Vivi ist das erste Kind im Uniklinikum 2022

eingestellt am 04.01.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto: Uniklinikum Dresden

Zwei frisch geborene Mädchen haben das neue Jahr im Uniklinikum begrüßt. Im vergangenen Jahr kamen in der Klinik insgesamt 2502 Kinder zur Welt. 

Einen freudigen Jahreswechsel bescherten im Uniklinikum zwei Mädchen, die das vergangene Jahr aus- und das neue einläuteten: Maja Marta erblickte am 31. Dezember um 22.33 das Licht der Welt. Vivi folgte am 1. Januar um 1.35 Uhr. Das berichtet das Uniklinikum, in dem laut eigener Statistik 2021 insgesamt 2502 Kinder auf die Welt kamen – zehn mehr als 2020. Darunter sind 107 Zwillingsgeburten (2020: 132) sowie zwei Drillingsgeburten (2020: 1).

„Wir setzen alles daran, um den Frauen eine natürliche und schöne Geburt zu ermöglichen“, sagt Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Die konstanten Geburtszahlen belegen, dass das Vertrauen der werdenden Eltern in das Uniklinikum auch in dieser schwierigen Zeit unverändert hoch bleibt. Das freut uns sehr!”

Väter im Kreißsaal sind möglich
Die Unsicherheit ob der Infektionsgefahr sei in Zeiten der Pandemie groß. Das wissen auch die Mediziner*innen, die Hebammen und Pflegenden in den Kliniken für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie für Kinder- und Jugendmedizin des Dresdner Uniklinikums.

„Es ist uns besonders wichtig, gerade in dieser Zeit, den werdenden Müttern helfend zur Seite zu stehen und Ängste zu nehmen“, so Prof. Wimberger. Deshalb sorge das ärztliche und pflegerische Team auch während der herausfordernden Zeit in der Corona-Pandemie dafür, dass sich die Mütter und Kinder im Kreißsaal und auf Station wohl und sicher fühlen: „Trotz des COVID-19-Geschehens haben wir es den Vätern beziehungsweise einer anderen festen Begleitperson durchgehend ermöglichen können, die Geburt des Kindes im Kreißsaal mitzuerleben. Je nach Verfügbarkeit können auch die Familienzimmer auf der Wochenbettstation weiterhin durch die Väter oder eine andere feste Begleitperson mit belegt werden sagt Prof. Pauline Wimberger.

Straßenbahn-Crash an der Blasewitzer-/Fetscherstraße

eingestellt am 04.01.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Bei dem Zusammenstoß zweier Straßenbahnen ist am Montagnachmittag eine 24-Jährige in der Johannstadt verletzt worden. 

Zwei entgegenkommende Bahnen der Linie 6 sind an der Kreuzung Blasewitzer-/Fetscherstraße am Montag gegen 17 Uhr aufgrund der Weichenstellung ineinander gefahren, berichtet die Polizei.

Die Bahn mit Richtung Niedersedlitz musste aus den Gleisen gehoben werden und streifte dabei einen Funkstreifenwagen. Durch den Zusammenprall wurde eine 24-Jährige in der Straßenbahn in Richtung Wölfnitz leicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 200.000 Euro.

Worte zur Zeit zwischen den Jahren

eingestellt am 29.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto: Philine Schlick

Die wirklich großen Dinge geschehen mitunter leise – und so tritt auch dieses neue Jahr ein. Kein Böllerkrach, kein Massentaumel. Nach den stillen Weihnachtstagen kommt 2022 heran gerauscht mit dem Flügelschlag der Tauben, mit dem Rascheln des Elbgrases im Wind.

Es ist der Stille zu verdanken, der verordneten Winterruhe, dass ich diese letzten Tage des Jahres so verbracht habe, wie es stets auf meinem inneren Wunschzettel steht, sich aber selten erfüllt: auf das Sofa gebreitet wie ein aushauchender Luftballon, verdient müde und angemessen geschafft, vertieft in den Tanz einer feinen Webe über dem Heizkörper. Denn das Vergangene hat Kraft gekostet. Auch Glück braucht Kraft.

Eichbaum im Schnee. Foto: Philine Schlick

Eine endliche Dunkelheit

So fand in der Heimat neben dem großen Schlemmen das große Schlafen statt. Entgegen aller Befürchtungen und der sonst unumgänglichen Präsenz, saß das Virus nicht mit am Tisch. Es wurde tot geschwiegen, war wenigstens für wenige heile Stunden besiegt, begraben wie ein Kriegsbeil. Ein Weihnachtswunder, wie alle da saßen. Beim Erzählen der Verluste, beim Zusammenlegen von Trost. Horch, nichts kam von draußen rein in diese warme Stube aus Aroma und Kerzenlicht, keine Spuren führten zum Haus hin – nur davon weg, durch pulvrigen, knirschenden Schnee in eine endliche Dunkelheit.

Über Nacht zauberte Väterchen Frost fragile Zepter aus dürrem Gras. Vergängliche Kristalle funkelten Leuchtsignale in ein alpines Himmelblau und an den Fenstern gediehen Eisblumen. Eine weiße Weihnacht, wer hätte es gedacht. Die folgenden Feiertage waren der Willkür vieler Wetter unterworfen: Schnee und Sonne, Tauwetter und Wind. Eben waren die Spazierwege noch hart wie gefrorenes Kaninchenfell, jetzt schon matscht es unter der Fußsohle wie im April.

Alles tritt deutlicher zu Tage im Winter. Foto: Anja Hilgert

Das Schwungrad holt neu aus

Das Wetter sieht von drinnen immer schlimmer aus, als es draußen tatsächlich ist, besagt die wahrhaftigste Bauernregel. Und so entpuppt sich grauer Nieselpiesel beim Durchschreiten als erquickender Küstennebel mit einem pfirsichfarbenen Abendhauch über der Altstadt. Die Rauhnachtsträume bleiben vage – auch das neue Jahr hüllt sich in Schweigen. Es bleibt lieber unerkannt, als zu viel zu versprechen. In der Johannstadt blühen hinter den Fenstern noch Sterne. Weihnachten klingt nach, die Zeit wandert im Schneckentempo und lässt Rückblicke zu.

Auf ausgezählte Wahlen, gegrabene Gruben, Dialoge, Paradiesvögel, vergangene Feste, verklingendes Feuerwerk, Abschiede, Ruhmestaten, endlich Vollbrachtes, kosmische Hochzeiten, eine Siedlung in der Schule, unbezahlbare Geschenke, gelegte Eier, Kämpfer*innen, lang erwartete Lichtblicke, Bahnbrechendes, neue Nachbar*innen, ehrende Blüten, große Pläne, bis wieder hin zu eisigen Zeiten am Ende des Jahreskreises.

Jetzt holt das Schwungrad neu aus, alles steht auf Anfang. Es liegt an uns, das Kommende zu begrüßen, zu gestalten und zu schmücken.

Wir danken Ihnen, liebe Leser*innen, für Kommentare, Zuspruch, Kritik und freuen uns auf 2022 mit Ihnen! Bleiben Sie gesund und bleiben sie neugierig.

 

Herzlich im Namen der Stadtteilredaktion,

 

Philine Schlick

 

Stadtteilredaktion Johannstadt

Aus der Baum: Hier können Weihnachtsbäume entsorgt werden

eingestellt am 28.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Dieser Weihnachtsbaum hat Glück. Er darf weiterwachsen. Foto: Philine Schlick

Mit dem Jahresende naht auch das Aus zahlreicher Weihnachtsbäume in der Johannstadt. Damit diese sich nicht “in freier Wildbahn” stapeln, stehen ab Donnerstag bis zum achten Januar Container bereit.

In viele Weihnachtsstuben brachte er den richtigen Glanz: Der Weihnachtsbaum. Auf dem Konsum-Vorplatz ausgewählt und eingenetzt, erleuchtete er Herzen und Hinterzimmer. Leise rieselt nicht nur der Schnee, sondern auch die Nadeln.

Der Container ist für Weihnachtsbäume bestimmt. Foto: Philine Schlick

Die Stadt Dresden hat für die Entsorgung der Tannen und Fichten Sammelpunkte eingerichtet. An der Blumenstraße Ecke Arnoldstraße steht wie jedes Jahr ein großer orangefarbener Container für verbrauchte Bäume bereit. Auch der Wertstoffhof an der Hertelstraße 3 nimmt diese entgegen. Da die Nadelbäume zu Holzhackschnitzeln verarbeitet werden, müssen sie frei von jeglichem Schmuck und Plastik sein, informiert die Stadt. Die Entsorgung ist kostenlos.

Am Neujahrstag bleiben alle Annahmestellen geschlossen.

Weihnachtsbaum entsorgen 2021/2022

Trauer um Werner Ehrlich

eingestellt am 22.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Werner Ehrlich, aufgenommen am Pfingstsonntag 2018 von Bildermann.de/www.bildermann.de
Werner Ehrlich, vielfältiger Engagierter und prägende Persönlichkeit der Johannstadt, ist im Alter von 73 Jahren verstorben. Matthias Erfurth vom Johannstadtarchiv widmet ihm würdigende Worte in seinem Nachruf. 
Werner Ehrlich verstarb vergangene Woche im Pflegeheim “Clara Zetkin” in Johannstadt, dem einstigen Bürgerhospital. Für Werner – ich kannte ihn seit dem Dresdner Geschichtsmarkt anlässlich der 800-Jahr-Feier Dresdens im Jahr 2006 – war es die letzte Station als Kulturbürger in “seinem” Stadtteil Johannstadt, den er jahrelang mit legendären Ideen und Aktionen kulturell mitgestaltet hat. So gingen u. a. der Bürgerladen am Bönischplatz (1997-2003), das erste Plattenbaumuseum (2004) und die Wiederauflage des Elbefestes am Fährgarten (2002) auf sein Konto.

Unglaubliches Begeisterungstalent

Auch wenn Werner in den letzten Jahren nur noch selten in der Öffentlichkeit zu erleben war, so war er trotz nachlassendem Augenlicht doch immer noch hellwach, wenn es um Johannstädter Themen ging. Auf seinen Expertenrat etwa zum Stelenprojekt konnte man sich stets sicher sein oder bei der Recherche zur Geschichte und Geschichten dieses Stadtteils, dessen gleichnamigen Verein (gemeint ist hier der Bezirksverein für die Johannstadt, *Anm. d. Red.) und wie auch dem späteren Verein von Dresdens Erben im Zusammenhang mit dem Bau der Waldschlösschenbrücke stand er tatkräftig zur Seite.
Was mich als Weggefährte immer an Werner fasziniert hat, ist sein unglaubliches Organisations- und Begeisterungstalent: Man konnte mit einer Idee um die Ecke kommen und wurde am Ende von ihm überzeugt, doch gleich mit an die Umsetzung zu gehen. Damit einher gingen die ihm fernliegenden Berührungsängste, mit Firmenchef*innen und Politiker*innen um Geld und Projekte zu verhandeln.

Ein Dresdner Original

Unermüdlich, pragmatisch und auf das Miteinander bedacht versuchte er, Kultur- und Jugendprojekte anzuschieben. “Wenn dann alles läuft, und mich keiner mehr fragt, freu ich mich und such’ mir eine neue Aufgabe.” (Zitat DNN von 1998).
Sein gutes Herz mit großer Klappe hat nun aufgehört zu schlagen und die Geschichte des Stadtteils müssen nun andere mitschreiben – was bleibt, ist die Freude an diesem Herzensmenschen und Dresdner Original, an das wir uns dankbar und demütig erinnern können.

Mann rammt mit seinem Wagen Polizeiauto

eingestellt am 13.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Die die Polizei mitteilt,  ist in der vergangenen Nacht ein 47-Jähriger bei der Flucht vor der Polizei mit einem Streifenwagen zusammengestoßen.

Laut Aussage der Polizeibeamten wollten diese auf der Gerokstraße einen Ford Focus kontrollieren. Statt anzuhalten, sei der Fahrer über einen Parkplatz an der Permoser Straße geflohen. Kurz darauf sei er dem Streifenwagen auf der Dürerstraße entgegen gekommen, mit diesem zusammengestoßen und weitergefahren. Der Mann habe anschließend seinen Wagen stehen lassen und zu Fuß geflohen. Einsatzkräfte stellten ihn schließlich in einer Tiefgaragenzufahrt.

Der 47-Jährige war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und stand offenbar unter dem Einfluss von Amphetaminen. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahren unter Betäubungsmitteleinfluss ermittelt. Bei dem Zusammenstoß entstand ein Sachschaden von rund 20.000 Euro.

Betrug scheitert durch Begegnung im richtigen Moment

eingestellt am 13.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Ein falscher Polizist wollte einen Mann mit einem gemeinen Trick über den Tisch ziehen. Eine glückliche Begegnung wendete den Betrug ab. 

Wie die Polizei meldet, rief ein angeblicher Polizist am Freitag gegen zwölf Uhr mittags einen 88-Jährigen Johannstädter an. Er behauptete, dass seine Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht hätte und nun ins Gefängnis müsse. Dies könnte jedoch durch Zahlung einer Kaution in Höhe von 20.000 Euro abgewendet werden.

Der Senior begab sich daraufhin zur Sparkasse, um das Geld zu besorgen. Dabei traf er auf seine Tochter, welche den Betrug aufdeckte.

Im Alter zusammen – der AWIG e.V.

eingestellt am 10.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Die gut ausgestatteten Gemeinschaftsräume mit Sofa, einem großen Tisch und sogar einer Küche sind der zentrale Treffpunkt für die WG – Mitglieder. Foto: Siri Köhler

Der AWIG e.V. vermittelt Senior*innen Hilfe und bietet Raum für Begegnung. Unsere Gastautorin Siri Köhler absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Kultur in der JohannStadthalle und hat sich die Betätigungsfelder des Vereins genauer angesehen. In ihrem Beitrag stellt sie die Angebote vor. 

Haben Sie eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, wie Sie im hohen Alter leben möchten?

Es ist leicht, dieses wichtige Thema zu verdrängen, solange wir uns im alltäglichen Stress befinden, der Beruf viel Zeit einnimmt und sonstige Verpflichtungen kaum Raum für andere Gedanken lassen. Doch erreicht man erst einmal das Rentenalter, merkt man: Es kann schnell einsam werden. Wie in jedem anderen Altersabschnitt bleiben die Bedürfnisse gleich – soziales Miteinander, Freude, gemeinsame Erlebnisse. Das Bedürfnis für gegenseitige Hilfe und Unterstützung wird zudem zunehmend größer. Und häufig leider auch das Gefühl der Einsamkeit und Unsichtbarkeit.

Natürlich gibt es viele Möglichkeiten, im Alter nicht zu vereinsamen. Doch was ist, wenn die wöchentliche Sporteinheit zu wenig Sozialkontakt bedeutet? Was kann man tun, wenn man die Gemeinschaft dauerhaft sucht? An wen kann man sich wenden, wenn mal Hilfe beim Einkaufen gebraucht wird?

Gegen die Anonymisierung

Um älteren Menschen bei diesen Sorgen zu helfen, gründete der Verein AWIG e.V. – Alt werden in Gemeinschaft   1998 zum ersten Mal gemeinschaftliche Wohnprojekte für Senioren in Dresden. Sie realisierten damit den Wunsch, nicht alleine alt werden zu müssen, und bieten an, jeden Tag in einer gesicherten Gemeinschaft leben zu dürfen. Der Verein möchte damit eine Perspektive gegen die Vereinsamung im Alter zeigen und sich aktiv gegen die Anonymisierung älterer Menschen einsetzen.

Neben dem Projekt des gemeinschaftlichen Wohnens im Alter bot der Verein in den letzten Jahren weitere Projekte an, um älteren Menschen einen Anlaufpunkt zu bieten.

Wer gerne in Gemeinschaft ist, für den sind die schon erwähnten Wohnprojekte eine hervorragende Möglichkeit auch im Alter in Gesellschaft zu bleiben. Mit einer Ein-bis Zweizimmerwohnung besitzt jede Person einen eigenen Wohnbereich. Gleichzeitig gibt es einen Gemeinschaftsraum, lachen, spielen, planen und Zeit verbringen.  Im Allgemeinen liegt die Ausgestaltung der Zeit bei den Mitgliedern der Wohngemeinschaft, der AWIG e.V. steht unterstützend zur Seite. Das Wann und Wie entscheiden die Mitglieder. So entwickelte sich auch mit der Zeit jede Wohngemeinschaft unterschiedlich.

Spiel, Plausch, Planen, Kunst

Durch den gemeinsamen Austausch entwickeln sich Interessen, die gemeinsam ausgelebt werden wollen, wie beispielsweise die Begeisterung zur Kunst. So ist es natürlich auch wichtig und richtig, dass die Mitglieder auch Mitspracherecht haben bei der Auserwählung neuer WG-Mitglieder. Außerdem gibt es in jeder Wohngemeinschaft eine*n Sprecher*in, die/der sich regelmäßig mit den anderen Sprecher*innen der insgesamt fünf Wohnprojekte in Dresden trifft und austauscht.

In eine Wohngemeinschaft zu ziehen bedeutet natürlich immer auch Kompromisse zu schließen. Nicht jede*r möchte die im Alter noch eingehen. Viele schätzen die Ruhe, welche die Rente mit sich bringt. Um diesen Menschen aber dennoch eine Möglichkeit der Gesellschaft und gegenseitiger Unterstützung zu bieten, hat der AWIG e.V. im Jahr 2012 sein zweites Projekt ins Leben gerufen. Ehrenamtlicher ist es möglich, im Verein Senior*innen zu helfen oder sich selbst zu melden, wenn man Hilfe benötigt. Die Helfer bieten Unterstützung bei kleinen Tätigkeiten im Haushalt oder beim Einkaufen und haben selber gleichzeitig die Möglichkeit etwas Gutes zu tun und in Gesellschaft zu sein.

Für die älteren Leute – egal ob Helfer*innen oder Hilfesuchende – ergibt sich dadurch die Chance durch die gegenseitige Unterstützung neue Kontakte zu knüpfen. Nicht selten entstand dabei schon die ein oder andere gute Freundschaft.

Mit Unterstützung bis ins hohe Alter

Im Laufe der Zeit wurden viele Mitglieder des AWIG e.V. älter und erreichten einen Pflegegrad. Es folgte der Wunsch Hilfeleistungen zunehmend auch über die Pflegekasse abrechnen zu können. So begab sich der Verein auf die Suche nach Projekten, die das ermöglichen. Er wurde auf das Konzept der Nachbarschaftshilfe aufmerksam. Ein Konzept, das zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz ausgereift war, sodass der Verein hier seine Rolle als Vermittler zwischen Pflegebedürftigen und den Helfer*innen sah.

Bis dahin konnten Helfer*innen und Hilfesuchende sich nur über ein Internetportal finden – eine ungeeignete Plattform, die nicht wirklich angenommen wurde und es dem Projekt nicht ermöglichte zu wachsen. Nun agiert der AWIG e.V. zwischen den Helfer*innen und Pflegebedürftigen, sodass zwischen den Parteien jetzt einfacher vermittelt werden kann.

Mit den verschieden Projekten konnte der Verein sich in den letzten 20 Jahren zu einem wichtigen Anlaufpunkt für Senioren entwickeln und Möglichkeiten bieten, dass ältere Menschen sich gegenseitig unterstützen, vor allem aber Aussicht bieten, im Alter nicht allein sein zu müssen.

Kleine Hilfen bewirken Großes

Aktuell hat es der Verein jedoch nicht leicht. Die Pandemie bedeutet weniger Kontakt. Das ist natürlich nicht leicht, viele schätzen die regelmäßigen Besuche ihrer Helfer*innen oder die Gemeinschaft. Da ist es natürlich verständlich, dass sich der Verein wünscht, dass die Situation sich bald wieder verbessert, dass ihre Mitglieder gesund bleiben und alle die Weihnachtszeit dennoch genießen können.

Wenn sie sich selber beteiligen möchten, dann können Sie sich gerne an den AWIG e.V. wenden. Nachbarschaftshelfer*innen oder ehrenamtliches Mitglied kann jede*r werden, die/der gerne hilft. Für eine kleine Aufwandsentschädigung kann viel Großes bewirkt werden. Als Helfer*in oder Ehrenamtliche*r bieten Sie Gesellschaft, Hilfe und Hoffnung – und machen sich oft selbst damit noch eine große Freude. Der Verein freut sich immer über neue Helfer*innen und hofft im neuen Jahr sein Angebot noch erweitern zu können.

AWIG e.V. Dresden

  • Ehrlichstraße 3, 01067 Dresden
  • 0351/46 62 914
  • zum Verein

Poetische Wälzer zu Weihnachten

eingestellt am 09.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Poesie für das Jahr. Foto: Birgit Kretzschmar

365 Tage Poesie soll das neue Jahr bringen – das dachten sich die Mitglieder der Poesiewerkstatt, zu denen auch Birgit Kretzschmar aus der Johannstadt gehört. Die Gruppe hat pünktlich zum Jahresende zwei dicke Poesie-Jahreskalender herausgegeben.

Birgit Kretzschmar hat lange warten müssen. Die unterbrochenen Lieferketten lassen alles nicht so reibungslos wie gewohnt verlaufen. Dann präsentierte sich ein Probeexemplar nicht in der gewünschten Papierqualität – doch jetzt sind sie endlich da, die poetischen Jahreskalender der Poesiewerkstatt. Zwei dicke Wälzer haben die 31 Poet*innen aus Österreich, der Schweiz, Südtirol und Deutschland zusammengestellt.

Maskottchen Theo Retisch
Maskottchen Theo Retisch

“Es sind 2 Bände geworden. Band eins mit den fest terminierten Feiertagen mit 927 Seiten und ein zweiter Band mit den flexiblen Feiertagen. Der hat 176 Seiten”, erklärt Autorin Birgit Kretzschmar. Sie nennt die flexiblen Feiertage scherzhaft “Wandertage” und vertritt in den Bänden zusammen mit ihrem spitzfindigen Maskottchen, dem Knotenmännchen Theo Retisch, die Landeshauptstadt.

Im nächsten Jahr, wenn es die Pandemie zulässt, möchte Frau Kretzschmar die Bücher Senioreneinrichtungen bei einem persönlichen Besuch zur Verfügung stellen. Bis dahin sind sie bei ihr erhältlich: “Ich nehme gern Bestellungen entgegen – kontaktlose Übergabe an meiner Bürotür oder Versand per Post – lässt sich absprechen.” Die Lieferzeit beträgt zehn Tage, gibt sie zu bedenken, damit die Ladung Poesie noch rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum zu liegen kommt.

Preise:
Band 1 in Farbe: 65,50 Euro
Band 1 in Schwarz-Weiß: 55 Euro
Band 2 in Farbe: 25 Euro
Band 2 in Schwarz-Weiß: 20,50 Euro

Poetische Jahrekalender

  • Bestellungen sind unter diesem Link möglich

Unter Freund*innen – der Jugendtreff Trini

eingestellt am 08.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Gemeinschaftsspiele und ein gemütliches Sofa laden ein, um in dieser kalten Jahreszeit seinen Nachmittag im Trini – Jugendtreff zu verbringen. Foto: Siri Köhler

Wohin gehen Kinder und Jugendliche der Johannstadt, wenn sie außerhalb der eigenen vier Wände etwas unternehmen möchten? Na klar, in den Jugendtreff Trini. Gastautorin Siri Köhler hat sich einen Überblick über die Angebote verschafft. Auch während der Pandemie dürfen sich junge Menschen hier zusammenfinden. 

Jetzt ist es schon seit einigen Tagen Dezember und wie es für diesen Monat typisch ist, sind die Temperaturen gesunken und damit auch die Möglichkeiten für Unternehmungen unter freiem Himmel. Es friert uns, die Zeit im Freien ist nur mit dicken Wintersachen ertragbar. Das bedeutet für viele, sich einmal zurückziehen zu können und mit Freund*innen einen gemütlichen Abend zu Hause zu verbringen. Mit einer eigenen Wohnung ist das für Erwachsene kein Problem. Aber welche Möglichkeiten stehen denn jetzt eigentlich noch für Kinder offen, wenn sie etwas außerhalb der eigenen vier Wände unternehmen möchten?

Von Hausaufgaben bis Ferienausflug

In der Johannstadt gibt es auf der Dürerstraße 53 die Möglichkeit den Jugendtreff Trini zu besuchen. Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 27 Jahren können hier ihre Freizeit verbringen, Spiele, Tischtennis oder Videogames können gespielt werden. Gleichzeitig gibt es für Kinder die Chance, sich bei Problemen oder Fragen an die anwesenden Sozialarbeiter*innen wenden zu können. Das können Fragen zu Hausaufgaben, die Suche nach einem Minijob oder auch persönliche Belange sein. Neben der Möglichkeit seine freien Nachmittage im Trini-Treff zu verbringen, steht den Kindern weiterhin die tolle Möglichkeit offen, den Raum selbst mitgestalten zu können oder Vorschläge für die Nachmittagsplanung einzubringen. Außer den offenen Nachmittagen, jeden Dienstag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr, gibt es weiterhin die Gelegenheit, Wünsche für die Ferien zu äußern.

Es besteht die Möglichkeit, auch einmal ein größeres Projekt in Angriff zu nehmen und es mit der nötigen Unterstützung realisieren zu können oder zusammen mit anderen Kindern und Jugendlichen eine unvergessliche Ferienzeit zu erleben.

Quelle: Jugendtreff Trini

„Neben der Option für Kinder und Jugendliche hier seine Freizeit zu verbringen, bieten wir als Sozialarbeiter*innen immer ein offenes Ohr an. Wenn die Kinder Hilfe brauchen, versuchen wir zu helfen und zu beraten“, so Michael Czupalla vom Jugendtreff Trini. Gleichzeitig seien sie aber auch Vermittler*innen für Eltern, wenn es zu Hause doch einmal schwieriger wird mit den Kindern, so Czupalla weiter.

Plätzchenbacken und Weihnachtsfeuer am Fluss

Auch jetzt für die Weihnachtszeit hat der Jugendtreff Trini viel geplant. Dass für einen offenen Treff, der zur Evangelischen Jugend Dresden gehört, Weihnachten ein ganz zentrales Thema ist, ist klar. In den nächsten Wochen steht bei vielen Programmpunkten Weihnachten ganz zentral im Vordergrund. Zuerst wurde der Treff weihnachtlich eingeschmückt, nun stehen weitere weihnachtliche Bräuche auf dem Plan. Dabei sollen nicht nur die Bräuche die Nachmittage füllen, sondern die Kinder und Jugendlichen bekommen die Möglichkeit herauszufinden, woher denn die Traditionen eigentlich kommen. Gleichzeitig kann ihnen somit auch ein bisschen Wissen und Erfahrung mitgegeben werden.

„Wenn wir zusammen mit den Kindern etwas kochen möchten oder wie jetzt vom siebten bis zum 10. Dezember das Plätzchenbacken anbieten, dann möchten wir das auch gerne mit den Kindern zusammen vorbereiten.“, meint Czupalla. Für die Sozialarbeiter:innen spielt natürlich auch der pädagogische Effekt eine wichtige Rolle. Zusammen mit den Kindern wird sich erarbeitet, was man denn alles bedenken muss, wenn man backen oder kochen möchte, zusammen wird eine Einkaufsliste erstellt, eingekauft und letztendlich gebacken und verziert.

So kann eine tolle Nachmittagsbeschäftigung mit praktischem Wissen für später verbunden werden. Wer nun neugierig geworden ist, kann gerne die weiteren geplanten Programmpunkte für die nächsten Wochen, wie die Weihnachtsfeier am 14. bis 17. Dezember oder das Weihnachtsfeuer an der Elbe am 21. Dezember besuchen.

Dennoch, die Pandemie macht natürlich auch nicht vor dem Jugendtreff Halt. Glücklicherweise darf er weiterhin öffnen, unter den geltenden Hygieneregeln, wie regelmäßiges Desinfizieren und Lüften. Zurzeit bestehe weiterhin die Regelung, dass in den Jugendtreff nur 5 Personen gleichzeitig sein können. „Wenn Andrang besteht, dann regeln wir das mit einem Zeitlimit, wie lange man im Raum bleiben darf. Damit am Ende dann auch jeder die Möglichkeit bekommt, uns besuchen zu können.“, sagt Czupalla. „Wir sind natürlich sehr dankbar, dennoch weiterhin öffnen zu dürfen und sind gespannt, wer uns denn alles in der Weihnachtszeit besuchen kommen wird“.

Jugendtreff Trini

Termine im Jugendtreff Trini

  • 7. bis 10. Dezember: Plätzchenbacken & Mandeln brennen
  • 9. Dezember: Johannstädter Advent im Trini
  • 14. bis 17. Dezember: Weihnachten feiern
  • 21. Dezember: Weihnachtsfeuer an der Elbe

Advent in der Johannstadt 2021

eingestellt am 01.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Adventsrätsel: Zu welchem Schaufenster gehört diese fantastische Dekoration? Foto: PS

Am Sonntag hat sich auch in der Johannstadt der Advent angekündigt. Am heutigen Mittwoch öffnen sich die ersten Türchen. Bei so manchem Kind zu Hause mit Süßem, aber auch digital im Viertel: Die Schulclowns der 102. Grundschule überraschen mit 24 Videos für jedermensch. Wie jedes Jahr startet auch der Johannstädter Advent auf johannstadt.de.

Kalter Bindfäden-Regen, Sturm und Dunkelheit – der Advent gibt sich alle Mühe, das Leben nach drinnen zu verlagern. Die Fronten der Hochhäuser in der Johannstadt leuchten bereits seit einigen Tagen selbst wie bunte Kalendertürchen und auf so manchem Balkon steht schon angelichtelter Weihnachtsbaum. Weihnachten kommt herangebraust. In der aktuellen Situation sind hoffnungsvolle Lichter im Advent nötige Begleiter.

Mit Schminke nicht immer ein Herz und eine Seele: Die Schulclowns. Foto: Philine Schlick

Das dachten sich auch die Schulclowns der 102. Grundschule Johanna und haben einen frei zugänglichen Adventskalender in’s Internet gestellt und dabei sogar nicht einen drauf gesetzt:  “Die lieben Schulclowns und viele Kolleg*innen aus dem Schul-Team haben sich letzte Woche und diese Woche Zeit genommen und haben 25 (!) kleine Videos gedreht, damit wir uns und den Kindern die Adventszeit ein wenig versüßen können. Und ihr könnt die Clowns begleiten, wie sie sich auf Weihnachten vorbereiten mit allen was dazu gehört oder auch gehören könnte.”

Grafik: Grit Koalick

Auch der Johannstädter Advent wird traditionellerweise wieder umgesetzt. Viele Online-Türchen sind noch frei und warten auf kreative Ideen. Willkommen sind Beiträge aller Art: Rezepte, Videos, Fotos, Rätsel, Selbstgemaltes, Selbstgeschriebenes, Bastelanleitungen, Gedichte, Besinnliches. Vielleicht auch Fotos von geschmückten (Schau-)Fenstern der Johannstadt? Einsendungen sind herzlich willkommen an advent@johannstadt.de.

Advent in der Johannstadt 2021

Bäume im Johanngarten fallen für die ehemalige Stephanienstraße

eingestellt am 25.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Die Arbeiten gehen noch bis zum 6. Dezember. Foto: B. Kalex

Die ersten Arbeiten für die Neugestaltung der Stephanienstraße zwischen Gerok- und Pfeifferhannsstraße haben begonnen. Dafür fielen in dieser Woche Bäume im “Johanngarten”. Die Vorbereitungen laufen noch bis 6. Dezember.  

Im Johanngarten, wo die ehemalige Stephanienstraße neugestaltet werden soll, müssen Bäume und Sträucher für das zukünftige Baufeld weichen. Die Bäume entlang der 101. Oberschule und 102. Grundschule erhalten in diesem Zuge eine neue Frisur: Kronenpflege sei wichtig, damit in die künftige Straßenanlage genug Licht einfalle.

Alte Bäume fallen für neue Bäume

Die Baumarbeiten werden ökologisch begleitet. Das heißt per Hebebühne sucht ein Gutachter die Bäume nach Tieren ab, die ggf. noch in Höhlen wohnen. Zu dieser Jahreszeit seien das eher Käfer und andere Insekten, die dann geborgen und umgesetzt würden, so die Stadt. Die Pressestelle weist auch darauf hin, dass es durch die Arbeiten zu Lärm kommen kann.

Alteingesessene Bäume müssen für Straßenbäume in Reih’ und Glied weichen. Foto: B. Kalex

Entstehen soll eine Anliegerstraße mit breiten Fußwegen und großen Straßenbäumen beidseitig. Am Zugang Gerokstraße und Pfeifferhannsstraße sind Parkplätze unter den Bäumen vorgesehen. Etwa in der Mitte der neuen Anlage entsteht eine Fläche mit kleinen Sport- und Spielangeboten. Viele Bäume und Gehölze werden gepflanzt – auch als Ausgleich für den aktuell zu fällenden Vegetationsbestand. Sitzplätze und ein kleiner Brunnen sind geplant.

Durch den Einsatz von Städtebaufördermitteln von Bund und Freistaat Sachsen sowie Eigenmittel der Landeshauptstadt Dresden wird das etwa zwei Millionen Euro teure Gesamtbauvorhaben im Zeitraum vom 16. Februar 2022 bis Dezember 2022 realisiert.

Chono eröffnet Filiale an der Neubertstraße

eingestellt am 24.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Die Chono-Filiale an der Neubertstraße. Foto: PS

Neben der Pizzeria Fantina eröffnet am Mittwoch eine Chono-Filiale und bietet damit auch in der Johannstadt eine praktische Mischung aus Kopierservice, Einkaufsladen, Paket-Shop und Lotto-Stelle an.

Lange war es still und dunkel im ehemaligen Wein-Laden Strauch neben der Pizzeria Fantina an der Neubertstraße. Seit einigen Tagen füllt sich der Raum zusehends mit Regalen und diese wiederum mit Süßigkeiten, Getränken und Kosmetikartikeln.

Am Mittwoch soll hier ein Chono-Shop mit Prima-Selbstbedienungsladen eröffnen. Das Angebot reicht von Waren des täglichen Bedarfs über Paketdienste (DPD, UPS, GLSHermes), einen wish-Abholshop, Tabak und Zigaretten, Getränke, eine Lotto-Stelle , diverse Geschenkartikel bis zum Kopierservice. Eine praktikable Mischung aus “Tante Emma” und Kiosk, wie es scheint.

Telefonisch sind die Mitarbeiter*innen vor Ort nicht zu erreichen. Nachfragen zu Bestellungen müssen daher über den jeweiligen Paketdienst abgewickelt werden.

Chono-Shop Johannstadt

  • Neubertstraße 29, 01307 Dresden
  • Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 14 Uhr

Grillhaus “Miran” eröffnet an der Pfotenhauerstraße

eingestellt am 23.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Das Miran-Team von der Pfotenhauerstraße. Foto: PS

In das ehemalige indische Lokal “Global Spicy” ist der Familienbetrieb “Miran” eingezogen. Mit orientalischen Spezialitäten, einem wechselnden Tagesgericht, Caterings und einem Bestellservice möchten Najat Khalil, Lukman Jummaa und ihre Mitarbeiter ihr Viertel bereichern. Auch einen Spätshop mit Fensterverkauf hat das Team eingerichtet.

In sattem Orange leuchten die Wände, Kerzen flackern in Gläsern auf den Tischen. Seit einigen Wochen bestätigte der Blick durch die großen Fensterscheiben: im ehemaligen “Global Spicy” regt sich etwas Neues. Vergangene Woche feierte das “Miran Grillhaus” mit einem kostenfreien Bufett Eröffnung. “Wir haben schon die ersten Stammgäste”, sagt Najat Khalil nicht ohne Stolz.

Tabloule-Salat. Foto: Miran

Restaurant und Spätshop

Die Johannstädterin und ihr Team träumten seit Jahren von einem Restaurant, erzählen sie. Auf der Alaunstraße betrieb die Familie eine Shisha-Bar – doch die ist jetzt bereits übergeben. Von ihrem Nachbarn, dem Inhaber des “Global Spicy”, erfuhren sie von der freien Gewerbefläche und wagten den Schritt. In der Fensternische neben der Tür richteten sie einen Spätshop ein, der täglich bis ein Uhr geöffnet ist. Im Angebot sind Snacks, Getränke, Tabak und hausgemachte Sandwiches. Die Idee hatte Lukman Jummaa, ihr Ehemann. “In Syrien behalten die Frauen nach der Hochzeit ihren Nachnamen”, erklärt Frau Khalil.

Zwischen 17 und 1 Uhr ist der Spätshop geöffnet. Foto: PS

“Bei den Schichten wechseln wir uns ab”, sagt sie. Drei Mitarbeiter sind im Miran beschäftigt. Ebenso wie ihr Service-Mitarbeiter Mahmoud Darwish, arbeitet Najat Khalil parallel als Dolmetscherin für Ämter, Gerichte und verschiedene Einrichtungen in Dresden und Umgebung. “Ich kenne ihn, seit er 16 ist”, sagt sie lächelnd und knufft ihn in die Seite. “Kennengelernt haben wir uns, als ich für ihn gedolmetscht habe – jetzt arbeiten wir im selben Büro.” Bereits in der Shisha-Bar half Mahmoud dem Ehepaar aus.

Miran bedeutet Frieden

Die Familie führte Anfang der 2000er einen Döner-Imbiss und ab 2015 eine Fladenbrot- und Yufka-Bäckerei. In der Johannstadt wird der Traum vom eigenen Gastro-Betrieb nun Wirklichkeit. Alle Gäste erhalten einen starken, süßen Tee mit selbstgebackenen Keksen. Sie schmecken nach Gewürzen, ein bisschen nach Lebkuchen. “Ein kurdisches Rezept”, sagt Najat Khalil.

Burger im Miran-Grillhaus. Foto: Miran

Auf der Karte steht “ein Mischmasch”. Kalte und warme Vorspeisen, Salate, Burger, Fleischspieße, Sandwiches, Kebap, Suppen, Bowls … Die verschiedenen indischen, arabischen und syrischen Köstlichkeiten ließen sich am besten unter dem Begriff “orientalisch” zusammenfassen, erklärt sie. Täglich gibt es ein indisches oder ein arabisches Mittagsgericht. Zur Zeit arbeitet mit Husein Yassin erst ein Koch im Miran, aber es sollen mehr werden. Das breite Spektrum an Speisen erfordert viele Handgriffe und Küchengerätschaften, denn seinem Namen nach wird im Miran auch gegrillt – Fleisch und Gemüse.

Teller mit Gegrilltem, Hummus, Salat, Käse … Foto: Miran

Der Name Miran bedeutet “Frieden” auf kurdisch und ist zu Ehren des erst sechs Monate alten Enkelchens so gewählt. Strahlend zeigt das Großelternpaar Fotos. “Wir wollen eigentlich in Frieden arbeiten, aber Corona macht das schwer”, bedauert Frau Khalil. Derzeit hat das Restaurant verkürzte Öffnungszeiten: Zwischen 20 und 22 Uhr können Speisen nur zum Mitnehmen bestellt werden. Das Team ist dabei, einen Lieferservice einzurichten. Besonders als Anlaufstelle für den Mittagstisch solle das Lokal noch bekannter werden, sagt Mahmoud Darwish. Und auch Senior*innen möchte er für die Küche begeistern: “Wir erklären gern jedes Gericht!”

Grillhaus & Spätshop Miran

  • Pfotenhauerstraße 59, 01307 Dresden
  • geöffnet täglich von 11 bis 23 Uhr, Spätshop von 17 bis 1 Uhr
  • Telefon für Vorbestellungen und Reservierungen: 30918011
  • Miran bei Facebook

Stadtteilbeiratswahl 2021: Das sind die Ergebnisse

eingestellt am 22.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Stadtteilbeiratswahl 2021. Foto: Matthias Kunert

Am Samstag war erneut Wahltag für die Johannstadt. Insgesamt 187 Menschen beteiligten sich per Brief und direkt vor Ort an der Wahl zum Stadtteilbeirat, davon konnten 182 Stimmzettel als gültig gezählt werden. Acht von 14 Kandidat*innen ziehen in das Gremium ein.

Noch einmal in diesem Superwahljahr war auch die Johannstadt im Wahlfieber: In den Stadtteilbeirat als direkte Vor-Ort-Vertretung von Bürgerbelangen ziehen acht Kandidat*innen ein. 132 Menschen wählten via Brief, 50 am Sonntag in den Wahllokalen vor der JohannstadtHalle. Die gewünschte Wahlbeteiligung von 500 Bürger*innen konnte nicht erzielt werden – womöglich wäre sie höher ausgefallen, wenn die Infoveranstaltung Soziale Stadt aufgrund der Inzidenzen nicht hätte abgesagt werden müssen.

Impressionen vom Wahltag. Foto: Torsten Görg

Frischer Wind und bewährte Kompetenz

Nichtsdestotrotz gibt es Grund zu Glückwünschen: Annett Bachmann setzte sich mit 93 Stimmen gegen vier Mitbewerber*innen durch und wird in Zukunft zusammen mit Pfarrer Tobias Funke (91 Stimmen) die Gruppe “Johannstädter Bürgerinnen” im Beirat vertreten. Nachrückkandidat*innen sind Annick Ghaldouni mit 66 Stimmen, Andrea Albrecht mit 55 Stimmen und Karin Schorsch mit 21 Stimmen.

In die Gruppe der Jugendlichen im Alter von 16 bis 25 Jahren wird Tom Fischbach einziehen, der 115 Stimmen erhielt. Er war der einzige Kandidat. In der Gruppe der „Bewohner*innen mit Migrationshintergrund” übernimmt Muawia Dafir – ebenfalls einziger Kandidat – mit 161 Stimmen die Vertretung im Gremium.

In der Gruppe der „Bewohner*innen mit Behinderung” erlangt Thomas Pietsch 147 Stimmen und behält sein bestehendes Mandat. Auf die Plätze 9 und 10 wurden bereits am 9. Oktober 2019 im Stadtbezirksbeirat Altstadt Anna Kahlich und Lutz Hoffmann gewählt, die bis zur nächsten Wahl zweier Entsendeter des Stadtbezirksbeirats weiterhin die Schnittstelle zwischen Stadtteilbeirat und nächsthöherem Entscheidungsgremium herstellen.

Die Auszählung. Foto: Matthias Kunert

Ein Wörtchen mitreden

In der Gruppe Vertretung der „Senior*innen ab vollendetem 60. Lebensjahr” löst zukünftig Andrea Peisker Dank 118 Stimmen Marion Löffler mit 38 Stimmen ab. Ebenfalls ein klares Ergebnis gab es bei den „Ladenbesitzer*innen“. Diese vertritt zukünftig Andrej Klein, der mit 98 Stimmen vor Gabriele Schwank mit 54 lag. Für die „Freiberufler*innen“ bleibt Christian Ecklebe im Stadtteilbeirat, der 105 Stimmen erhielt, gefolgt von Mitbewerber Ruslan Yavorsky mit 51.

Ergänzt wird die gewählte Bürgervertretung im Stadtteilbeirat durch weitere zehn Vertreter*innen wichtiger Institutionen im Stadtteil: Den Trägern von Kinder- und Jugendarbeit, Senioren- und Integrationsarbeit, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Wohnungsunternehmen sowie das Stadtbezirksamt Altstadt. Die Einrichtungsvertreter*innen konnten sich bewerben und werden durch den Stadtteilverein in ihr Amt berufen.

Das sind Heike Heubner-Christa vom Dresdner Kinderschutzbund, Anna Geiser vom Ausländerrat Dresden, Juliana Dressel-Zagatowski von der 101. Oberschule „Johannes Gutenberg”, Daniela Tonk vom Johannstädter Kulturtreff, Claudia Windisch von der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt, André Barth vom Stadtbezirksamt Altstadt, Charlotte Döbrich von der JohannStadthalle, Cathrin Bochert vom Seniorenzentrum Amadeus, Stefan Pohontsch von der Wohnungsgenossenschaft Aufbau und Sonja Hannemann vom Gymnasium Johannstadt.

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