Am 28.11.2023 kam der Wohnhofbeirat Hopfgartenstraße zu seiner achten Sitzung zusammen. Anwesend waren 8 Haussprecher*innen bzw. Stellvertreter*innen, zwei Vertreter der Vonovia sowie Gäste vom Dresdner Kinderschutzbund, in dessen neuen Integrativen Familienzentrum im Anbau der ehemaligen Schokofabrik auf der Lili-Elbe-Straße der Beirat zu Gast sein durfte.
Vorgestellt wurde der Umsetzungsstand der bislang beschlossenen sechs Förderprojekte aus dem Wohnhoffonds 2023, darunter der Aktionstag zur Müllentsorgung am 21.10.2023, die Errichtung der Rosenpergola an der Elisenstraße 36 und der Martinsumzug am 16.11.2023. Da nicht alle Mittel wie beantragt verausgabt wurden, konnten zwei die Förderung von zwei weiteren Projekten beschlossen werden: Die Anschaffung eines Flyerständers und Falttischs für Veranstaltungen und Feiern sowie die Durchführung eines Adventsfestes in der Kita Tabaluga.
Wie gewohnt wurde auch wieder über den Umsetzungsstand der Bewohneranliegen berichtet, darunter die Planung für die Umgestaltung der Müllstandplätze an der Elisenstraße 30/32 und 34/36, das Verbotsschild zur Sperrmüllablagerung an der Pfotenhauserstraße 20, das bislang leider wenig Wirkung gezeigt hat, sowie die Installation von Infotafeln und Kummerkästen für die Haussprecher*innen. Zur Unterstützung der Vermittlung verschiedener Anliegen erhielten alle Haussprecher*innen ein Hinweisblatt mit hilfreichen Adressen und Kontakten. Die Umsetzung einiger Anliegen steht noch aus, z.B. die Verbesserung der Beleuchtung im Innenhof. Zur geplanten Aufstellung einer Erzählbank im Wohnhof findet am 8.12. eine Begehung mit Haussprecher*innen statt, um einen geeigneten Standort zu identifizieren.
Im Anschluss stellte Herr Blume, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes, das neue Familienzentrum vor, darunter die Räume der Jugendarbeit von Jinos MoJo, das im Aufbau befindliche Bibliotop sowie die Konferenzräume, die auch für Veranstaltungen vermietet werden. Weiterhin im Gebäude befinden sich die Geschäftsstelle des 100 hauptamtliche und 60 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen umfassenden Kinderschutzbundes, verschiedene Beratungsangebote sowie zwei Wohngruppen für insgesamt sieben Jugendliche. Bei einem kleinen Rundgang konnten sich die Beiratsmitglieder einen Eindruck von den Räumlichkeiten machen. Das Bibliotop kann für kleinere Treffs und Veranstaltungen kostenfrei genutzt werden, die Konferenzräume und die Räume von Jinos MoJo gegen eine Mietgebühr auch für private Veranstaltungen. Damit wird auch dem Anliegen der Schaffung von Begegnungsräumen Rechnung getragen, die die Vonovia im Wohnhof selbst aufgrund bestehender Belegungsrechte für die Wohnungen und der Brandschutzerfordernisse in den Kellerräumen nicht schaffen kann.
Mit den Kollegen von Jinos MoJo wurde anschließend diskutiert, wie die Jugendarbeit zur Eindämmung von Konflikten und zur Schaffung attraktiver Angebote für Jugendliche beitragen kann. Auch wenn die Jugendarbeit ab 2024 mobil im Stadtteil erfolgen soll, ist es das Ziel, die Räume so viel wie möglich für Jugendliche für selbstverwaltete Veranstaltungen zu öffnen. Mit der vorhandenen Ausstattung sind etwa Billiardtourniere oder Koch- und Backtreffs denkbar. Anfang 2024 wird zunächst eine Sozialraumanalyse durchgefüht, bei der mit den Jugendlichen zusammengetragen wird, welche Angebote es bereits gibt und was noch fehlt. Bei den anschließenden Einsatzzeiten im Gebiet richtet sich die die Jugendarbeit nach den Bedürfnissen der Jugendlichen. Dabei kann das Team auch bei Konflikten unterstützen, verweist aber auf die , dass im Ernstfall die Polizei gerufen werden muss.
Abschließend wird das Feedback zur Arbeit des Wohnhofbeirats eingeholt. Dabei wird zum Ausdruck gebracht, dass einiges zum Positiven gewendet wurde, aber manche sich auch mehr erwartet haben, vor allem auch seitens der Stadt. Positiv sei, dass die Vonovia erfahre, wo Bewohner*innen der Schuh drückt, und die Bewohner*innen Dinge erklärt bekommen. Im Wohnhof werde registriert, dass etwas passiert, weil ein paar Leute in so einem Gremium sind. Allerdings seien zu wenige Leute erreicht worden. Einige Alteingesessene seien desillusioniert, und Neuzugezogene in den Kreis zu bekommen, ist bislang nicht gelungen. Das Ausscheiden von Willkommen in Johannstadt aus der Beiratsarbeit wird bedauert, da der Bedarf an Integrationsarbeit im Wohnhof aus Sicht der Haussprecher*innen fortbestehe. Ein Dank wurde gerichtet an Vonovia und Quartiersmanagement, die sich ihrerseits bei den Haussprecher*innen für die konstruktive Mitwirkung in den Sitzungen und das gezeigte Engagement bei der Umsetzung von Projekten bedanken. Alle Beiratsmitglieder sehen den Bedarf einer Fortführung der Beiratsarbeit im nächsten Jahr und erklären sich bereit, daran mitzuwirken.
>> Sitzungsunterlagen und Beschlüsse (Download PDF)
>> Protokoll zur Sitzung (Download PDF)