Schuldenfalle: Stadt bietet Angebote zur Unterstützung und Prävention

eingestellt am 17.10.2024 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Bild von Peggy und Marco Lachmann-Anke auf Pixabay

Kostenlose und diskrete Beratung für Betroffene

Die Mitarbeiter der Dresdner Schuldnerberatungsstellen haben im Jahr 2023 Beratungen im Umfang von insgesamt 4.077 Fällen durchgeführt. Nun baut die Stadt Dresden – in Zusammenarbeit mit diesen lokalen Beratungsstellen und sozialen Trägern – ihre vorhandenen Angebote zur Schuldnerberatung sowie zur Schuldenprävention weiter aus.

Sozialamtsleiter Christian Knappe: „Der Kampf gegen individuelle Überschuldung, die kommunalen Angebote zur Beratung und Unterstützung sowie die Prävention und Aufklärung sind wichtige Themen für uns als Stadt. Mit unseren Angeboten wollen wir den Menschen, die in eine finanzielle Schieflage geraten sind, nicht nur in einer akuten persönlichen Not die Hand reichen und helfen, sondern auch langfristig vorbeugen, damit Schulden und die individuell höchst belastende Situation der Überschuldung erst gar nicht entstehen.“

Die fünf Schuldnerberatungsstellen in Dresden bieten umfassende Unterstützung für Menschen, die mit finanziellen Problemen kämpfen. Qualifizierte Beraterinnen und Berater stehen Ratsuchenden zur Seite, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, Schulden zu regulieren und die finanzielle Situation langfristig zu stabilisieren. Eine Schuldnerberatung ist vertraulich und für die ersten fünf Stunden für alle kostenfrei. Eine längere, kostenfreie Beratung bis zu 20 Stunden ist möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen wie zum Beispiel der Bezug von Sozialleistungen oder Bürgergeld erfüllt sind. Im Rahmen der Schuldnerberatung wird ein individuelles Konzept zur Schuldenbewältigung entwickelt. Dies umfasst unter anderem: Analyse der aktuellen finanziellen Situation, Hilfe bei der Kommunikation mit Gläubigern, Unterstützung bei Erstellung von Haushalts- und Rückzahlungsplänen sowie Beratung zu möglichen Entschuldungsverfahren wie der Privatinsolvenz.

Schuldenprävention: vorbeugen statt heilen

Mit gezielten Maßnahmen soll frühzeitig vermieden werden, dass Menschen in die Schuldenfalle geraten. Dabei richtet sich das Angebot insbesondere an junge Menschen, Familien sowie Geringverdiener, die von Überschuldung besonders gefährdet sind. Selbstverständlich kann sich jeder, der den Bedarf hat, an eine der Beratungsstellen wenden.
Zu den Präventionsmaßnahmen zählen: Infoveranstaltungen und Workshops an Schulen und Berufsschulen, um Jugendlichen den verantwortungsbewussten Umgang mit Geld und Krediten zu vermitteln. Seminare zur Haushaltsplanung für Familien und Einzelpersonen, die praktische Tipps und Strategien für eine bessere Budgetkontrolle vermitteln. Aufklärungskampagnen mit City-Light-Plakaten und auf den sozialen Netzwerken, die über Schuldenfallen aufklären und über Wege zur Vermeidung von finanziellen Engpässen informieren.

Überschuldung: Das sind die Hauptursachen

Die Hauptursachen für Überschuldung sind Arbeitslosigkeit, Langzeiterkrankung, gescheiterte Beziehungen oder aufgegebene Selbstständigkeit. Das Thema Inflation ist ebenfalls ein Risikofaktor, weil deren Auswirkungen und Folgen mit erhöhten Kosten für die Lebenshaltung und insgesamt mit zunehmenden finanziellen Herausforderungen für die Menschen einhergeht. Die meisten Schulden gab und gibt es im Bereich Miete sowie bei Energieversorgern.

Weitere Informationen zum Thema sind unter www.dresden.de/schulden zu finden.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden

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