Zum Jahresende 2025 schließt die Landeshauptstadt Dresden sechs Übergangswohnheime für Geflüchtete. Dabei handelt es sich um die letzten Standorte in Containerbauweise – sogenannte Mobile Raumeinheiten (MRE) – deren Mietverträge wie geplant auslaufen und nicht verlängert werden. Der Grund: Die Anzahl der Geflüchteten, die die Landeshauptstadt vom Land zugewiesen bekommt, ist deutlich gesunken.
Konkret geht es um die MRE-Standorte:
- Altgorbitzer Ring 69 in Gorbitz
- Geystr. 27 in Strehlen
- Industriestr. 11 in Trachau
- Löwenhainer Str. 27 in Seidnitz
- Sachsenplatz 10 in Johannstadt
- Windmühlenstr. 59 in Niedersedlitz
Rückläufiger Bedarf
Deutschlandweit sind die Asylzahlen rückläufig – so auch in Dresden. Bislang erwartete die Stadt für das Jahr 2025 insgesamt 1.300 neu zugewiesene Asylbewerberinnen und Asylbewerber – also in etwa so viele wie 2024. In den ersten vier Monaten dieses Jahres hat die Landesdirektion Sachsen 325 Personen zugewiesen. Für das Jahr 2025 rechnet die Stadtverwaltung deshalb nur noch mit voraussichtlich 800 unterzubringenden Asylsuchenden sowie 100 Personen aus der Ukraine. Damit entfällt der Bedarf für die sechs Container-Unterkünfte.
Containerbauten von Anfang an Notlösung
Die Containerstandorte wurden 2023 aufgrund eines Stadtratsbeschlusses auf stadteigenen Grundstücken errichtet. Ziel war es, zügig die notwendige Unterbringungskapazität für Geflüchtete zu schaffen. Anfang 2024 gingen die sechs Unterkünfte in Betrieb. Dank der Wohncontainer konnte die Stadt einerseits ihre Unterbringungspflicht nach dem Sächsischen Flüchtlingsaufnahmegesetz erfüllen und andererseits ein flexibles Unterbringungsmanagement bei sehr hohen Zugangszahlen aufbauen.
Die Nutzung der Wohncontainer war auf 24 Monate befristet. Die Projektsteuerung übernahm die städtische Stesad GmbH. Im Zuge der Schließung der Unterkünfte werden die Container demontiert und können nachgenutzt werden.
Weitere Informationen:
Quelle: Pressemitteilung Landeshauptstadt Dresden
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