Gedicht auf eine Bank in der Stadt

eingestellt am 26.03.2024 von Anja Hilgert (ZEILE), Headerbild: Poetischer Blick auf eine Bank, Foto: Anja Hilgert

 

Gastbeitrag von Katharina Haffner, 16 Jahre alt,
Schülerin der 10. Klasse am St. Benno-Gymnasium:

“Also, wie bin ich dazu gekommen, das Gedicht bei der Einweihung der Johannstädter Erzählbank vorzutragen? Ich habe in den letzten beiden Wochen ein Sozialpraktikum im Seniorenzentrum Amadeus gemacht und Frau Bochert, die Leiterin des Amadeus hat mich gefragt, ob ich das Gedicht nicht anlässlich der Feierlichkeit vortragen würde. Das habe ich getan!”

 

DIE BANK IN DER STADT

Eine Bank in der Stadt.
am Wegrand der Straße, im Park, auf Plätzen.
Oft unscheinbar, man sieht sie nicht,
hastet vorüber.
Ein andermal man sehnt sie sich,
findet sie nicht.
Eine Bank,
um auszuruhen
Pause zu machen
anzuhalten
zu sitzen
abzustellen
abzuschweifen
zu träumen.
Doch findet man sie und setzt sich
auf eine Bank in der Stadt,
mit Zeit,
dann ist man die Ruhe,
die man sonst nicht hat,
in der Hast der Stadt.
Man wird nicht gesehen,
doch man sieht selbst mit einem anderen Blick.
Man hat Zeit
zu betrachten
nachzudenken
auszuruhen
zu träumen,
die Hast zu beobachten,
die langsam verschwindet;
und man findet selbst die Ruh’.
Die Zeit bleibt stehen,
während die Welt sich weiterdreht;
in der Hast
auf einer Bank in der Stadt.

 

Poesie für die Erzählbank in der Johannstadt, Foto: Anja Hilgert

 

 

 

 

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Poetische Wälzer zu Weihnachten

eingestellt am 09.12.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Poesie für das Jahr. Foto: Birgit Kretzschmar

365 Tage Poesie soll das neue Jahr bringen – das dachten sich die Mitglieder der Poesiewerkstatt, zu denen auch Birgit Kretzschmar aus der Johannstadt gehört. Die Gruppe hat pünktlich zum Jahresende zwei dicke Poesie-Jahreskalender herausgegeben.

Birgit Kretzschmar hat lange warten müssen. Die unterbrochenen Lieferketten lassen alles nicht so reibungslos wie gewohnt verlaufen. Dann präsentierte sich ein Probeexemplar nicht in der gewünschten Papierqualität – doch jetzt sind sie endlich da, die poetischen Jahreskalender der Poesiewerkstatt. Zwei dicke Wälzer haben die 31 Poet*innen aus Österreich, der Schweiz, Südtirol und Deutschland zusammengestellt.

Maskottchen Theo Retisch
Maskottchen Theo Retisch

“Es sind 2 Bände geworden. Band eins mit den fest terminierten Feiertagen mit 927 Seiten und ein zweiter Band mit den flexiblen Feiertagen. Der hat 176 Seiten”, erklärt Autorin Birgit Kretzschmar. Sie nennt die flexiblen Feiertage scherzhaft “Wandertage” und vertritt in den Bänden zusammen mit ihrem spitzfindigen Maskottchen, dem Knotenmännchen Theo Retisch, die Landeshauptstadt.

Im nächsten Jahr, wenn es die Pandemie zulässt, möchte Frau Kretzschmar die Bücher Senioreneinrichtungen bei einem persönlichen Besuch zur Verfügung stellen. Bis dahin sind sie bei ihr erhältlich: “Ich nehme gern Bestellungen entgegen – kontaktlose Übergabe an meiner Bürotür oder Versand per Post – lässt sich absprechen.” Die Lieferzeit beträgt zehn Tage, gibt sie zu bedenken, damit die Ladung Poesie noch rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum zu liegen kommt.

Preise:
Band 1 in Farbe: 65,50 Euro
Band 1 in Schwarz-Weiß: 55 Euro
Band 2 in Farbe: 25 Euro
Band 2 in Schwarz-Weiß: 20,50 Euro

Poetische Jahrekalender

  • Bestellungen sind unter diesem Link möglich