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eingestellt am 16.03.2023 von Torsten Görg (Stadtteilfonds), zuletzt geändert am 06.11.2023

Bereits zum dritten Mal hatten die Johannstädter*innen im November 2023 die Möglichkeit, ihre Vertreter*innen im Stadtteilbeirat zu wählen. Die Wahlbeteiligung hat sich im Vergleich zu den letzten Wahlen um knapp 80 % erhöht, während auch diesmal die meisten Stimmen per Briefwahl abgegeben wurden. Von insgesamt 21 Kandidat*innen ziehen neun für die nächsten zwei Jahre in den Stadtteilbeirat ein. Daneben werden elf Vertreter*innen wichtiger Einrichtungen vom Stadtteilverein in den Beirat berufen. Zwei Entsendete des Stadtbezirksbeirats Altstadt behalten ihr Mandat, bis dort Anfang 2024 neu gewählt wird.

Stadtteilbeiratswahlen 2023 (Foto René Kaufmann)

Am Samstag, 4. November 2023, hatten alle, die in der Johannstadt wohnen, arbeiten oder lernen die Wahl. Für sieben Gruppen konnte aus 21 Kandidat*innen eine 9-köpfige Bürger*innenvertretung für den Stadtteil gewählt werden. Mit den insgesamt 121 Wählenden im Wahllokal in der Dresdner Jugendkirche hatten die ehrenamtlichen Wahlhelfer*innen alle Hände voll zu tun. Zuvor hatten bereits 210 Personen per Briefwahl ihre Stimmen abgegeben. Mit insgesamt 331 Wähler*innen hat sich die Wahlbeteiligung das zweite Mal in Folge erneut deutlich erhöht. In zahlreichen Gesprächen zwischen den Kandidat*innen, dem Stadtteilverein und der Bewohnerschaft zeigte sich, wie vielfältig die Ideen zur Gestaltung der Johannstadt sind und womit sich der neue Stadtteilbeirat in Zukunft befassen wird. 2024 nimmt das Gremium seine Arbeit auf.

Neuer Rekord bei der Wahlbeteiligung (Foto: René Kaufmann)

Sechs neue Mitglieder im Stadtteilbeirat

Während drei der bisherigen Beiratsmitglieder ihr bestehendes Mandat auch für die nächste Wahlperiode verteidigen konnten, ziehen sechs neue Johannstädter*innen in den Stadtteilbeirat ein.

In der Gruppe A „Nicht näher spezifizierte natürliche Personen“, wo acht Kandidat*innen um drei Plätze rangen, erlangte Annett Bachmann mit 200 Stimmen Platz 1, gefolgt von Ramona Mehling mit 171 Stimmen auf Platz 2 und Elena Gruß mit 158 Stimmen auf Platz 3. Mit den nächstmeisten Stimmen wurden als potenzielle Nachrücker*innen im Falle des Ausscheidens eines Mitglieds Ulrich Clausen mit 95 Stimmen, Marion Löffler mit 73 Stimmen, Dietmar Daßinnies mit 62 Stimmen, Karin Schorsch mit 54 Stimmen und Peter Bürger mit 42 Stimmen gewählt.

Gewählte Vertreter*innen der nicht näher spezifizierten natürlichen Personen

Mit deutlicher Mehrheit wählten die Johannstädter*innen in Gruppe B den Vertreter der Jugendlichen von 16 bis 25 Jahren. Friedrich Rauchfuß erhielt 138 Stimmen und zieht damit in den Stadtteilbeirat ein. Für Mitbewerber Georg Eßlinger stimmten 99 Personen und für Levin Ackermann 52.

Friedrich Rauchfuß (Foto: privat) Gewählter Vertreter der Jugendlichen von 16 bis 25

Ebenfalls ein klares Ergebnis gab es bei in Gruppe C, der Vertretung der Senior*innen ab vollendetem 60. Lebensjahr. Hier setzte sich Andrea Peisker mit 138 Stimmen durch, gefolgt von Bernd Laqua mit 77 Stimmen und Silvia Harz mit 17 Stimmen.

Andrea Peisker (Foto: privat) Gewählte Vertreterin der Senior*innen ab 60

In Gruppe D, der Vertretung der Menschen mit Migrationshintergrund erlangte Tatjana Nagel 246 Stimmen.

Tatjana Nagel (Foto: privat) Gewählte Vertreterin der Bewohner*innen mit Migrationshintergrund

In der Gruppe E der Bewohner*innen mit Behinderung löst Marco Rademann dank 199 Stimmen Thomas Pietsch ab, welcher mit 33 Stimmen Platz 3 einnimmt. Auf Platz zwei befindet sich Tony Börner mit 73 Stimmen.

Marco Rademann (Foto: Torsten Görg) Gewählter Vertreter der Bewohner*innen mit Behinderung

In der Gruppe F der Ladenbesitzer*innen behält Andrej Klein vom Eisenwarenladen mit 263 Stimmen sein Mandat.

Andrej Klein (Foto: privat) Gewählter Vertreter der Ladenbesitzer*innen

Für die Freiberufler*innen in Gruppe G übernimmt Olaf Höfler-May mit 171 Stimmen den Platz im Stadtteilbeirat, welchen bislang Christian Ecklebe besetzte, der 109 Stimmen erhielt.

Olaf Höfler-May (Foto: privat) Gewählter Vertreter der Freiberufler*innen

Auf die Plätze 10 und 11 wurden bereits am 9. Oktober 2019 im Stadtbezirksbeirat Altstadt Anna Kahlich und Lutz Hoffmann gewählt, die bis zur nächsten Wahl zweier Entsendeter des Stadtbezirksbeirats Anfang 2024 weiterhin die Schnittstelle zwischen Stadtteilbeirat und nächsthöherem Entscheidungsgremium herstellen.

Weitere elf Vertreter*innen juristischer Personen werden vom Stadtteilverein in den Beirat berufen

Ergänzt wird die gewählte Bürger*innenvertretung im Stadtteilbeirat durch weitere elf Vertreter*innen wichtiger Einrichtungen im Stadtteil: Den Trägern von Kinder- und Jugendarbeit, Senioren- und Integrationsarbeit, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Wohnungsunternehmen sowie Religionsgemeinschaft und das Stadtbezirksamt Altstadt. Die Einrichtungsvertreter*innen konnten sich bewerben und werden voraussichtlich in der Woche nach den Wahlen durch den Vorstand des Stadtteilvereins in ihr Amt berufen. Das sind André Barth vom Stadtbezirksamt Altstadt, Andreas Blume vom Kinderschutzbund, Cathrin Bochert vom Seniorenzentrum Amadeus, Ismail Davul vom Ausländerrat Dresden, Juliana Dressel-Zagatowski von der 101. Oberschule „Johannes Gutenberg“, Daniela Tonk vom Johannstädter Kulturtreff, Eric Maes von der JohannStadthalle, Claudia Windisch von der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt, Alexander Wuttke von Vonovia, Tobias Funke von der Evangelischen Jugend Dresden und Sonja Hannemann vom Gymnasium Johannstadt.

Der neue Stadtteilbeirat konstituiert sich im neuen Jahr

Zur konstituierenden Sitzung trifft sich der neue Stadtteilbeirat Johannstadt voraussichtlich im Februar 2024. Nach einer Einführung in die Arbeit des Gremiums werden die zu beratenden Themen gesammelt und erste Beschlüsse über die Förderung von Projektanträgen gefasst. Wer Anliegen an den Stadtteilbeirat oder Ideen zur Verbesserung der Lebensqualität in der Johannstadt hat, kann sich direkt an die Beiratsmitglieder, an den Stadtteilverein Johannstadt oder das Quartiersmanagement Nördliche Johannstadt wenden.

Ehrenamtliches Engagement für eine lebenswerte Johannstadt

Bereits zum zweiten Mal wird der 2018 mit aus dem Quartiersbeirat Nördliche Johannstadt hervorgegangene Stadtteilbeirat Johannstadt neu zusammengesetzt. Er trifft sich viermal im Jahr, um über aktuelle Themen der Stadtteilentwicklung zu beraten und über die Förderung Projekten zu entscheiden, die das vielfältige Viertel noch lebenswerter machen. Dazu stehen dem Gremium Mittel aus zwei Fonds mit einem Gesamtvolumen von jährlich mehr als 50.000 Euro jährlich zur Verfügung. Zudem werden vom Stadtteilverein Vertreter*innen der Stadtverwaltung und anderen Akteuren zu den öffentlichen Sitzungen eingeladen und Bürgerbeteiligung bei Vorhaben im Gebiet eingefordert. Gäste sind immer willkommen.

Der Stadtteilverein als Förderer von Ideen für eine lebenswerte Johannstadt (Foto: Matthias Kunert)

Die Planung, Organisation und Durchführung der Stadtteilbeiratswahlen wurde ermöglicht durch eine Spende der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG an den Stadtteilverein Johannstadt e.V. sowie durch eine Förderung aus dem kommunalen Ehrenamtsbudget der Landeshauptstadt Dresden. Zudem trugen zahlreiche Ehrenamtliche zum Gelingen bei: Angefangen mit der Verteilung von Flyern an alle Haushalte und dem Vorbereiten der Wahlunterlagen über den Auf- und Abbau sowie die Betreuung des Briefwahl-Büros und des Wahllokals bis hin zum Auszählen der Stimmen investierten Freiwillige rund 100 Stunden für mehr Mitreden, Mitbestimmen und Mitgestalten der Johannstädter*innen vor ihren Haustüren. Die nächsten Wahlen finden voraussichtlich im Herbst 2025 statt, Kandidaturen können jederzeit beim Stadtteilverein eingereicht werden.

Auszählung der Stimmen durch ehrenamtliche Wahlhelfer*innen (Foto: René Kaufmann)

Weitere Informationen:

>> E-Mail stadtteilverein@johannstadt.de
>> Stadtteilladen, Pfotenhauerstraße 66, 01307 Dresden
>> Telefon 0351-41881667