Grüner Daumen UP!

eingestellt am 04.08.2023 von Bertil Kalex (Stadtteilverein), Headerbild: Projektteilnehmende, Foto: Deutsche Angestellten Akademie (DAA) Dresden

Gastbeitrag der Deutschen Angestellten Akademie: Wenn Sie morgens durch die Blumenstraße spazieren gehen, halten Sie zwei Minuten an der Hausnummer 80 an und gehen Sie hinein…trauen Sie sich zu stöbern! Unter den verschiedenen Gebäuden, die auftauchen, gibt es ein besonders geschäftiges. Das sind wir! Der Bildungsträger Deutsche Angestellten Akademie

“L´unione fa la forza” – “Gemeinsam sind wir stark”! Das sagen die Italiener, wenn sie eine große Aufgabe vor sich haben, die sie allein nicht bewältigen können.  Und eine Gartenaktion im heißen Sommer zu starten, ist definitiv eine mutige Aufgabe, die viele Arme braucht!

Der Garten der DAA ist zwar wunderschön angelegt, aber er brauchte definitiv eine Verschönerung, damit er noch besser gedeiht!
Und wer wäre dafür besser geeignet als unser charismatischer Kollege und Gartenexperte Andy Pechel vom SUFW?
Am 17. Juli kamen die KOMPAKT-Teilnehmenden des Bildungsträgers Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) und des Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerk Dresden e.V. (SUFW) zusammen und legten im DAA Garten den grünen Daumen an!

Alle zusammen haben wir nicht nur den Bäumen und Pflanzen, die einen Rückschnitt nötig hatten, einen guten Schnitt verpasst… unsere Tomatenpflanzen haben endlich einen festen Halt, um üppig zu wachsen, und mit zwei kleinen Häuschen aus Ästen und Zweigen sind wir nun bereit, alle Igel der Johannstadt im DAA-Garten willkommen zu heißen!

Wir haben eine Menge von unseren Kollegen vom SUFW gelernt! Heute wissen wir, wie wir unsere Stachelbeeren am besten gießen, wie wir unsere Linde noch retten können und was der beste Standort im Garten für unser Insektenhotel ist.

Alles tolle Tipps für ein freudiges Lernerlebnis aus einer sehr wertvollen Zusammenarbeit!

Quelle: Deutsche Angestellten Akademie Dresden

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“Demokratisch, engagiert, kreativ” – Gymnasium Johannstadt tagt digital zur Schulentwicklung

eingestellt am 21.11.2021 von Philine Schlick, Headerbild: Das Team hinter dem Gymnasium Johannstadt. Foto: Gymnasium Johannstadt

In einem virtuellen Treffen kamen Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern des Gymnasium Johannstadt am Freitag zusammen, um gemeinsam das Leitbild der Schule zu besprechen. Wie soll Schule hier gestaltet sein? Welche Werte sollen nach innen und außen wirken? Der erste Projekttag Schulentwicklung bedeutete den Beginn vieler gemeinsamer Prozesse.

Nacheinander ploppen erwartungsvolle Gesichter in kleinen Fenstern auf dem Bildschirm auf. Im Chat gehen Grüße hin und her. Was als mehrstündige Zusammenkunft in der Schule geplant war, geht nun aus Gründen der Vorsicht online vonstatten: Der Projekttag Schulentwicklung des Gymnasium Johannstadt unter der Leitung von Sonja Hannemann und Ronny Müller.

Die Schule als Schatzkiste

“Ich bin froh, dass wir uns so entschieden haben”, bekräftigt die Schulleiterin. Die aktuelle Entwicklung der Pandemie erfordere Bedacht. Rund 40 Teilnehmer*innen klickten sich in die zweistündige Konferenz. Das Ziel: Gemeinsam das Leitbild der Schule formulieren. Ein Herzenswunsch, der schon lange auf der Agenda stand, um gemeinsam im Stadtteil anzukommen. Als Neuankömmling mitten in Corona-Zeiten hatte es das Gymnasium nicht leicht. Es blieb wenig Zeit für gegenseitiges Kennenlernen, sagt Sonja Hannemann. Umso schöner sei es, dass so viele gekommen seien, um sich einzubringen.

Beim Online-Meeting. Quelle: Gymnasium Johannstadt

Zum Aufwärmen fanden sich die Interessierten in Grüppchen in virtuellen Räumen zusammen und stellten sich und ihre Ideen von Schule anhand eines selbst ausgewählten Gegenstandes vor. Eine Schatzkiste, ein Blumenstrauß, ein Kuscheltier wurden zu Synonymen für Vielfalt, Offenheit, Entfaltung. Die kleinen Klassen, die vertrauensvolle Atmosphäre, die schöne Turnhalle ernteten lobende Worte und verdeutlichten, dass es das Team des Gymnasium Johannstadt unter erschwerten Bedingungen geschafft hat, ein Gefühl der Gemeinschaft zu weben. So spiegelten es etliche anwesende Eltern wider.

Was bedeutet Nachhaltigkeit?

Im Anschluss stand ein Leitbild-Entwurf in Gruppenarbeit zur Debatte. “Demokratisch, engagiert und kreativ” wolle das Gymnasium nach innen und außen hin wirken. Aber, was genau bedeutet das? Gemeinsam mit Lehrerinnen und Eltern diskutierten Schüler*innen der fünften und sechsten Klassen und feilten an Formulierungen. Dabei wurde klar, dass viele Begriffe erst einmal grundsätzlich erklärt werden mussten, z.B. was die klangvollen Worte Nachhaltigkeit, Solidarität, Demokratie denn überhaupt beinhalten.

Das Gymnasium Johannstadt. Foto: Philine Schlick

Die Einladung zur Gemeinschaft sollte ebenso Ausdruck finden wie ein gemeinsamer fester Stand – gar nicht so leicht, das in eine klare, prägnante Formel zu bringen. Trifft es nun “Vielfalt” oder “Kreativität” besser? Wie klingt das nach außen? Wo sind Grenzen? Und welche sind wichtig? Über Widrigkeiten wie Hall und knisternde Mikros hinweg tauschten sich die Beteiligten aus. Entscheidungen erleichterte die technische Möglichkeit digitaler Umfragen: 70 Prozent der Beteiligten entschied sich schließlich für den Begriff Vielfalt im Leitsatz.

Der Bildschirm als Bühne

Im Fazit traten zukunftsweisende Ideen zutage: Fächer sollen kreativ miteinander verbunden, Entscheidungen zur Gestaltung des Schulalltags mit der Beteiligung aller getroffen, das Viertel mit kulturellen Projekten bereichert werden. Der Projekttag zeigte visionäre Gemeinsamkeiten, Einverständnisse, Bedarfe und den Willen zum generationsübergreifenden Dialog und schuf die Basis für eine weiterführende Entwicklung des Leitbildes. “Kreativität habt ihr auf jeden Fall schon bewiesen, indem ihr dieses Corona-Jahr so voller Bravour bestanden habt”, konstatierte eine Mama.

Kreativität stellte zum Ausklang auch Schüler Lennox mit seiner adligen Handpuppe Frederik unter Beweis. Sein glubschäugiger Kumpel aus Stoff musste vor der Kamera erst einmal aus der Reserve gelockt werden. Aufgrund eines Friseur-Unfalls zeigte sich der strubbelige Frederik anfangs schüchtern, entpuppte – ha ha – sich dann aber als schlagfertiger Entertainer: “Bist du Tierarzt? Nein? Dann nimm die Hand aus meinem Hintern!” So mündeten die intensiven Debatten in Lachen – ein lohnender Abschluss.

Gymnasium Johannstadt