Erneut: Einbruch in Restaurant am Käthe-Kollwitz-Ufer

eingestellt am 09.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

In der Nacht zu Montag sind Unbekannte in ein Restaurant am Käthe-Kollwitz-Ufer eingebrochen.

Wie die Polizei berichtet, ist ein Restaurant am Käthe-Kollwitz-Ufer erneut Zielscheibe von Dieben geworden. Erst im Juli vermeldete die Polizei einen ähnlichen Einbruch.

Die Täter schlugen ein Fenster sowie eine Terrassentür ein und gelangten ins Gebäude. Sie durchsuchten die Räumlichkeiten und stahlen nach erster Übersicht Computertechnik im Wert von etwa 1500 Euro. Auch der Sachschaden wurde auf rund 1500 Euro geschätzt.

Unvergessen: Frau Schuch

eingestellt am 07.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Doris Schuch. Foto: Torsten Birne

Vielen war sie wohl aufgefallen in den letzten Wochen: die klaffende Lücke, die das gelbe Auto von Doris Schuch neben der Konsum-Halle hinterließ. Sie wird sich nicht schließen. Wir trauern um eine starke Frau, tüchtige Gärtnerin und seltene Blume.

Frau Doris Schuch aus Weinböhla gehörte mit ihrem gelben Verkaufsauto zur Johannstadt wie die vier Jahreszeiten. Bei Wind und Wetter stand sie, die Hände rau und erdgefärbt, zwischen Konsum und Hochhaus an der Pfotenhauerstraße und reichte selbst angebautes Obst und Gemüse über den Tresen. Eine tatkräftige, bodenständige Frau, wacker und zuversichtlich. Nie um einen kessen Spruch verlegen, zugewandt, auf das Wesentliche besonnen. Eine Frau, der das Wachsen am Herzen lag, die von ihrer reichen Ernte abgab und nie versäumte, die Blumen am Wegesrand zu würdigen.

Am Freitag erreichte die Stadtteilredaktion nun die traurige Kunde: Frau Schuch ist verstorben. Sie hatte sich nach langer Krankheit zurück  gekämpft und es grünte Hoffnung. In Anteilnahme war ihre Kundschaft ihr verbunden, als sie an ihren letzten Markttagen vom erneuten Ausbruch ihrer schweren Krankheit berichtete. Dann blieb ihr Fleckchen leer.

Doris Schuch in ihrem Marktauto. Foto: Philine Schlick

Wie viele Zwiebelchen von ihr ruhen jetzt in der Erde und warten auf den Frühling? Wie viele Azaleen, Primeln und Alpenveilchen werden in ihrem Namen wieder erblühen? Frau Schuch als Pflanzenflüsterin wusste um die Wichtigkeit von Wurzeln, die Kraft der unscheinbaren Knollen, die Mühe, die einzelne Blüten kosten. Sie überreichte nicht nur Obst und Gemüse, sondern die Früchte ihrer Arbeit, Wissen, Stärke, Gesundheit und große Stücke kleinen Glücks. Werte, die unvergesslich sind.

Frau Schuch, die Johannstadt wird sie vermissen. Wir sind traurig und schmerzerfüllt, wir senden unsere Klagen in den kalten Novemberwind. Aber wir wollen auch im Frühling Ihrer gedenken, wenn sich mit neuerlicher Kraft die Schneeglöckchen durch die Eiskruste stemmen. Wir wollen Ihrer gedenken im Sommer, wenn die Kirschen prall werden und die Äpfel rote Backen bekommen. Im Herbst, wenn die Erde Kartoffeln schenkt und im Winter, wenn der Grünkohl auf den Tellern dampft. Wir gedenken mit Ihnen den Schätzen des Lebens und danken Ihnen für alle, die sie mit uns geteilt haben.

Seniorin an der Haustür überfallen

eingestellt am 06.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Eine 87-Jährige ist am Freitag in ihrer Wohnung überfallen worden. Der Täter flüchtete mit Bargeld.

Wie die Polizei berichtet, klingelte am Freitag in der Johannstadt an der Wohnungstür einer 87-Jährigen und hielt ihr einen Zettel vor, in dem sie um Geld für ihre vier kranken Kinder bat. Die Geschädigte begab sich daraufhin in ihr Wohnzimmer und entnahm aus einem Schrank 10 Euro, um diese zu übergeben.

In diesem Moment stand plötzlich ein unbekannter Mann im Zimmer, stieß die ältere Dame bei Seite, nahm mehrere Umschläge mit insgesamt 650 Euro aus dem Schrank und flüchtete anschließend

Gewinner*innen zum Kindermalwettbewerb stehen fest

eingestellt am 02.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Die eingereichten Bilder sind im Schaufenster des Reisebüros von Birgit Kretzschmar ausgestellt. Foto: B. Kretzschmar

Am vergangenen Freitag war Einsendeschluss für den Malwettbewerb zum “Märchen von der Zauberbank” von Birgit Kretzschmar. Als Gewinn lockte ein exklusiver Druck des Märchens mit  dem selbstgemalten Bild als Buch-Cover. 

Alle haben gewonnen – so lautet die gute Nachricht nach dem Ende des Malwettbewerbs für Kinder. Teilgenommen hat die Klasse 5/4 des Bertolt-Brecht-Gymnasiums, und auch einzelne Bilder gingen bei Birgit Kretzschmar im Reisebüro ein. Da sich insgesamt weniger als zehn Kinder beteiligt haben, entschied diese spontan, dass alle einen Preis bekommen.

“Ich habe alle in meinem Schaufenster ausgestellt und für jedes Kind ein individuelles Buch erstellt. Die Bücher sind nun in Produktion”, gibt sie bekannt. In acht bis zehn Werktagen werden sie fertig sein – pünktlich zur Advents- und Weihnachtszeit. Vor dem Schaufenster seien schon etliche Passant*innen stehen geblieben, freut sich die Autorin zu berichten.

Jedes Kind hat das “Märchen von der Zauberbank” auf seine Weise einzigartig illustriert. In der Geschichte geht darum, die Natur und ihre Lebewesen zu respektieren, indem kein Müll achtlos weggeworfen wird.

Diskussionsrunde zu Fake News & Sublokaljournalismus

eingestellt am 02.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Das Stadtteilmagazin ZEILE landete im Dezember 2020 in der Johannstadt Foto: Anja Hilgert

Der Jugend- und Kulturprojekt e.V. und die Stadtteilredaktion Johannstadt laden am 18. November 2021 ab 19 Uhr zum Themenabend „Bürger*innen machen Zeitung!“ in den Begegnungsraum des Johannstädter Kulturtreff e.V. ein.

Digitale Medien bieten uns täglich eine schier unüberschaubare Masse an Inhalten an. Doch wie umgehen mit dieser Vielzahl an Informationen, in die sich so viele einbringen können? Henry Miller schrieb Mitte des 20. Jahrhunderts noch zurecht: „In einer wirklich guten Zeitung spricht die Nation zu sich selbst.“ Doch heute ist es fast jedem möglich aus der eigenen Meinung einen Fakt zu formen. Falsche Nachrichten gab es zwar schon immer, aber gerade durch Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twitter, YouTube und Messenger-Dienste wie WhatsApp und Telegram, hat deren Verbreitung ungeahnte Dimensionen erreicht. In der Fülle der Informationen wird zunehmend unklarer: Was ist Fakt, was Fälschung? Und wie können wir das eine vom anderen unterscheiden?

Gemeinsam mit Philine Schlick und Anja Hilgert, Redakteurinnen der Stadtteilredaktion Johannstadt, sprechen Jara Marder vom Jugend- und Kulturprojekt e.V. und die Philosophin Doreen Siegmund in einer Diskussionsrunde über die Möglichkeiten und Herausforderungen einer sublokalen Redaktion, das Bürgermedienprojekt ‚Wires-Crossed‘, den reflektierten Umgang mit Nachrichten und darüber, wie wir Fake News Informationen entgegensetzen können. Im Anschluss möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen. 

Diskussionsrunde zu Fake News und Bürgermedien

Erste Jugendversammlung rückt Wünsche junger Johannstädter*innen in den Fokus

eingestellt am 01.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Zuhören auf Augenhöge: Matthias Kunert vom Quartiermanagement und André Barth lauschen auf die Vorschläge zu einer sauberen Johannstadt. Foto: Philine Schlick

Politik ist nur was für Erwachsene? Mitnichten. Die erste Jugendversammlung in der Johannstadt griff wichtige Anliegen von jungen Menschen auf und brachte sie vor Entscheidungsträger*innen zu Gehör. Zu Gast waren am Freitag in der 101. Oberschule unter anderem Bezirksamtsleiter André Barth und Bürgermeisterin Eva Jähnigen.

“Bist du der Bürgermeister?”, fragt ein Junge den eintreffenden Bezirksamtsleiter André Barth. “Ein kleiner”, antwortet dieser augenzwinkernd. Zwei Tage lang haben Kinder und Jugendliche der 101. Oberschule Johannes Gutenberg diskutiert, konferiert und an der Präsentation ihrer Ergebnisse gearbeitet – am Freitag war der große Tag. Wünsche und Bedürfnisse von jungen Menschen im Stadtteil eine Stimme geben, das war das Ziel der ersten Jugendversammlung.

Daniela Tonk lauscht den Erklärungen. Foto: Philine Schlick

Jugendbefragung vom Mai ausgewertet

Gekommen waren Entscheidungsträger*innen und Akteur*innen aus dem Viertel – auch um sich den Fragen der Kinder zu stellen: Warum ist Schulessen nicht kostenfrei? Wie wäre es mit einem Führerschein ab 12 Jahren? Manche Fragen lösten nachdenkliches Schweigen aus. Andere wiederum verhalfen zu unverhofften Einblicken: So wissen wir jetzt, dass Eva Jähnigen Meerschweinchen hat und André Barth zwei Katzen und “wandernde Blätter” hält. Clownin Yaelle führte als Moderatorin mit der nötigen Prise Anarchie durch die Veranstaltung.

Forderungen junger Menschen für die Johanstadt. Foto: Philine Schlick

Die Idee zu einer stärkeren Jugendbeteiligung hatte Stadtteilbeirätin Marie Engelien, erklärt Anja Klengel, die das Projekt von Seiten des Johannstädter Kulturtreffs betreute. Ende Mai dieses Jahres fand in der Johannstadt eine Befragung von 130 Kindern und Jugendlichen statt: “Was wünscht ihr euch in eurem Viertel? Wie kann die Johannstadt schöner und kindgerechter werden?” Die Ergebnisse wurden in der ersten Jugendversammlung am Donnerstag und Freitag aufgearbeitet.

Wander-Ausstellung als Merkzettel

Sie sollen nicht in dunklen Schubladen verschwinden: “Wir haben eine Wanderausstellung gemacht”, erklärte Clownin Yaelle Dorison am Freitag allen Anwesenden. “Sie soll in eure Büros wandern, damit ihr sie nicht vergesst.” Bezirksamtsleiter André Barth, Bürgermeisterin Eva Jähnigen, Quartiersmanager Matthias Kunert und Daniela Tonk vom Kulturtreff zeigten sich angetan von den Ideen, die in Wort und Bild auf Pappkartons dargestellt waren.Schlagwort des Nachmittags war das viel ersehnte Trampolin – hier konnte Matthias Kunert auf die Wiederherstellung der ehemaligen Stephanienstraße mit zahlreichen Spielgeräten verweisen. Auch ein Trampolin wird dabei sein.

In vielen Sprachen Verständnis schaffen – ein Kinderwunsch aus der Johannstadt. Foto: Philine Schlick

Die Wünsche der jungen Menschen richteten sich aber auch in andere Bereiche: In der Johannstadt solle es weniger Müll und mehr Platz für Wildtiere geben. Mehr Bolzplätze, kostenlose Nachhilfe, einen Raum für PC-Spiele, ein Schwimmbad, eine Parkour-Fläche und die Möglichkeit zum Erlernen und Austauschen von Sprachen sind gewünscht. Die anwesenden Kinder erklärten stellvertretend ihre “Wander-Ausstellung”, während die Erwachsenen aufmerksam lauschten, Umsetzungen abwogen oder in Notizhefte schrieben.

Pat*innen für Wünsche

Ein Schwimmbad, erklärte André Barth, werde aus Kostengründen wohl nicht so schnell umsetzbar sein. Aber er verwies auf das neu errichtete in Prohlis und das nahegelegene Arnholdbad. Einen neu gestalteten Bolzplatz konnte er am Elbufer unterhalb des Johann verkünden. Matthias Kunert versprach, versprach, sich dafür einzusetzen, dass die derzeit im Außengelände der 102. Grundschule entstehenden Bolz-, Streetball- und Volleyballmöglichkeiten, Spielgeräte und Klettermöglichkeiten auch durch schulfremde Kinder genutzt werden können – ein Anliegen, dass auch Bürgermeisterin Eva Jähnigen unterstützt. Die großen Pappkartons bekamen die beiden dementsprechend überreicht. Daniela Tonk vom Kulturtreff hob die Hand und zeigte sich bereit, sich für einen PC-Spielraum im neuen Stadtteilhaus stark zu machen. Außerdem übernahm sie Verantwortung für den gewünschten Sprach-Austausch. André Barth und Eva Jähnigen wurden zudem Pat*innen für den Wunsch nach einer sauberen Johannstadt mit mehr Platz für Tiere.

Clownin Yaelle moderierte die Veranstaltung mit der nötigen Prise Anarchie. Foto: Philine Schlick

Die Jugendversammlung brachte den Kindern und Jugendlichen auch näher, an welche Personen und Institutionen sie sich mit Anliegen und Wünschen im Viertel wenden können, wie sie Gleichgesinnte versammeln, politisch mitbestimmen oder sich zu Themen informieren können. So stellte Marie Engelien ihre Erfahrungen als Jugendvertreterin im Stadtteilbeirat vor – eine Position, für die im Zuge der Stadtteilbeiratswahlen 2021 derzeit noch Kandidat*innen im Alter von 16 bis 25 Jahre gesucht werden. “Die Jugendversammlung ist ein Pilotprojekt, das weiterentwickelt werden soll”, erklärt Anja Klengel. “Wir wollen Kindern und Jugendlichen Raum zur Mitbestimmung geben.”

Eva Jähnigen versäumte es nicht, allen Beteiligten, besonders den Kindern, einen großen Dank für die geleistete Arbeit auszusprechen. Zu Pauken, Trompeten und Gitarren durfte der Abschluss der Konferenz ausgiebig gefeiert werden.

Zeile-Magazin sucht Beiträge zum Thema “Wissen”

eingestellt am 29.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Das Ding ist im Kasten: Die Zeile als kostenfreier Adventsgruß. Foto: Meike Weid

Das gedruckte Stadtteilmagazin “Zeile” geht in die dritte Runde. Die neue Ausgabe widmet sich dem Thema “Wissen”. Bis zum 7. November können noch Beiträge aus dem Stadtteil eingereicht werden. 

Die dritte Ausgabe des kostenfreien Stadtteilmagazins “Zeile” geht an den Start. Das Heft erscheint zweimal jährlich und versteht sich als Sprachrohr Johannstädter Bürger*innen. Es darf gezeichnet, geklebt, gedacht, gemeint, geschrieben, fotografiert werden – all das findet seinen Platz auf den Seiten, die das Viertel widerspiegeln.

Nach den Themen “Nachbarschaft” und “Wohnen” kommt nun der große Brocken “Wissen” unter die Lupe. Was gibt es zu wissen in und über die Johannstadt? Wo wird Wissen vermittelt, wo schlummern Geheimnisse, in einem Viertel wo Kitas, Grundschulen, Büros, Werkstätten, Geschäfte, Kliniken und Forschungszentren dicht beieinander versammelt sind? Was hätten Sie nicht gewusst, was möchten Sie anderen mitteilen? Wissen, ist das etwas für Laien oder für Weise? Und wo beginnt das Ende des Wissens?

Persönliches, historisches, unterschätztes, verlorenes, selbstverständliches Wissen wird gesucht – ob lang oder kurz, bildhaft oder wissenschaftlich. Was wissen Sie, was Andere nicht wissen? Welche Kenntnisse möchten Sie gern weitergeben? Es gibt keine Beschränkungen. Wir wollen alles!

Die aktuelle Ausgabe der ZEILE liegt auf Ladentheken im Stadtteil verteilt aus Foto: Anja Hilgert

Das nächste Heft erscheint turnusgemäß wieder im Advent und wird wie gehabt in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen, Praxen, Läden, im Johannstädter Kulturtreff, im Büchertauschschrank und auf Anfrage erhältlich sein. Exemplare der zweiten Ausgabe zum Thema “Wohnen” sind ebenfalls noch vorrätig und können im Stadtteilladen, im Johannstädter Kulturtreff oder via Mail bei der Stadtteilredaktion angefragt werden.
Wir freuen uns über eine Spende, wenn Ihnen unsere Arbeit gefällt.

Zeile 3: “Wissen”

  • Beiträge bitte gern bis zum 7. November an redaktion@johannstadt.de oder in den Stadtteilladen, Pfotenhauerstraße 66
  • Informationen zur Stadtteilredaktion und die bisherigen Hefte zum digitalen Durchblättern finden Sie hier

Fotowettbewerb für Detailverliebte

eingestellt am 27.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Quelle: pixabay.com, stocksnap.io, Autor: Fabrizio Verrecchia

Bertil Kalex organisiert im Anschluss an den Johannstädter Baumkalender auch 2021 einen Kiez-Fotowettbewerb. Dieses Jahr werden Details aus dem Viertel gesucht: Skulpturen, Verzierungen, Türen, Tore, Graffiti. Die Motive werden in eine interaktive Karte eingefügt.

Nein, ein Kalender wird es dieses Jahr nicht sein. Das bedauert auch Organisator Bertil Kalex. Aber er hat sich eine andere, nicht weniger charmante Lösung zur Ehrung der diesjährigen Foto-Einsendungen zum Thema “Kunst im öffentlichen Raum – Kunst am Bau” ausgedacht: “Die Bilder werden in einer Galerie auf johannstadt.de zu sehen sein und des Weiteren in eine interaktive Karte eingefügt.”

Diese Karte kann für Spaziergänge für Kundige und Neue durch das Viertel genutzt werden. Da die Bilder nicht abgedruckt werden, ist eine hohe Bildauflösung bei der Einsendung nicht zu beachten. “Hilfreich wäre es, wenn Sie neben dem Ort zum Bild (Straße & Hausnummer als nächster Bezugspunkt), noch, sofern bekannt, die Art des Kunstwerkes sowie ggf. dessen Titel und Namen der*s Kunstschaffenden mitteilen können.” Außerdem sollten die Details für alle sichtbar und möglichst dauerhaft vorhanden sein.

Die Bilder können bis zum 30. November im Hoch- oder Querformat via Mail eingereicht werden.

Folgende Fotomotive kommen infrage:

  • Skulpturen & Plastiken
  • (Wand-)Reliefs & Schmucksteine
  • (verzierte) Hauswandgiebel, Hauswände, Fenster(simse) & Türen
  • kunstvoll gestaltete Zäune und Tore
  • (von außen sichtbare) Treppenhausverzierungen und -bemalungen
  • (stilvolles) Graffiti u.v.m
  • alles, was Sie darüber hinaus als sehens-, erhaltens- und
    mitteilenswert halten

Fotowettbewerb “Kunst im öffentlichen Raum – Kunst am Bau”

  • Einsendungen bis 30. November 2021
  • an: svjevdresden@gmail.com oder kalex@johannstadt.de
  • zur Veröffentlichung der Bilder ist aus urheberrechtlichen Gründen eine Nutzungsvereinbarung nötig, die unkompliziert via Mail abgeschlossen werden kann
  • Weitere Informationen unter diesem Link.

Ignatz: Die (Un-)Ruhe nach dem Sturm

eingestellt am 22.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Windbruch an der Elisenstraße. Foto: Torsten Görg

Am Donnerstag fegte “Ignatz” über Deutschland hinweg. Auch in der Johannstadt barst Holz, flogen Töpfe und Untertassen, ging Glas hernieder, wirbelten Blätter-Tornados. Im Stadtgebiet kam der Straßenbahnverkehr zum Erliegen. Was der Sturm allerdings auch brachte war ein spektakulärer Abendhimmel.

Wie sieht Sturm aus? Nach verwehten Gehwegen, umgekippten Autos und Blaulicht. Mit den Böen fegten am Donnerstag auch Feuerwehrautos und Krankenwagen durch die Stadt. Äste knickten, Blumentöpfe fielen und Wäsche verabschiedete sich in die Luft.

Der Sturm tobte nur Stunden

In den Notrufzentralen klingelten die Telefone, berichtet die Polizei in ihrer Bilanz. Rund zusätzliche 200 Anrufe gingen aufgrund des Unwetters ein. Stämme und Äste blockierten Straßen und Radwege. Der Wind riss sich das Herbstgold von den Bäumen. Was er allerdings auch vollbrachte, waren eilig vorbeiziehende Wolken-Fantasmen an einem stahlblauem Himmel, feinster Sprühregen und ein Abendhorizont wie auf einem meisterlichen Gemälde.

Ruhe nach Ignatz. Foto: Philine Schlick

Licht und Schatten wechselten sich ab an diesem atemlosen Donnerstag, an dem Menschen nach möglichst baumlosen Verbindungen durch die Stadt suchten und ihre Hüte und Mützen festhalten mussten. Auch Bodenständige wurden angelupft. Der Wind überprüft den Bestand und wirbelt auf, was nicht verankert ist. Mutige ließen sich auf freier Fläche durchpusten und maßen ihre Kräfte mit dem unsichtbaren Gegner. Die gute Nachricht: Der Sturm tobte nur Stunden und niemand wurde durch ihn verletzt. Am Abend lag die Elbe glatt und still wie ein Silberspiegel, als hätte die scharfe Luft sie gestriegelt.

Derweil sammeln die Menschen Äste und Scherben ein, zählen Kratzer und Beulen. Wie kam die Blume auf den Balkon? Und warum liegen hier fremde Socken? Der Sturm ist ein Unruhestifter, den niemand fassen kann. Bei der Bewältigung hilft, gelegentlich zu schmunzeln und zu staunen.

Petition fordert sicheren Schulweg an der Pfeifferhannsstraße

eingestellt am 18.10.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Die Straßenstelle ist für Kinder unübersichtlich. Deshalb soll die Bordsteinkante vorgezogen werden. Bild: privat

In der Johannstadt haben zahlreiche Kitas und Schulen ihren Platz. Für die Kinder, die diese täglich erreichen müssen, ist der Weg nicht immer leicht: Unübersichtliche Stellen und fehlende Querungen an viel befahrenen Straßen stellen ein Problem dar. Eine Petition fordert jetzt Veränderungen.

Die Pfeifferhannstraße ist verkehrstechnisch ein Sorgenkind. Eigentlich ist sie als 30er-Zone ausgewiesen, was jedoch von vielen Pkw-Fahrer*innen nicht wahrgenommen wird. Ihre Bordsteinkanten sind hoch und für ältere Menschen oder solche mit Handicap nicht gut zu queren. Auch Fahrradfahrer*innen haben ihre liebe Not. Einen weiteren Schwachpunkt fordert eine Petition nun zu beheben: Die Kreuzung an der Pfotenhauerstraße ist Teil des Schulwegs vieler Kinder und sehr schwer einsehbar.

Zebrastreifen und Bodenwellen vorgeschlagen

Da es sich um eine vielbefahrene Kreuzung mit Verkehr aus vier Richtungen handle, sei die Situation für Kinder hier besonders gefährlich. Sie müssen die Fahrbahn betreten, um auf die Straße zu blicken. “Der wichtigste Punkt wäre das Vorziehen der Bordsteinkante und eine Verengung der Fahrbahn im Übergangsbereich, um den Kindern die Sicht auf die Fahrbahn zu ermöglichen”, heißt es in der Petition. “Dies sollte möglichst jedoch nicht direkt an der Kreuzung geschehen, damit die Kinder nur zwei Richtungen überblicken müssen. Der Übergangsbereich sollte großzügig und nicht zu eng gestaltet sein, da er an Stoßzeiten von vielen Schülern genutzt wird und da damit auch die Sichtbarkeit der Fußgänger für Autofahrer erhöht wird. Ein Zebrastreifen wäre sicher auch hilfreich.”

Zudem werden Bodenschwellen und Markierungen auf der Fahrbahn vorgeschlagen, um die 30er-Zone sichtbarer anzumahnen. Im Schulwegeplan der “Johanna” ist die Kreuzung bereits als Gefahrenstelle vermerkt. Die Petition kann online unterzeichnet werden und hat bereits 131 Unterstützer*innen.

E-Petition zum sicheren Schulweg Pfeifferhannsstraße