Grünes Licht für Kinder- und Jugendhospiz-Arbeit

eingestellt am 07.02.2022 von Philine Schlick, Headerbild: v.l.n.r.: Ulrike Richter, Susanne Wetzel, Annette Lindackers, Doreen Zschocke. Foto: PR

Am 10. Februar ist Tag der Kinderhospizarbeit. In der Johannstadt beteiligen sich Stadtbibliothek und Universitätsklinikum mit einem thematischen Büchertisch und einer grünen Fassadenbeleuchtung. Aufgerufen zu der Aktion hat der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden mit Sitz am Fetscherplatz.

Krankheit, Sterben und Tod sind Themen, die im Alltag oft mit Tabus belegt sind. Für viele Familien gehören sie zum Alltag, wenn ein Kind schwer krank wird – so schwer, dass sich dadurch seine Lebenszeit verkürzt. Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst steht Eltern, Geschwistern und Verwandten bei. Das vierköpfige Mitarbeiterinnen-Team unterstützen 51 Ehrenamtliche. Seit Oktober ist Anette Lindackers dabei und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit.

Annette Lindackers vom AKHD Dresden. Foto: Philine Schlick

“Oft geht es einfach nur um’s Zuhören und Dasein”, sagt sie. In diesem Jahr hat sie die alljährliche Mitmachaktion “Lasst uns Deutschland grün erleuchten” auf die Beine gestellt. Deutschlandweit erstrahlen am 10. Februar Gebäude in grünem Licht, um die Kinderhospizarbeit zu würdigen. Darunter der Kulturpalast, der Hauptbahnhof, das Kraftwerk Mitte.

Grün als Zeichen der Solidarität

In der Johannstadt wird das Uniklinikum sein Haus 21 – die Kinder- und Frauenklinik – grün anstrahlen lassen. Hintergrund ist die enge Zusammenarbeit des Vereins mit dem Sächsischen Kinder Palliativzentrums”, erklärt Pressesprecher Holger Ostermeyer. Die Stadtbibo Johannstadt beteiligt sich mit einem thematischen Büchertisch im Eingangsbereich. Zusätzlich sollen Flyer, Lesezeichen und Plakate des Kinderhospizdienstes ausliegen. Da der 10. Februar selbst auf einen Schließtag der Bibliothek falle, werde das Bücherregal bereits ab dem 7. Februar für die Dauer einer Woche bestückt, so die Leiterinnen Janett Rusek und Antje Patzig.

Privatpersonen seien darüber hinaus eingeladen, sich vor den grün leuchtenden Gebäuden im Stadtraum Dresden zu fotografieren und die Bilder einzureichen – oder sich selbst an diesem Tag mit Licht oder einem Accessoire “zu begrünen”, erklärt Lindackers. Die Farbe solle Solidarität mit Betroffenen signalisieren und stehe für die Hoffnung. Natürlich sei die Aktion auch als Aufruf zu verstehen: Unterstützung sei dem Verein immer willkommen.

Freude und Leid

Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst mit Sitz am Fetscherplatz arbeitet seit 2006 unter dem Dach des Deutschen Kinderhospiz e.V. Derzeit betreut das Team an die 30 Familien in Dresden und dem angrenzenden Umland  – von der Diagnose bis über den Tod eines Kindes hinaus. Dabei entlasten die Ehrenamtlichen, indem sie Erledigungen abnehmen, Freiräume zum Sprechen oder Spielen schaffen oder auf Termine begleiten.

“Auch Geschwisterkinder von Erkrankten brauchen manchmal einfach einen Ort, an dem sie im Mittelpunkt stehen und unbeschwert sein dürfen”, gibt Lindackers Einblicke in das breite Spektrum der Arbeit. Viele Familien begleitet der Verein jahrelang, teilt Freude und Leid.

Im kommenden Jahr, sagt Lindackers, wolle sie die Beleuchtung des Rathausturmes und des Blauen Wunders anstreben, um die wichtige Arbeit des Vereins in hoffnungsvolles Scheinwerferlicht zu rücken.

Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden

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