Mit dem Luftangriff vom 13. und 14. Februar 1945 fiel der größte Teil der Johannstadt in Schutt und Asche. Ein Stadtteil hörte nahezu auf zu existieren, nur Spuren sind geblieben. Doch die Johannstadt lebte weiter und entwickelte sich in den Folgejahren zum wichtigen zentrumsnahen Wohn- und Industriegebiet. Um die wechselhafte Geschichte des Stadtteils erlebbar zu machen, sollen mit Förderung aus dem Bund-Länder-Programm “Soziale Stadt Nördliche Johannstadt” an 12 Standorten Infotafeln aufgestellt und durch einen historischen Rundweg mit Ausgangs- und Zielpunkt Trinitatisplatz miteinander verbunden werden. Die Idee stammt aus der Bewohnerschaft. Im Zeitraum 2017-2020 trug eine offene Arbeitsgruppe aus Johannstadtarchiv, interessierten Bewohner*innen, dem Büro evergreen landschaftsarchitekten und dem Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt hierzu Informationen und Bildmaterial zusammen. Parallel zur Vorbereitung der Infotafeln wurden die Informationen auch in Russisch, Arabisch und Englisch übersetzt und auf dieser Internetplattform sichtbar gemacht.
Zu den einzelnen Standorten:
- Trinitatisplatz
- Johanngarten
- Hopfgarten- /Pfeifferhannsstraße
- Pfotenhauerstraße
- Arnoldstraße
- Thomas-Müntzer-Platz
- Stadtteilhaus, ehem. Blumenstraße
- Bönischplatz
- Florian-Geyer-Straße
- Güntz- / Sachsenplatz
- Hochschule für Bildende Künste
- Gerok- / Silbermannstraße
2017 wurde die erste Tafel am Standort Nr. 2 im Johanngarten hinter der Johannstädter Rettungswache enthüllt. 2020 folgte die Tafel am Standort Nr. 8 auf dem Bönischplatz. Die Aufstellung der Tafeln an den Standorten 1, 3-6 und 9-12 ist für 2021-22 geplant. Standort 7 am zukünftigen Stadtteilhaus folgt 2025.

Text: Matthias Kunert, QM Johannstadt