KurierKollektiv und Bügel3 neu in der Nicolaistraße
Was ist ein KurierKollektiv?
1992 gründeten drei Enthusiasten den Fahrradkurierdienst „ImNu“ in der Dresdner Neustadt. Diese Idee kam gut an und das Geschäft entwickelte sich. So zog man 1998 in die Schützengasse in der Nähe vom Bahnhof Mitte.
Von dort aus bedienten die Fahrradkuriere Kunden im Raum Dresden, von Meißen bis Pirna. Am 1. Mai 2017 wurde das Ganze „kollektiviert“, d. h. seitdem werden Entscheidungen gemeinsam mit allen Mitarbeitern getroffen. Rund 25 Personen fahren aktuell unter dem Namen „ImNu“ – alle ausschließlich mit Muskelkraft. Viele betrachten das als Fitnessstudio auf der Straße, wofür es auch noch eine Bezahlung gibt.
Waren es anfangs vor allem Briefe und anderer Schriftverkehr, die eilig von A nach B transportiert werden sollten, so haben sich die Anforderungen – auch dank Internet – geändert und es werden eher größere Pakete transportiert. Konsequenterweise sind inzwischen nur noch Lastenfahrräder im Einsatz. Mit dem Größten können immerhin Lasten bis 250 kg und bis zu Standardpalettengröße bewegt werden.
Was ist Bügel3 ?

Der neue Bürogemeinschaftsladen bietet in direkter Nachbarschaft zum ImNu KurierKollektiv den perfekten Spagat von ein bisschen Coworking über ein bisschen Fahrradkurier bis hin zu ein bisschen Nachbarschaftstreff. Der große, barrierefreie Multifunktionsraum bietet reichlich Platz zur Verwirklichung von allen Ideen, bei denen Menschen zusammenkommen. Ob Business-Meetings, Impuls-Vorträge, Plena oder Geburtstagsfeiern. Menschen, Gemeinschaft und Vernetzung stehen hier im Vordergrund. Für die konzentrierte Schreibtischarbeit ist ein separater Raum reserviert. Hier können Fixdesks und Hotdesks gemietet werden.
Weitere Informationen / Fragen: foerderverein-kollektivbetriebe@fahrradkurier-dresden.de
Warum jetzt in Johannstadt?
2024 waren bauliche Veränderungen und begrenzter Platz der Grund nach neuen Räumen zu suchen. Fündig wurden die Fahrradenthusiasten schließlich in der Nicolaistraße neben dem ehemaligen Solarstudio. Diesen Standort befand das Kollektiv als zentral und verkehrsgünstig gelegen. Ebenerdiger Eingang (auch für Lastenräder), ausreichend Abstellfläche (Tiefgarage) und gute Sichtbarkeit waren letztlich ausschlaggebend für die Standortwahl.
Von den Einwohnern in der Nachbarschaft wird ImNu inzwischen auch gern als Anlaufpunkt bei kleineren Problemen mit dem eigenen Fahrrad als eine Art Selbsthilfewerkstatt genutzt. Auch das Dresdner Amtsblatt kann man sich hier holen, da ImNu unter anderem bei der Verteilung desselben eine wichtige Rolle spielt.
Mission
Wichtig ist den Mitarbeitenden auch die Verbreitung der Idee, dass im Nahbereich eigentlich alles mit dem Fahrrad transportierbar ist. Und sowieso sei
die Zeit des eigenen Autos bald vorbei,
da sich in Zukunft nach Meinung der Aktivisten immer mehr Menschen für das Fahrrad und Sharing Angebote (z. B. TeilAuto) entscheiden würden.

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