NaJo 2025 » Johannstädter Klimacoaches

eingestellt am 04.05.2020 von Esther Heinke (NaJo 2025), zuletzt geändert am 10.02.2022, Headerbild: Nachhaltige Johannstadt 2025 Künstlerin: Himbeerspecht

Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende

—Es gibt Klimacoaches in der Johannstadt!

NaJo Klimacoaches
Foto: EHeinke

Auf dem Weg zum Klimacoach: Ein Erfahrungsbericht, der Mut macht

Ich mag Dresden. Es ist meine Heimatstadt. Im Sommer genieße ich beim abendlichen Spaziergang an den Elbwiesen die letzten warmen Sonnenstrahlen der untergehenden Sonne. Besonders schön ist es den Blick schweifen zu lassen von den Elbschlössern gen Sächsische Schweiz, zu den Babisnauer Pappeln, über die Weite der Elbwiesen entlang des Flusslaufes, wo die Schaufelraddampfer gemächlich dahingleiten. Wie lange mich dieses Bild noch erfreuen wird? Bereits in den letzten Jahren habe ich deutliche Änderungen im Wetter und folglich der Natur bemerkt. Die kiesigen Elbstrände weiten sich im Jahresverlauf zu Verlandungszungen aus, die weit in die Flussmitte hineinragen. Statt Dampfer führt die Elbe Niedrigwasser. Das frische Grün der Elbwiesen weicht bereits im Frühsommer einer ockergelben Farbe. In Parkanlagen und an den Elbhängen welken die Blätter der Bäume und fallen bereits im August zu Boden. Die Auswirkungen der Klimaänderungen sehen wir nicht nur in der Natur, sondern spüren wir auch im Alltag. Über die anfänglichen frühsommerlichen Temperaturen freuen wir uns alle bis sie zur unerträglichen Hitze werden. In der Mittagsglut weicht der Asphalt auf, uns plagen schlaflose Nächte, am Arbeitsplatz steigen die Temperaturen mancherorts über 32 °C. So war Dresden letztes Jahr, das Jahr zuvor – wie wird es dieses Jahr?

Dass nicht ich nur mir diese Frage stelle, zeigen die unzähligen Beiträge aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft in den Medien. Die Themen Nachhaltigkeit, alternative Energiewirtschaft, Klimawandel und -krise, ökologischer Fußabdruck und ökologischer Leben werden in der Öffentlichkeit auf lokaler und globaler Ebene heiß diskutiert und die Ergebnisse in weitreichenden Zukunftsszenarien und -plänen festgehalten. – Ich möchte auch handeln: jetzt, hier, unmittelbar und gemeinsam. Meine Motivation mich lokal für den Klimaschutz engagieren zu wollen, führt mich zum Projekt NaJo2025, „Nachhaltige Johannstadt 2025“. Zusammen mit neun weiteren Interessierten begebe ich mich auf den Weg Klimacoach zu werden. Gemeinsam wollen wir als Ansprechpartner*innen die Johannstädter*innen für einen bewussteren Umgang mit den Themen Konsum, Mobilität und Wohnen im Alltag sensibilisieren. Dabei verfolgt das Klimaprojekt ein ambitioniertes Ziel: Pro Kopf und Jahr soll der CO2-Verbrauch in der Johannstadt um 20 Prozent gesenkt werden. Das entspricht einer jährlichen Gesamteinsparung von 748 Tonnen CO2 und somit rund zwei Tonnen CO2 pro Kopf!

Kann das funktionieren? Das erste Kennenlernen und der Austausch mit den anderen angehenden Klimacoaches zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten nachhaltiges Handeln im Alltag zu leben. Warum Obst und Gemüse nicht auf dem Wochenmarkt bei einem regional ansässigen Bauern einkaufen, um zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen, die auf dem Teller landen? In der Dresdner Verbrauchergemeinschaft kann man als Mitglied Bio-Nahrungsmittel, Getränke und Haushaltsprodukte deutlich günstiger Einkaufen als im Supermarkt oder der Drogerie. Bei Kleiderkreisel, auf Tauschflohmärkten und eBay-Kleinanzeigen lassen sich gebrauchte und nahezu neue Kleidungsstücke kaufen und verkaufen. Dass nicht immer alles neu sein muss, zeigen Repariercafés und DIY-Workshops: Dadurch werden Ressourcen gespart und die Wertschätzung für Produkte steigt. Manche Maßnahmen haben schon den Alltag unser aller erreicht: Statt zu Plastiktüten greifen wir zu Papiertüten im Supermarkt für Obst und Gemüse oder bringen unsere eigenen Netze mit. Auch beim Coffee-to-go setzt sich mehrheitlich der persönliche Mehrwegbecher durch.

Der Bereich Mobilität regte in unserer Runde ebenfalls zur regen Diskussion an: Der Weg zur Arbeit lässt sich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Rush Hour entspannter zurücklegen als, genervt vom Stopp-and-Go in der Innenstadt, an jeder roten Ampel warten zu müssen. Rikschas, Lastenfahrräder zum Ausleihen sowie Mitfahrgelegenheiten liegen im Trend. Die DVB unterstützt das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Dresden mit den sogenannten MOBIpunkten, ein smarter multimodaler Service, der Bahn und Bus, Möglichkeiten zum Car- und Bike-Sharing sowie E-Ladestationen verbindet. Eine autofreie Innenstadt ginge mit einer Verringerung der Feinstaubbelastung und des Lärmpegels einher. Umweltfreundliche Autos wie E-Cars sehen wir schon jetzt auf unseren Straßen, in naher Zukunft vielleicht auch Autos mit Brennstoffzellen-Technik?

[Foto MobiPunkt]

MobiPunkt an der Gläsernen Manufaktur in Dresden

Etwas weniger Handlungsspielraum, darin ist sich unser Klimacoach-Team einig, zeigt der Bereich Wohnen. Hier ist ein nachhaltiger Effekt auf die Klimabilanz zumeist mit größeren Investitionen verbunden, die sich langfristig aber sowohl auf den Verbraucher als auch auf die Umwelt positiv auswirken. Ein neuer Kühlschrank, der statt mit herkömmlichen F-Gasen Kohlenstoffe als Kühlmittel einsetzt, kommt nicht nur der Umwelt zugute, sondern auf längere Sicht auch dem Geldbeutel. Gut isolierte Fenster sind mit Aufwand verbunden, bringen aber neben dem finanziellen Nutzen auch einen höheren Komfort. Ein paar Tipps und Tricks sind dennoch allen gut bekannt: Abtauen des Gefrierfaches, Geräte nicht im Stand-By-Modus belassen, Wasser vorerhitzen mit dem Wasserkocher. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an Kniffe aus Omas Zeiten wie die Kochkiste – Kartoffeln und Gemüse im Topf kurz aufkochen und anschließend ins Federbett stellen, wo es durch die Isolation weiter fertig garen kann. Das spart Energie und hält lange warm.

[Foto Brainstorming Mobilität]

Nach zwei intensiven Workshop-Tagen mit Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit und Klimabewusstsein und dem Ideenaustausch mit den anderen Kursteilnehmern zeigt sich deutlich: Eine umweltbewusstere Lebensweise ist eine Lebenseinstellung und lässt sich unabhängig vom finanziellen Hintergrund in den Alltag integrieren. Das Motto lautet „Anfangen“, denn auch kleine Schritte bewirken im großen Maße einen positiven Schneeballeffekt. Ist der erste Schritt erst einmal getan, wächst die Sensibilität und das Interesse am Thema Umweltschutz und Ressourcenschonung. Wir haben alle nur diese eine Erde, die unsere Lebensgrundlage, unsere Heimat und unsere Zukunft ist. Bereits jetzt fordert der Bedarf der Weltbevölkerung rechnerisch 1,6 Erden, 2030 bereits zwei Erden. Das heißt, dass sich die Nutzung der biologisch produktiven Erdfläche für Wirtschaft, Wohnen, Landwirtschaft etc. zur tatsächlich verfügbaren Erdfläche verdoppelt. In Deutschland verbrauchen Mobilität, Wohnen und Konsum jeweils ein Viertel der biologisch produktiven Landfläche. Erste Ideen für ein Umdenken in diesen Bereichen sind im Text bereits benannt. Für weitere stehen Ihnen die Klimacoaches bald Rede und Antwort, haben ein offenes Ohr für Zweifler und Kritiker und weitere Vorschläge interessierter Bürger*innen. Lassen Sie uns gemeinsam dranbleiben, damit Dresden heute und auch in Zukunft eine Stadt zum Wohlfühlen ist!

 

Webinare, die wir Euch ans Herz legen wollen:

Mobilität:

Thema: Digitales Barcamp Verkehrswende – Mit welchen Ideen können wir die Verkehrswende trotz Ausgangs- und Veranstaltungsbeschränkung vorantreiben?

Anbieter*in: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Datum: Montag, 04.05.2020 von 17:00 bis 19:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Wie wir uns übermorgen fortbewegen – Die umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs ist aktuell eine der größten Herausforderungen für die Gesellschaft. Was muss sich zukünftig verändern? Welche neuen Technologien stehen zur Verfügung und was können sie leisten? Robert Follmer, Bereichsleiter für Mobilitäts- und Regionalforschung beim infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft Bonn, zeigte in seinem Vortrag, an welchen Hebeln man in Freiburg ansetzen könnte. Sven Altenburg, Projektleiter Mobilität und Transport bei der Prognos AG, betrachtete das Thema Verkehr aus einer globalen technischen Perspektive.

Anbieter*in: Zukunftsforum der Stadt Freiburg 2019

Datum: aufgezeichneter Vortrag

Vorherige Anmeldung:  nein

Link:https://www.freiburg.de/pb/fnp/uebermorgen/Die+Zukunftsforen/Wie+wir+uns+uebermorgen+fortbewegen.html

Thema: ein Kolloquium von Prof. Becker und einem Prof. der TU Berlin. Dabei sind vor allem die Lektionen: Tautologie der Verkehrsökologie/ Klimawirkungen des Verkehrs/ Case Study

Anbieter*in: TU Berlin

Datum: ständig nutzbar

Vorherige Anmeldung: unter Christine.Raehder@dvbag.de erhalten unsere Klimacoaches die Anmeldedaten

Link: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/urbane-mobilitaet?chapter=0&selected_week=1

Weiteres:

Thema: „Umweltbildung I: Grundlagen“ – Im Fokus steht dabei die richtige Wahl der Methoden, um das Interesse verschiedener Altersstufen zu wecken. Zusammen mit euch werden wir daher unterschiedliche Methoden durchsprechen und ausprobieren, interaktive Erfahrungen sammeln und mögliche Hemmschwellen beseitigen.

Anbieter*in: Regionalgruppe Dresden des BUND

Datum: Samstag, 2. Mai von 10- 14 Uhr

Vorherige Anmeldung:  ja

Link: https://diy.vcd.org/termine/diy-barcamp/

Thema: Erklärvideos zum Klimawandel vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)

Link: https://www.pik-potsdam.de/aktuelles/nachrichten/schule-zuhause-forschende-unterstuetzen-mit-erklaer-videos-das-online-lernen

Thema: Psychologie im Umweltschutz – Was treibt jede*n Einzelne*n an, sich umweltschützend zu verhalten? Warum gelingt umweltschützendes Verhalten nicht immer – trotz positiver Einstellungen? Anhand eines umweltpsychologischen Modells bekommt ihr in diesem Webinar Wissen vermittel, um Menschen besser zu verstehen und so Umweltschutzkampagnen und -aktionen effektiver zu gestalten.

Anbieter*in: NOPLANETB-Webinarreihe – akademie des forums für internationale entwicklung + planung (finep)

Datum: Fr. 8. Mai 2020, 9:30 – 11:30 Uhr

Vorherige Anmeldung:  bis zum 7. Mai 2020 per EMail mit Angabe: Webinartitel , Name und Organisation an: hanna.georges@finep.org Die Teilnehmendenzahlen sind begrenzt. Die Webinare finden im Rahmen des Projekts NOPLANETB statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Link: https://finep.org/aktuelles/einladung-zur-kostenfreien-noplanetb-webinar-reihe-im-mai/

Thema: #WirBildenZukunft – Webinar-Reihe von FFF

Link: https://fridaysforfuture.de/wirbildenzukunft-archiv/

Podcasts:

Thema: Nachhaltig Wirtschaften – Das Klima retten trotz Corona

Link: https://www.deutschlandfunkkultur.de/nachhaltig-wirtschaften-das-klima-retten-trotz-corona.2162.de.html?dram:article_id=475448

Thema: Mission Energiewende – Lange hat Deutschland als Musterschüler beim Thema Klimaschutz und Energiewende gegolten. Doch ist das auch 2018 noch so? Was läuft besonders gut? Wo hakt es?

Link: https://detektor.fm/serien/mission-energiewende