Kabelklau in Johannstadt

eingestellt am 15.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Unbekannte sind in den vergangenen Tagen in mehrere Versorgungsräume in Kellern von Mehrfamilienhäusern an der Florian-Geyer-Straße, Elisenstraße, Pfotenhauerstraße und Hopfgartenstraße eingebrochen.

Wie die Polizei berichtet,  verschafften sich die Täter*innen Zutritt in die Räume, durchtrennten Kabel und entwendeten diese. Es entstand ein Schaden von mehreren tausend Euro. Abschließende Angaben zur Diebesgut und zum Sachschaden liegen bislang nicht vor.

Auswertung der Baum-Umfrage in der Hertelstraße

eingestellt am 13.09.2022 von Alexander Bernstein (NaJo2025), Headerbild: Die temporäre "grüne Oase" auf der Hertelstraße im Juli (Foto: Alexander Bernstein)

Mitte Juli hat NaJo eine Umfrage unter den Anwohner:innen der Hertelstraße durchgeführt. Ziel war es, ein Meinungsbild darüber einzuholen, wie die Anwohner:innen dazu stehen, ob perspektivisch Bäume in der noch komplett baumlosen Hertelstraße gepflanzt werden sollen. Die Fragestellung klingt einfach, aber ist so unkompliziert nicht, denn Baumpflanzungen würden (medien)technisch bedingt damit einhergehen, dass Parkplätze in der Hertelstraße wegfallen würden. Und das ist als Thema ja bekanntlich ein heißes Eisen in der Johannstadt, weshalb die Stadt Dresden bei der Entscheidung bzgl. Baumpflanzungen die Bedürfnisse der Anwohner:innen mitberücksichtigen möchte.

Aus diesem Grund hat der Stadtbezirksbeirat Altstadt auf Antrag von Bündnis 90/Die Grünen uns beauftragt, im Rahmen einer Aktionswoche ein Meinungs- bzw. Stimmungsbild in der Hertelstraße einzuholen. Dass NaJo für die Umfrage angesprochen wurde, liegt auch darin begründet, dass wir bereits zuvor eine Begrünung der momentan zu 100 Prozent versiegelten Hertelstraße angeregt hatten.

Für die Umfrage verteilte NaJo in den Briefkästen der Hertel- und Burkhardtstraße ca. 400 Fragebögen und richtete gleichzeitig eine temporäre „grüne Oase“ mit Bäumen, Blumenkästen und Sitzgelegenheiten auf der Hertelstraße ein. Insgesamt erreichten uns 132 ausgefüllte Fragebögen, was wir als großes Interesse an der Baumpflanz-/Parkplatz-Thematik interpretiert haben. Die meisten Umfragebögen wurden in einem Briefkasten an der „grünen Oase“ eingeworfen, aber einige erreichten uns sogar per klassischer Briefpost und einige Anwohner:innen brachten ihre Fragebögen persönlich im NaJo-Büro bzw. im Stadtteiladen vorbei.

Ausgewertet wurde die nicht repräsentative Umfrage anonymisiert mit Google. Unter dem folgenden Link Auswertung Unsere Grüne Hertelstraße können alle Antworten und Ergebnisse eingesehen werden.

Fotoimpressionen von der “grünen Oase”, die Mitte Juli die Anwohner*innen-Umfrage in der Hertelstraße begleitete.

Ergebnisse und Erkenntnisse

In der Umfrage war das Hauptthema natürlich die Frage nach Baumpflanzungen und auch die Frage danach, wie sich die Anwohner:innen selbst unterstützend dafür einbringen könnten. Gleichzeitig haben wir die Umfrage auch genutzt, um Einschätzungen nach der Aufenthaltsqualität zu erfahren, herauszufinden, ob es beispielweise genügend Fahrradabstellmöglichkeiten gibt und natürlich abzufragen, wie persönlich die Parkplatzsituation vor Ort eingeschätzt wird. Einige der interessantesten Ergebnisse werden folgend kurz dargestellt.

Baumsituation: Überraschend war, dass über 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen sich explizit Bäume bzw. mehr Grün auf der Hertelstraße wünschen. Nur ca. fünf Prozent gaben an, dass ihnen Bäume nicht wichtig sind bzw. sie keine Bäume auf der Hertelstraße möchten. Für Bäume auf der Hertelstraße würden die Anwohner:innen auch einiges in Eigeninitiative in die Waagschale werfen: Fast 80 Prozent würden für Bäume spenden, mehr als Hälfte könnte sich vorstellen, Baum- und/oder Gießpatenschaften zu übernehmen.

Hitzestau: Ohne Bäume/Grün heizt sich die Hertelstraße im Sommer sehr auf. Auf die Frage, wie das den eigenen Alltag beeinträchtigt, gaben ca. 37 Prozent an, sich „stark beeinträchtigt“ zu fühlen, 50 Prozent gaben an, „mittel beinträchtigt“ zu sein. Nur knapp 14 Prozent fühlten sich durch die Aufheizung „nicht beeinträchtigt“.

Mobilitätsverhalten: Abgefragt wurde auch, wie bzw. womit sich die Anwohner:innen in ihrem Alltag bewegen (PKW, Fahrrad, ÖPNV, etc.). Hierbei zeigte sich, dass die große Mehrheit den privaten PKW nur selten nutzt. Vielmehr ist das Gros der Anwohner:innen mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem ÖPNV unterwegs. Gleichzeitig besitzen über 80 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen einen PKW, nur ca. 16 Prozent haben kein eigenes Auto.

Parkraumsituation: Das wohl überraschendste Ergebnis lieferte die Frage, ob ausreichend Parkplätze vorhanden sind. Genau 50 Prozent meinten, dass diese ausreichend sind. Und genau 50 Prozent verneinten dies. In diesem Kontext gab mehr als die Hälfte an, immer „ein paar Minuten“ nach einem Parkplatz zu suchen. Ein Fünftel der Teilnehmer:innen gab an, immer „auf Anhieb“ einen Parkplatz zu finden. Ein Viertel meinte, „immer endlos“ nach einem Parkplatz zu suchen. Ebenso interessant sind die Antworten bzgl. der akzeptierten Parkplatzentfernung: Für 35 Prozent sind bis 500m akzeptabel, 45 Prozent möchten max. 250m bis zu ihrem Auto laufen.

Fahrradsituation: Die große Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer:innen beurteilt die Fahrradinfrastruktur in der Hertelstraße als „schlecht“  und „weniger gut“. Bzgl. sicherer Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ist die Meinung geteilt. Ungefähr die Hälfte der Teilnehmer:innen gab an, dass es diese (ausreichend) gibt, die andere Hälfte verneinte dies. Etwas mehr als die Hälfte gab an, sich Fahrradständer vor den Häusern zu wünschen.

Aufenthaltsqualität: Gefragt wurde auch nach der Aufenthaltsqualität auf der Hertelstraße (allg. bzgl. Begrünung, Parkraum, Luftqualität, Verkehrssicherheit, etc.). Hier zeigte sich ein eindeutiges Bild: Mehr als die Hälfte beurteilt die Aufenthaltsqualität als „weniger gut“, ein Drittel sogar als „schlecht“.

Diese Schlaglichter geben nur einen Teil der Umfrage wieder. Die vollständigen und detaillierten Ergebnisse sind online unter Auswertung Unsere Grüne Hertelstraße einsehbar. Dort sind selbstverständlich auch alle Anmerkungen, Hinweise und Vorschläge der Anwohner:innen einsehbar, die in der Umfrage mit „Freitext“-Feldern abgefragt wurden – und von denen sehr gut Gebrauch gemacht wurde.

Erwähnt sei an dieser Stelle noch, dass die Umfrage in Verbindung mit der „Grüne-Oasen-Aktion“ eine ganz besondere Erkenntnis brachte: Entgegen mancher Befürchtung wurde die „grüne Oase“ weder ein Lärm-Hotspot noch wurde sie vermüllt oder demoliert. Ebenso wurden keine der Sitzgelegenheiten oder Deko-Elemente gestohlen.

Und wie geht es jetzt weiter?

Die Umfrageergebnisse wird NaJo dem Stadtbezirksbeirat Altstadt bzw. den Stadtbezirksbeiräten übergeben. Diese können dann die Ergebnisse und auch die gesammelten Anregungen dafür nutzen, um das Thema der Begrünung der Hertelstraße weiterzuverfolgen. Grundsätzlich wäre von städtischer Seite eine Bepflanzung mit Bäumen in der Hertelstraße mittelfristig möglich – auch in kostentechnischer Hinsicht.  Wir hoffen, mit dem eingeholten Meinungs- bzw. Stimmungsbild eine Grundlage bzgl. der Beteiligung der Anwohner:innen und der kommenden Schritte geschaffen zu haben. Nachfragen beim Stadtbezirksamt bzw. bei den Stadtbezirksbeiräten von Seiten der Anwohner:innen zum Stand der Dinge können sicher nicht schaden. 😉

Das NaJo-Team bedankt sich herzlichst bei allen Menschen, die die Durchführung der Umfrage und die Schaffung einer temporären (beispielhaften) „grünen Oase“ in der Hertelstraße ermöglicht haben. Besonderer Dank geht hierbei an Thomas Löser, Martin Sicker und Andrea Schubert, an „Willkommen in Johannstadt“ und an alle Anwohner:innen, die im Juli fleißig beim Gießen der „grünen Oase“ geholfen und diese belebt haben.

Baustopp bei WiD-Haus an der Bundschuhstraße

eingestellt am 08.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: So wird das neue WiD-Haus aussehen. Zur Farbe muss das Stadtplanungsamt noch abstimmen. Bild: WiD

Der Bau des neuen WiD-Hauses an der Bundschuhstraße ist gestoppt. Grund sind die hohen Kosten. Wie es weitergeht, ist ungewiss. 

An der Ecke Florian-Geyer-/Bundschuhstraße klafft eine große Grube. Hier stand einst das “blaue Haus”, das vor gut einem Jahr hier weggerissen wurde. Ein Wohnhaus sollte hier entstehen – auf Bürger*innenwunsch niedriger als geplant, errichtet von der städtischen Wohnungsgenossenschaft Wohnen in Dresden (WiD). Doch mittlerweile überzieht schon Grün den Schutt.

Eine Bürgerin machte die Stadtteilredaktion bei der letzten öffentlichen Redaktionssitzung auf die lange Stille auf dieser Baustelle aufmerksam. Eine Nachfrage ergab nun, dass der Bau auf Eis liegt. Grund dafür ist, dass die WiD kein Angebot innerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten einholen konnte, erklärt Geschäftsführer Steffen Jäckel.

Im Außenbereich des neuen Wohnhauses sollen Flächen zum Spielen entstehen. Foto: Philine Schlick

Lieferengpässe und Mangel

Die Lage im Baugewerbe sei desolat: “Es ist nicht absehbar, dass sich hier kurzfristige positive Änderungen einstellen werden”, so Jäckel. “Mögliche finanzielle Abhilfe könnten zusätzliche staatliche Konjunktur-Förderprogramme für den so wichtigen Sozialwohnungsbau bringen, welche gleichzeitig zur Stabilisierung des Bausektors beitragen würden. Diese sind aktuelle jedoch nicht im Gespräch.”

Fällarbeiten auf dem Gelände des neuen WiD-Hauses. Foto: privat

Auch auf anderen Baustellen stagniere es derzeit, nicht nur auf denen der WiD. Krise und Krieg betreffen Lieferungen und Ressourcen gleichermaßen. Das Baugewerbe sei mit massiven Lieferengpässen konfrontiert: “Im Augenblick gehen die Wohnungsbauakteure von mindestens ein bis zwei Jahren aus”, so Jäckel.

Die WiD plant auch ein Haus am Käthe-Kollwitz-Ufer., für das die Bauarbeiten schon vorangeschritten sind.

Informationen WiD-Haus Bundschuhstraße 10

Manege frei für Patient*innen: Circus Zapp Zarap lädt ein

eingestellt am 06.09.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto: Uni-Klinik

Zwei Jahre war es still am Eingang des Uniklinikums. Doch dieses Jahr leuchtet es wieder, das rot-blaue Zelt des Circus Zapp Zarap. Junge Patient*innen zeigen in einer eigenen Show ihr Können. Für Freitag gibt es noch Karten. 

Krankenhaus? Da assoziieren viele sterile, lange Gänge, raschelnde Kittel, bedrückte Stille. Die bricht der Circus Zapp Zarap regelmäßig auf. Innerhalb von zwei Wochen erarbeiten Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Zirkuspädagog*innen hier ein verblüffendes Programm aus Artistik, Clownerie und Jonglage.

„Das Zirkusprojekt hat mir total viel Spaß gemacht, auch wenn ich vielleicht mit 15 Jahren schon etwas aus dem Zirkusalter raus war. Ich habe die Woche genossen, wir Patient*innen haben viel Zeit miteinander verbracht, viel gelacht, viel geübt und waren alle so stolz auf die Show!“, blickt eine Teilnehmerin zurück, die 2019 in der Manege stand.

Stars in der Manege

Auch das Zirkusteam kommt gern ins Uniklinikum. Zirkuspädagoge Tim hat sich bereits vor seiner Ankunft in Dresden bei den Kindern und Jugendlichen gemeldet, die an den Workshops teilnehmen: „Ich freue mich riesig auf das Projekt bei und mit euch! Es ist für mich ein besonderes Projekt, bei dem es mir große Freude bereitet, gemeinsam mit euch eure Stärken und Interessen zu entdecken und eine Show zu entwickeln, bei der ihr euch wohl dabei fühlt, vor großem Publikum aufzutreten!”

Zu den Abschlussveranstaltungen am Freitag sind Tränen unter dem Sternenhimmel des Zeltdachs erlaubt: Wenn die Eltern, Geschwister oder Großeltern sehen, was ihr Kind, ihre Schwester oder ihr Bruder, ihre Enkelin oder ihr Enkel alles gelernt hat und in der Manege zeigt, werden regelmäßig die Taschentücher gezückt. Denn die jungen Menschen wachsen in der Manege über sich hinaus. Sie zeigen, was jenseits ihrer seelischen Probleme in ihnen steckt.

Mut und Begeisterung

„Sie  lernen in einem neuen Umfeld, auf ein Ziel hinzuarbeiten, frustrierende Situationen durchzustehen, um schließlich den Stolz zu fühlen, etwas Besonderes geschafft zu haben“, beschreibt Prof. Veit Rößner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, die therapeutischen Effekte des Workshops.

Das Zirkusprojekt findet 2022 bereits zum achten Mal auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden statt. Der Workshop wird durch Spenden sowie durch die Unterstützung verschiedener Geschäftsbereiche des Dresdner Uniklinikums möglich. Damit solche Projekte auch in Zukunft erkrankte Kinder und Jugendliche unterstützen können, sucht die Klinik auch zukünftig nach engagierten Unterstützer*innen und Sponsor*innen.

Circus Zapp Zarap

  • Freitag, dem 9. September, von 15.30 bis 16.30 Uhr
    im Zirkuszelt an der Hauptpforte des Uniklinikums,
    Fiedler-/Ecke Augsburger Straße, 01307 Dresden
  • der Eintritt ist frei, Spenden sind gern gesehen

Unfall am Thomas-Müntzer-Platz

eingestellt am 26.08.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Bei einem Unfall ist am Donnerstagmittag die Fahrerin eines Motorrollers leicht verletzt worden.

Der Fahrer  eines Seat Leon war vom Thomas-Müntzer-Platz nach links auf das Käthe-Kollwitz-Ufer in Richtung Stadtzentrum abgebogen. Die 29-jährige Fahrerin des Motorrollers war stadtauswärts unterwegs, bremste und stürzte. Einen Zusammenstoß gab es nicht.

Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Straße musste in dem Bereich für etwa 30 Minuten gesperrt werden.

Alkoholisierter Mann fährt Auto an

eingestellt am 24.08.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Die Dresdner Polizei ermittelt gegen einen 69-Jährigen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Er hatte unter Alkoholeinfluss einen Unfall verursacht und dann versucht zu fliehen.

Am Montag gegen 11.15 Uhr war ein Mann mit einem Daewoo Chevrolet Aveo auf der Lipsiusstraße in Richtung Stresemannplatz unterwegs. Da die Straße gesperrt war, fuhr er rückwärts, wobei er gegen einen BMW One  stieß. Anschließend fuhr er wieder in Richtung Stresemannplatz davon, wo er anhielt und vom 28-Jährigen BMW-Fahrer bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei festgehalten wurde.

Ein Atemalkoholtest beim 69-Jährigen erbrachte einen Wert von rund 1,8 Promille. Die Beamten veranlassten eine Blutentnahme und stellten den Führerschein des Deutschen sicher. An den Fahrzeugen entstand insgesamt rund 2.500 Euro Sachschaden.

Zusammenstoß auf dem Elberadweg

eingestellt am 29.07.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Bei einem Unfall auf dem Elberadweg sind am Mittwochabend zwei Radfahrer zusammengestoßen. Beide wurden verletzt. 

Ein Mann war auf dem Elberadweg zwischen Waldschlößchenbrücke und Albertbrücke unterwegs. Beim Überholen von mehreren Radfahrern stieß er mit einem entgegenkommenden Fahrradfahrer zusammen. Der Überholende wurde bei dem Unfall schwer verletzt, der Entgegenkommende nur leicht.

Benefiz-Konzert für die Ukraine

eingestellt am 26.07.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Solidarität mit der Ukraine. Quelle: pixabay.com/Alexandra Koch

Am kommenden Donnerstag sammelt die JohannStadthalle bei einem kostenlosen Konzert Spenden für die Ukraine. Gespielt werden Puccini, Vivaldi und Dvořák.

Der Krieg in der Ukraine dauert nun schon fünf Monate an – ein Ende ist nicht in Sicht. Das Ausmaß der Zerstörung und die humanitäre Lage in einigen Teilen des Landes sind kaum abzuschätzen. Millionen Menschen sind innerhalb ihres Landes und im Ausland auf der Flucht. Kinder und Familien brauchen dringend Hilfe – in der akuten Not aber auch auf lange Sicht.

Der JohannStadthalle e.V. plant deshalb am kommenden Donnerstag ein Benefizkonzert, bei dem 100 Prozent aller Spendeneinnahmen an das Projekt „Ukraine: Hilfe für Kinder und Familien“ gehen. Neben akuter Soforthilfe, wie beispielsweise Transporte in sichere Gebiete, Unterbringung, medizinische Hilfe und psychosoziale Unterstützung sollen Familien auch langfristig durch das Projekt unterstützt werden.

Musikstudierende und andere musikbegeisterte junge Menschen haben sich dort unter der Leitung von Kathrin Hermann zusammengefunden, um mit dem zu helfen, was sie am besten können und am liebsten machen: Musik.

Und so erklingen am Donnerstagabend in der JohannStadthalle Giacomo Puccinis Crisantemi und Antonio Vivaldis Konzert für Violine, Flöte und Streichorchester RV 517. Die zweite Hälfte füllt Antonín Dvořák Streicherserenade Op. 22. Gespielt wird vom Benefizensemble „consociati“.

Benefiz-Konzert für die Ukraine

  • 28. Juli 2022 ab 19.30 Uhr in der JohannStadthalle, Einlass 19 Uhr
  • Eintritt frei, Spenden sind willkommen

Gießkannen-Kette für Johannstädter Obstbäume

eingestellt am 26.07.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Auf dem Weg zum Gießen. Foto: Römer/Niering

Welkende Blätter, braunes Gras, Feuergeruch in der Luft – nein, das ist nicht der Herbst, sondern die Dürre. Annemarie, Mirco und Marcus aus der Johannstadt haben sich aufgemacht, die neu gepflanzten Obstbäume auf den Elbwiesen vor dem Verdursten zu retten. Mit einer gemeinschaftlichen Gieß-Aktion.

Nur ein paar Tropfen pressen die Wolken über der Stadt Dresden aus – längst reicht das nicht, um die staubtrockene Erde bis in die Tiefen zu befeuchten, in denen Baumwurzeln ihr Wasser schöpfen. Seit einigen Tagen hängt der Brandgeruch aus den Wäldern der Sächsischen und Böhmischen Schweiz wie eine Mahnung über der Stadt. Es ist trocken, zu trocken – selbst für die Hundstage. Und das seit fünf Jahren, wie die Stadt Dresden in ihrer Witterungsbilanz feststellt.

Gießkannenkette am Boothaus

Annemarie, Mirco und Marcus haben eine Initiative gestartet, die den jungen Johannstädter Obstbäumen am Elbufer helfen will. Sie sind in der Hitze besonders anfällig. Die Entnahme von Wasser aus der Elbe zum Gießen ist (noch) gestattet: Das machten sie und etwa 20 Helfer*innen sich am vergangenen Sonnabend das erste Mal zu nutze und bildeten eine Menschenkette mit Gießkannen und Eimern.

Foto: Römer/Niering

“Wir konnten ca. 45 Bäume mit jeweils vier Eimern und Kannen gießen – leider nicht alle”, sagt Marcus. Deshalb soll das Ganze am kommenden Donnerstag wiederholt werden. Ein Baum bis zu zwei Metern Höhe benötigt etwa drei bis fünf Liter Wasser am Tag, Bäume bis vier Meter zwischen fünf und fünfzehn und solche bis sechs Meter Höhe zehn bis 25 Liter. Die mangelnden Niederschläge decken diesen Bedarf nicht ab. Schwer wird es für Pflanzen außerdem in der dicht bebauten Stadt, die Hitze noch einmal mehr rückstrahlt und speichert.

Seit fünf Jahren zu trocken

Im November 2017 begann die anhaltende Trockenperiode. Selbst der niederschlagsreiche Sommer des vergangenen Jahres reichte nicht aus, die Trockenheit in den Böden auszugleichen, heißt es im Witterungsbericht. Seither hat sich ein Niederschlagsdefizit von 608 Millimetern aufgebaut (bezogen auf die Messwerte der Station Dresden Klotzsche). Hohe Temperaturen, Strahlungsüberschuss und fehlender Niederschlag begünstige das starke Austrocknen des Bodens.

Das war auch André Brödner bewusst. Der Johannstädter initiierte die erste Gießkannen-Kette in der Johannstadt. Das war im Mai 2020 (das Stadtteilmagazin berichtete). Annemarie und Marcus wollen diese Unternehmung nun zu einer Tradition machen. Am kommenden Donnerstag um 20 Uhr heißt es wieder “Wasser marsch!” Das Gießen soll ab jetzt regelmäßig immer donnerstags stattfinden, solange die Hitze andauert.

Wasser für Johannstädter Bäume

  • am Donnerstag, 28. Juli um 20 Uhr am Bootshaus an den Elbwiesen
  • Kontakt Marcus: 0160 98403752

Rechte Parolen auf dem Bönischplatz

eingestellt am 25.07.2022 von Philine Schlick, Headerbild: Foto der Polizeiwachstelle Altstadt. Foto: PS

Freitagnacht schallten aus einer Gruppe von Personen auf dem Bönischplatz rechtsradikale Parolen. Die Verdächtigen flüchteten vor dem Eintreffen der Polizei. 

Aus einer Gruppe von bis zu sechs Personen wurden am Bönischplatz am vergangenen Freitag gegen 23.30 Uhr rechtsradikale Parolen gerufen. Die Personengruppe flüchtete noch vor Eintreffen von Einsatzkräften der Polizei vom Ort.