die Impfstoffe von Johnson & Johnson und BioNTech. Bei Johnson & Johnson reicht eine Impfung aus. Bei dem Impfstoff von BioNTech ist eine zweite Impfung notwendig. Die Zweitimpfungen können an gleicher Stelle in Anspruch genommen werden. Die Termine im Johannstädter Kulturtreff stehen bereits fest: Montag, 30. August, und Dienstag, 31. August 2021 jeweils von 10 Uhr bis 17 Uhr.
Mitzubringen sind Krankenversicherungs-Chipkarte, Personalausweis oder Pass sowie, falls vorhanden, der Impfausweis. Aufklärungs- und Anamnesebogen gibt es vor Ort.
eingestellt am 06.08.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Die Polizei hat auf der Pfeifferhannsstraße einen dreiunddreissigjährigen Betrüger auf frischer Tat gestellt, der mehrfach Pakete an fingierte Adressen liefern ließ und die bestellten Waren nicht bezahlte.
Der 33-jährige Tscheche bestellte seit Frühling dieses Jahres im Internet Küchengeräte unter falschem Namen. Die Pakete ließ er an verschiedene Adressen im Dresdner Stadtgebiet liefern. Dazu manipulierte der Mann Klingelschilder mit falschen Namen. Die Geräte verkaufte er in Tschechien. Durch Zeugenhinweise waren die Beamten dem Mann auf die Spur gekommen.
Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest. Die Polizei ermittelt unter anderem wegen Betrugs und prüft ob der Mann noch für weitere Betrugsfälle verantwortlich ist.
eingestellt am 04.08.2021 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Die Internationalen Gärten erfahren in selbstorganisierten Bildungsangeboten neue Impulse zum Zusammenwachsen Foto: Anja Hilgert
Der Durchgang durchs Gatter auf der Ecke Holbein-/Permoserstraße ist unauffällig. Die dahinter liegenden Internationalen Gärten tragen ihre Bekanntmachung nicht auf die Straße. Die große grüne Freifläche, die sich hier öffnet, ist beachtlich inmitten der Stadt. Sobald das Türchen aufgetan ist, wird man eingenommen von einer grünen Welt, die mit jedem Schritt immer detailfreudiger und vielseitiger wird.
Tagsüber ist immer geöffnet, nicht nur für Gartenmitglieder, sondern auch für Ratsuchende, Spazierende oder Besucher*innen, die sich erholen, entspannen oder einfach nur betrachten wollen. Schließlich ist auch der hier befindliche Bienengarten als ein Teil der Internationalen Gärten eine öffentliche Stätte in der Johannstadt. Der Schaukasten mit den belebten Bienenwaben ist ein fest installiertes Bildungsangebot, das Interessierte frei wahrnehmen und erkunden können.
Von ihrem Ausguck im Eingangsbaum stürzt pfeilschnell die aufgeregte Amsel durchs Sichtfeld. Ihr Geschrei weckt auf, alle Sinne zu schärfen. Willkommen in den Internationalen Gärten.
Der Bienengarten von Jan Sarrazin ist ein Bildungsangebot, Bienenleben und das Imkern im Stadtteil kennenzulernen. Foto: Anja Hilgert
Geteilte Beete im großen grünenden Ganzen
Die Internationalen Gärten heissen so, weil hier Vielfalt bestimmt. Die von der Stadt gepachtete Fläche ist an die vielen grünen Daumen von Menschen aus der ganzen Welt überantwortet.
Wer Mitglied im Verein wird, kann an allem teilhaben, was der Garten bietet. Wer möchte, übernimmt volle Verantwortung für einen zugeteilten Teil und kann darauf anbauen, was das Herz begehrt. Ein Rosenbogen öffnet den Zugang in das Puzzle vielgestaltiger Beete, auf denen mit internationaler Freude am Gärtnern angebaut wird.
Die Aufteilung bei der Beetvergabe sieht vor, dass ein Drittel der Fläche an heimische Bewohner*innen, ein Drittel an Zugezogene mit Migrationserfahrung und ein Drittel an Menschen mit Fluchterfahrung vergeben wird – denn Gärtnern verbindet: Nicht nur mit der Natur und der Erde, sondern auch mit den Mitmenschen vor Ort, bei der Arbeit, im Beet nebendran, mit denen hier selbstverständlich Werkzeuge, Erfahrungen, Kenntnisse, Fähigkeiten geteilt und ausgetauscht werden, denn es ist ein Gemeinschaftsgarten.
Die Internationalen Gärten sind Stadtgarten
und Gemeinschaftsgarten Fotos: Anja Hilgert
Auf den vielen kleinen kunterbunten Beeten, alle durchschnittlich um 20 m2 groß, wächst es prall und prächtig bis an die Ränder. Jeder Winkel wird ausgenutzt, jedem Stückchen Erde ist Aufmerksamkeit gewidmet. So verschieden die Menschen sind, die hier gärtnern, so unterschiedlich präsentieren sich die Gärtchen – die aussen herum gerahmt sind von einem Band gemeinsam bewirtschafteter Beete mit Obststräuchern, Kräutern, Färberpflanzen und Blühstreifen.
Zwar steht der Gartenbau bei allen unterschiedlichen Beteiligten im Vordergrund der Nutzung, doch nicht im Sinne reiner Ertragswirtschaft. Vielmehr ist es der soziale, verständigende Aspekt, der die Menschen auf dieser von Hochhäusern gerahmten Freifläche ins Gärtnern einbindet. In den Internationalen Gärten verbindet das Gärtnern, Werkeln und Tun verschiedene Alter, Interessen, Generationen und Kulturen und stiftet Kontakt in einer sich unterstützenden Gemeinschaft.
Die Kultur gemeinschaftlichen Gärtnerns hat im urbanen Raum der Stadt in den vergangenen zehn Jahren fest Fuß gefasst. Auch die Internationalen Gärten sind Teil des Dresdner Gartennetzwerks, in dem sich die Gemeinschaftsgärten Dresdens untereinander verständigen.
Internationale Tomaten und Pfirsiche in Streifen
Allseits beliebte Tomaten bei hiesiger Feuchte gesund in den Fruchtansatz zu bringen, verlangt Geschick und Pflege und bietet reichlich Gesprächsstoff. Dabei sind neben verschiedenen Tipps und Kniffen, die jede*r aus den unterschiedlichen Regionen der Erde mitbringt, auch herausfordernde Wörter zu lernen wie z.B. das komplizierte „Pikieren“ oder „Ausgeizen“.
Gegenseitiges Verstehen wird hier von Menschen unterschiedlichster Herkunft mit einem gewissen Einfallsreichtum, mit Unbefangenheit, Spontaneität und einem aufmerksamen Blick füreinander praktiziert. Es bedeutet, im Moment präsent zu sein und das Wagnis eingehen, zu Wort-Jonglage und einem kreativen Spiel mit der deutschen Sprache, in der die Brücken entstehen. Wenn der erfahrene Gärtner aus Syrien viel sprachliches Geschick aufwändet, um seiner deutschen oder afghanischen Beetnachbarin zu erklären, wie er am „Körper der Pflanze“ für deren gesundes Wachstum sorgt, vergehen gestenreiche Dialoge und Wortwechsel, bei denen viel gelacht wird.
Dass sich Mühe und Liebhaberei im Garten lohnend vereinen, beweisen die vielen liebevoll angelegten Parzellen. Tomaten wachsen in Hülle und Fülle und allen erdenklichen Formen, von kugelrund bis herz- und birnenförmig, ochsenherzgroß oder wild und klein, in gelb, orange, rot, violett, rosa und schwarz. Erbsen und Bohnen strecken ihre rankenden Triebe in die Luft, um an gebastelten Gerüsten oder kräftigen Sonnenblumen hoch zu klettern. Innige Pflanzenfreundschaften entstehen: Manche Gurke blüht hellgelb leuchtend am starken Stiel einer aufstrebenden Sonnenblume auf. Und in den vielfältigen Beeten in der Johannstadt versteckt, „reifen…Pfirsiche mit Streifen…“
Von Beet zu Beet verschieden – Internationalität im Gemeinschaftsgartenbau Foto: Anja Hilgert
Zusammenwachsen – Naturnah in Gemeinschaft kommen
Mit dem Gärtnern ist eine stabile Vertrauensbasis im Miteinander geschaffen, die erlaubt, nachzufragen und auch andere Themen aufkommen zu lassen, die die Menschen, die hier zusammenkommen über ihr Beet hinaus beschäftigen.
Manche, die hier angekommen sind und mit ihrem Leben wieder an einem neuen Anfang stehen, tragen an Themen, die sie allein nicht bewältigt bekommen können. Viele sind überhaupt sehr allein mit ihren Themen. Themen, die belasten, die die Familie oder deren Verlust betreffen, die die Gesundheit angehen oder die Wohnungssuche und die Arbeit, die Schulbildung der Kinder und die große weitere Orientierung.
Wenn Ankommenden erst einmal die Sprache unvermittelt im Weg steht, um das Gefüge der neuen Kultur zu verstehen, überhaupt in Kontakt zu gehen und Organisationsformen und Wege in der Bürokratie zu bewältigen, dann dauern selbst einfache alltägliche Schritte viel zu lange und hindern das Fußfassen und Anfangen und damit die Zugehörigkeit.
Um an dieser Stelle Möglichkeiten der Überbrückung, Vermittlung und Hilfestellungen anzubieten, haben Christian Bärisch und Marta Villalba vom Verein der Internationalen Gärten das Programm Zusammenwachsen angestoßen.
Christian Bärisch und Marta Villalba geben Impulse zum Zusammenwachsen Fotos: Anja Hilgert
Wo Verständigung Übung braucht und die Kontaktpunkte versteckt liegen, über die Menschen wirklich authentisch miteinander zu tun bekommen – da stiftet Zusammenwachsen Anlässe, die alle(s) in den Kreis kommen lassen.
Mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds für eine nachhaltige soziale Stadtentwicklung im Fördergebiet der Johannstadt (EWS-Projekt) bringen die Initiator*innen vielfältige Bildungs-, Veranstaltungs- und Workshop-Formate in die Internationale Gartengemeinschaft ein. Die gemeinsame Basis im Gärtnern gibt Einzelnen Kraft und ermutigt zum nächsten Schritt in den Kreis, sowohl innerhalb des Gartens, als auch ausserhalb, im Alltag und in der Gesellschaft, zu selbstergriffenem Tun und zu mehr Aufgeschlossenheit.
Die Angebote, die zu gemeinsamem tatkräftigen Tun einladen, greifen auf, was unter den Menschen, die im Garten tätig sind, bereits lebt. Im Ausprobieren, Austauschen und Erlernen neuer Fähigkeiten wächst das Potential der Einzelnen und wächst weiter in die Gemeinschaft hinein, auch über den Garten hinaus und womöglich auch bis in ein neues, selbst erschlossenes berufliches Leben: Handwerkliche Fähigkeiten, wie z.B. Tischlern, Schweißen, Färben, Weben, Kochen, die geteilt und weiter entwickelt werden, Anleitungen zum Selbermachen wie z.B. der Bau von Werkbänken oder Pflanztischen, wozu konkrete Fertigkeiten der Metallverarbeitung, wie das Schweissen und Löten vermittelt werden oder praktisch direkt anwendbare Handgriffe beim Tischlern – vermitteln in konkreten Handlungsanweisungen den magischen Handgriff des selber Wirksam-Werdens.
Der Ausbau der Sommerküche steht mit auf dem Programm gemeinsamer Kochaktionen Foto: Anja Hilgert
Solide Sitzgelegenheiten und eine Küche, die im Freien dann von allen genutzt werden können, sind her zeigbare Ergebnisse, die das gemeinsame Wohlergehen unmittelbar steigern.
Denn natürlich gilt: Kein Garten ohne Küche: Das Angebaute geht direkt in die Verarbeitung und zwar nach Rezepten, die Menschen aus ihren Heimatregionen beisteuern. Kartoffeln z.B. wachsen überall auf der Welt, Portulak gibt es unter verschiedenen Namen in allen Kulturen – spannend wird es, wenn sie auf verschiedene Weisen zubereitet werden. Beim gemeinsamen Kochen und anschließend auf dem breiten Sofa und den selbstgezimmerten Stühlen werden Geschmackserlebnisse geteilt. Die prägen sich der Erinnerung ein und lösen manche Anspannung für den Moment in Wohlgefallen auf.
Das Tun all der vielen Hände setzt Kreativität und Wirksamkeit frei, die sich auf jeden und jede Einzelne vor allem mit Freude überträgt. Diese frisch vermittelte Art, im Verbund aktiv zu sein, steigert die Energie, die dem System als Ganzes zur Verfügung steht.
Die Internationalen Gärten sind als Mikrokosmos ein sicherer Ort zum Wachsen, Gedeihen und Entfalten menschlicher Qualitäten, die hier erprobt, geteilt und eingeübt werden, um gesellschaftlich zur Wirkung zu gelangen.
Ein Großgarten mit geschlossenen Kreisläufen
Im gesamten Gelände der Internationalen Gärten werden möglichst alle Kreisläufe geschlossen, damit Arbeit und Leben auf der Fläche nachhaltig funktionieren. Darauf baut das gemeinschaftliche Selbstverständnis. Neben der Beeteinteilung galten die ersten Aktionen dem Einrichten eines großen Komposts, dem Brunnenbohren und dem Bau einer Komposttoilette.
Werkzeuge, die die Gartenarbeit braucht, sind nach gemeinschaftlicher Abstimmung vom Verein aus angeschafft und werden im Werkzeugschuppen verwahrt, dessen Code unter Garten-Mitgliedern geteilt wird. Ein Workshop im Zusammenwachsen-Programm galt deshalb auch der Werkzeugpflege und -reparatur, dass die Gemeinschaft sich selbst hilft, wenn z.B. dem Beil der Stiel fehlt oder die Schubkarre platt ist. Gemeinschaftlich wird das Gelände gepflegt, aus der Gemeinschaft entsteht die Aufenthaltsqualität.
Artenvielfalt und nachhaltige Nutzung der Natur inmitten der Stadt Foto: Anja Hilgert
Es müssen kaum Fremdleistungen zugeführt werden, um die Fläche zu unterhalten. Das ist konkrete Bildung zu nachhaltiger Entwicklung: Die Fläche trägt sich mit der Sorgearbeit aller sie Nutzenden tendenziell selbst. Diese Nachhaltigkeit strebt Zusammenwachsen auch für das Sozialleben in der Gartengemeinschaft an. Dazu trägt das Format „My Story“ bei, zu dem Vereinsmitglieder zu monatlich wechselnden Impulsthemen eingeladen sind, frei miteinander in Dialog zu kommen.
Manche Details der überbordenden Vielfalt an Pflanzen und Gewächsen geben auch Rätsel auf: Was ist das, was hier wächst? Was leuchtet dort so rotorange hervor? Sind das Kürbisse, in Netzen umhäkelt, die da vom Gerüst hängen? Die vielfältigen Ideen des international betriebenen Großgartens versetzen ins Staunen und bringen schnell auch ins Gespräch mit den Menschen vor Ort.
Bildungsangebote für Hand und Werk – Christian Bärisch verbindet Projektmanagement mit handwerklicher Schaffenskraft. Foto: Anja Hilgert
Da ist ein Paar aus Russland, in deren Garten baut der Mann ambitioniert immer weiter am Lattengerüst für die eine Rebe, die seit letztem Jahr genug Trauben trägt für ein paar Liter eigenen Johannstädter Wein. Auf einem Beet in unmittelbarer Nachbarschaft gärtnert eine Japanerin, die liebevoll kleine Treibhäuschen baut aus Gardinenstoff über gebogenen Zweigen. Über die kleinen Zäunchen und Abgrenzungen der Beete hinweg werden Saatgut und Sorten verkostet, verschenkt und weitergegeben, von Kräutern, Blumen, Tomaten, Salaten, deren Samen häufig vom anderen Ende der Welt die Reise angetreten sind, mitgebracht oder zugesteckt und verschickt wurden, um jetzt auf diesem Gartenstück in Dresden angebaut zu werden.
Die Erfahrung des Gemeinsinns will Zusammenwachsen stärken, um im Kleinen eine lebendige Grundlage im sozialen Miteinander zu stiften, die es im alltäglichen und gesamtgesellschaftlichen Leben vor dem Gartenzaun angesichts vieler Konflikte offenkundig braucht.
Wachstums-Schutzgebiet
Die meisten im großen internationalen Garten kennen sich zumindest vom Sehen, viele nennen einander vertraut beim Namen. Kontaktlos wird niemand bleiben. Hier kann jede*r offen dazukommen, die Gemeinschaft heisst sie und ihn willkommen: “Hallo – wie geht es Dir.!?” “Wer bist Du?” “Was machst Du heute?” Auch sprachlich ist es ein achtsames, wechselseitiges Antasten und Fuß fassen.
Von Beet zu Beet klingt es anders, wie gesprochen wird. Viele Sprachen und auch kleine Communities sind hier lebendig. Die deutsche Sprache wirkt lokal verbindend. Einfach spricht sich’s für alle am verständlichsten. Der erfahrbare Geist der Gemeinschaft, der hier kultiviert wird, macht die Internationalen Gärten zu einem geschützten Raum in der Stadt.
Viele am Gärtnern Interessierte kommen aus den umliegenden Häuserblocks und freuen sich an einem Stückchen Scholle zum Bestellen direkt vor der Haustüre. Manche kommen abends nur schnell aufs Gelände, um sich Salat oder Knoblauchschnittlauch fürs Abendessen mitzunehmen. Einige finden auch aus anderen Stadtteilen Dresdens hierher. Nicht nur, um in der Stadt im Grünen zu sein und einen Platz zum Entspannen zu haben, sondern auch um mit ganz unterschiedlichen Menschen in einen Erfahrungsaustausch zu kommen, vielleicht sogar so weit, dass sich Lebenskreise zu überschneiden beginnen und die Einen für die Anderen wechselseitig füreinander da sind.
Verweis-Beratung: Rat für wichtige Schritte an den richtigen Stellen
Deshalb ist ein Angebot von Zusammenwachsen auch eine Beratungsstelle für Menschen, die Rat und Hilfe brauchen, wohin sie sich wenden können mit ihren Fragen z.B.
beim Durchblick in der deutschen Bürokratie,
zur Unterstützung beim Ausfüllen von Formularen, Anträgen und Verträgen,
bei Fragen rund um die Bewerkstelligung des Lebensalltags (Wohnung, Schule, Lebensunterhalt)
zur beruflichen Qualifikation (Job, Ausbildung, Weiterbildung, Beruf)
in der Konfrontation mit Diskriminierung und Rassismus
Marta Villalba ist Ansprechpartnerin und Verweis-Beraterin in den Internationalen Gärten Foto: Anja Hilgert
Breite Vernetzung in Dresden und unmittelbar vor Ort in der Johannstadt stehen den Internationalen Gärten für die Verweis-Beratung zur Verfügung: Die Verweis-Beratung ist eine erste Anlaufstelle für Orientierungssuchende, die auf Hindernisse in Bürokratie und Verwaltung stoßen, beim Ausfüllen von Formularen oder Mietverträgen, die Hilfe benötigen zur Anmeldung an Kindergärten, Schulen, bei Entscheidungen auf dem Arbeitsmarkt oder allgemein bei negativen, diskriminierenden Erfahrungen in der alltäglichen Lebens- und Arbeitswelt, die Rat und Richtigstellung verlangen. Die Beratung verweist und vermittelt an die entsprechend richtigen Institutionen oder Stellen der Stadt weiter und geht dabei ganz konkret auf die Bedürfnisse der Einzelnen, die kommen ein.
Wöchentlich immer dienstags 15-18h und freitags 9-12h sind die Internationalen Gärten für unabhängige und vertrauliche Beratung geöffnet, um Menschen bei einer gelingenden Durchsetzung ihrer Interessen zu unterstützen, z.B. der Anmietung einer Wohnung, dem Unterschreiben eines Arbeitsvertrags, zum Schutz vor konkreten Benachteiligungen wegen rassistischer Übergriffe oder ethnischer Stigmatisierung, bei Ausgrenzungserfahrungen aufgrund des Geschlechts, der sexuellen Identität, einer Behinderung, des Lebensalters oder der Ausübung einer Religion. Die Verweis-Beratung kann vermittelnd unterstützen: Keine*r steht alleine da.
Es kommt nicht darauf an, ob der Mensch aus Absicht, Gedankenlosigkeit oder durch Anwendung einer allgemeinen Verwaltungspraxis diskriminiert, ausgegrenzt und geschädigt worden ist – wichtig ist, sich als Geschädigte*r mitteilen und Rat für weiteres Vorgehen finden zu können. Diskriminierung verletzt Menschen, grenzt sie aus. Sie kann konkrete, negative Auswirkungen auf Lebenswege, Biografien, das eigene Selbstbild haben. Deshalb bietet Zusammenwachsen an, Menschen, die Diskriminierung erleben, dabei zu unterstützen, sich gegen Diskriminierung zur Wehr zu setzen und bestärkt durch die Beratung, weiterhin den eigenen Lebensweg zu gehen.
Letztlich leistet Zusammenwachsen der Internationalen Gärten mit der Verweis-Beratung einen Beitrag, um langfristig das Bewusstsein für (Anti-)Diskriminierung in der Alltagskultur zu verankern.
eingestellt am 04.08.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS
Auf der Gabelsberger Straße ist am Sonntagnachmittag eine Seniorin beraubt und verletzt worden.
Die Polizei sucht Zeugen zu einem Raub, bei dem eine Frau leicht verletzt wurde. Die 85-Jährige war am Sonntag gegen 14.30 Uhr auf dem Fußweg unterwegs, als sie von einem Radfahrer überholt wurde. Dieser riss ihr im Vorbeifahren die Handtasche von der Schulter, woraufhin sie stürzte und verletzt wurde. Der Fahrradfahrer floh in unbekannte Richtung.
Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Telefonnummer 0351 483 22 33 entgegen.